Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik (23.1909)

Paynes mefhode der direkten photographischen nietallätjung. 537

prozentige Kaliumbichromatlösung gefautht oder in eine dem
Ozobromprozefj analoge Eösung, welche die Gelatine an jenen
Bildstellen, die metallisches Silber enthalten, gerbt; diese Opera-
tion dauert ungefähr 5 ITlinuten, roorauf man abspült. Die
folgenden Operationen werden am Tageslicht uorgenommen. Die
Platte wird in warmes Wasser oon 45 bis 50 Grad C. getaucht,
worin die löslich gebliebene Gelatine sich auflöst und die rote
Tackschicht sichtbar wird. Filan spült mit kaltem Wasser ab,
reibt mit Baumwolle die nicht ganz nackten Stellen des fonds
leise blank und läfjt auf der Zentrifuge trocknen. Dann badet
man in denaturiertem Spiritus, der den roten tack dort auflöst,
wo keine schützende Bromsilbergelatine ihn deckt; man spült
mit Wasser, reibt zart mit Baumwolle ab und hat nun die ätz-
fähige JTletallplatte uor sich. Die Schwefelsäureätze für Zink hebt
die Gelatineschicht rasch ab. Ulan mufz deshalb die Zinkplatte
bald waschen, gummieren und den Hochätzgrund mit fetter färbe
anreiben. Will man das Bild umkehren, so färbt man die mit
warmem Wasser entwickelte Platte mit lithographischer färbe
und firnis ein, taucht in Alkohol, dann in Wasser und reibt die
Platte mit Baumwolle ab.- fluch kann eine galuanische lllethode
benutzt werden, bei welcher dünne FRetallniederschläge das Zink
uor der Ginwirkung des Reizmittels schützen. Die in einprozentige
Salpetersäure getauchte Zinkplatte wird in ein Verkupferungsbad
(1000 Teile Wasser, 50 ccm flüssiges flatriumbisulfit, 45 g Zyan-
kalium, 15 g Kupferazetat, 10 ccm Ammoniak) bei 55* Grad C.
gelegt, einer Kupferplatte gegenübergehängt und ein Strom uon
uier Daniellelementen durchgeleitet. Dann wird mit Alkohol
gereinigt und mit Salpetersäure geätzt. Die Zeitdauer aller dieser
Operationen wird auf 12 ITlinuten, gerechnet uom (Entwickeln der
Platten bis zum Beginn der Aetzung, geschätzt.