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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 23.1909

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Nachtrag zu den Original-Beiträgen
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Marktanner-Turneretscher, Gottlieb: Wesentlichere Fortschritte auf dem Gebiete der Mikrophotographie und Projektion
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https://doi.org/10.11588/diglit.44941#0547

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Fortschritte auf dem Gebiete der JTlikrophotographie usro.

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Bild darauf selbst in einem oom Tageslicht erhellten Raume
sichtbar werden lassen. Wenn sich diese Einrichtung bewährt,
wäre sie gewifj für Volks - und mittelschulen, wo die Verfinsterung
des Eehrzimmers nicht selten zu Unzukömmlichkeiten Anlafj gibt,
sehr empfehlenswert; nur dürfte dieselbe den nachteil haben,
dal] auch die Zuschauer, um die Bilder gut zu sehen, nahezu
uertikal auf den Schirm blicken müssen, da sie sonst nur eine
Seitenfläche der Camellen sehen.
Die Zeifjwerke in Jena erzeugen einen neuartigen Projek-
tionsschirm, welcher eine wesentlich aus Aluminiumbronze-
puloer bestehende Auf^enschicht besitzt.
neue Arten uon Projektionsflächen erzeugen auch E. Eiese-
gang in Düsseldorf und die Vereinigten Gummifabriken
Harburg - Wien.
Gebr. £utj in Darmstadt, Eandroehrstrafje 58, konstruierten
einen Projektionsschirm mit einer oben angebrachten Wasser-
oerteilungs- und einer Sammelrinne an der unteren Tragstange
des Schirmes, der für Orte, wo der Schirm dauernd an seinem
Platte bleibt, recht praktisch sein dürfte.
1 Hixon oeröffentlicht in „The Amateur Photographer“,
Bd. 49, 5. 149, einen Artikel: Enlarging by Cantern, in welchem
er die Geseke für die Expositionszeit, bezogen auf die bei Repro-
duktion in gleicher Gröfje nötige Expositionszeit, berechnet, wobei
auch die Stellung der Dichtquellen gegenüber dem Kondensor des
Projektionsapparates berücksichtigt ist.
D) Kinematographie.
Das flimmern der Kinematographen soll sich (siehe „Argus-
Phono - Cinema“ 1908, S. 4) dadurch bedeutend oerringern lassen,
wenn der Verschluß sich derart öffnet, dafj zuerst der dunklere
Teil der Bilder (der Vordergrund einer fandschaft) frei wird und
dann erst der hellere (Himmel).
Srank P. Smith führte in der „Roy. Phot. Soc. of Great
Britain“ mikrophotographien und kinematographische Aufnahmen
oon Stiegen und deren Seinden oor, so z. B. den Angriff einer
Spinne auf eine Sliege. Dieselben erregten, wie in „The Phot.
Journ.“, Bd. 48, S. 367, ausgeführt wird, allgemeines, großes
Interesse.
V. Henri führte die Bewegungen der Teilchen einer Kaut-
schukemulsion kinematographisch oor. Die 400fach oergröfjerten
Aufnahmen, non denen 20 bis 40 pro Sekunde gemacht worden
waren, zeigten die Brownschen Bewegungen der Teilchen am
Schirme sehr deutlich, wobei sich zeigte, dafj dieselben oon der
Azidität oder Alkalinität des Eäsungsmittels abhängig sind und
 
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