50 Lieber den Grund, aus dem die Sterne bei Flacht sichtbar sind usw.
Sultan ITlucazzam öijät al Din Abu Schugä Hl uh am in ad
ibn lllälik Schah1). -— Dieser Sultan ist bekanntlich ein ganz
heruorragender Seldschukensultan gewesen; dal] zu einem
solchen Hi bbat All äh als Arzt gerufen wurde, wird berichtet.
Da der obige Sultan schon 511 d. H. (4. fllai 1117) starb,
so hätte Hibbat Allah die obige Schrift im Alter uon etwa
20 Jahren uerfafjf. möglicherweise liegt aber eine Verwechslung,
bei llsaibi ca uor; auch kommt es uor, daij die Damen
früherer großer Sultane aus derselben Dynastie späteren bei
ihrer Anerkennung durch den Kalifen uerliehen wurden. Ein
anderer Sultan muharnrnad2) aus dieser Dynastie starb
554 d. H. (etwa 1159/1160).
Wir geben im folgenden eine uor allem am Anfang, aber
auch sonst etwas gekürzte Ueberset^ung der Schrift. Um das
Verständnis zu erleichtern, bemerken wir, dal] unser Gelehrter
das Verschwinden der Sterne bei Tage richtig darauf zurück-
führt, dal] ihr ficht uon dem überall in der fuft bei Tage uer-
breiteten ficht uerdeckt wird, wofür er auch Beobachtungen mit
künstlichen fichtquellen anführt. Gr betont und beweist aber
ausdrücklich, dal] nicht die fuft als solche leuchtet, sondern daij.
die in der fuft vierteilten Staubteilchen usw., und zwar selbst
in kleiner menge, dies tun.
Abhandlung über den Grund, aus dem die Sterne
bei 11 acht s i ch t b a r und bei Tage «erborgen sind, non
Abu’l Barakät al Bagdad!, dem Verfasser des Werkes
aimuctabir (des gründlich nachdenkenden). Der Sultan hatte
über unsere Jdee in bezug auf die Ursache, warum die Sterne in
der llacht sichtbar und bei Tage «erborgen sind, nachgedacht.
Gr hatte nämlich gehört, dal] die Sonne durch das Auftreten ihres
fichtes es ist, welche ihr (der Sterne) ficht entsprechend seiner
(der Sonne ficht) Stärke uerdeckt, denn die Sterne «erlöschen
ihr ficht bei Tage und treten nicht in die Tiefe des Himmels,
wie die an Ginsicht Schwachen behaupten. Und er sagt: Wie
kommt es, dal] die Strahlen der Sonne auf der Hälfte des
Himmels fehlen, wenn die Grde, welche sie uerhüllt, zwischen
beiden (der Sonne und dem Himmel) sich befindet. Und man
sagt, daf] sie dazu nicht imstande ist, falls sie die Gröf]e der
Sonne hat. Ja sogar, wenn die Grde die 6röl]e der Sonne hätte,
1) Zu den Seldschukensultanen und speziell zu dem hier erwähnten
vergl. ITlirchonds Geschichte der Seldschuken, herausgeg. von J. fl. Vu 11 ers,
Giefjen 1837, 5. 146. Hach einer anderen arabischen Quelle waren ihm die
obigen Titel „Zuflucht der Religion“, „Vater des Tapfern“ verliehen worden.
2) Vergl. 1111 r ch o n d a. a. 0., S. 196.
Sultan ITlucazzam öijät al Din Abu Schugä Hl uh am in ad
ibn lllälik Schah1). -— Dieser Sultan ist bekanntlich ein ganz
heruorragender Seldschukensultan gewesen; dal] zu einem
solchen Hi bbat All äh als Arzt gerufen wurde, wird berichtet.
Da der obige Sultan schon 511 d. H. (4. fllai 1117) starb,
so hätte Hibbat Allah die obige Schrift im Alter uon etwa
20 Jahren uerfafjf. möglicherweise liegt aber eine Verwechslung,
bei llsaibi ca uor; auch kommt es uor, daij die Damen
früherer großer Sultane aus derselben Dynastie späteren bei
ihrer Anerkennung durch den Kalifen uerliehen wurden. Ein
anderer Sultan muharnrnad2) aus dieser Dynastie starb
554 d. H. (etwa 1159/1160).
Wir geben im folgenden eine uor allem am Anfang, aber
auch sonst etwas gekürzte Ueberset^ung der Schrift. Um das
Verständnis zu erleichtern, bemerken wir, dal] unser Gelehrter
das Verschwinden der Sterne bei Tage richtig darauf zurück-
führt, dal] ihr ficht uon dem überall in der fuft bei Tage uer-
breiteten ficht uerdeckt wird, wofür er auch Beobachtungen mit
künstlichen fichtquellen anführt. Gr betont und beweist aber
ausdrücklich, dal] nicht die fuft als solche leuchtet, sondern daij.
die in der fuft vierteilten Staubteilchen usw., und zwar selbst
in kleiner menge, dies tun.
Abhandlung über den Grund, aus dem die Sterne
bei 11 acht s i ch t b a r und bei Tage «erborgen sind, non
Abu’l Barakät al Bagdad!, dem Verfasser des Werkes
aimuctabir (des gründlich nachdenkenden). Der Sultan hatte
über unsere Jdee in bezug auf die Ursache, warum die Sterne in
der llacht sichtbar und bei Tage «erborgen sind, nachgedacht.
Gr hatte nämlich gehört, dal] die Sonne durch das Auftreten ihres
fichtes es ist, welche ihr (der Sterne) ficht entsprechend seiner
(der Sonne ficht) Stärke uerdeckt, denn die Sterne «erlöschen
ihr ficht bei Tage und treten nicht in die Tiefe des Himmels,
wie die an Ginsicht Schwachen behaupten. Und er sagt: Wie
kommt es, dal] die Strahlen der Sonne auf der Hälfte des
Himmels fehlen, wenn die Grde, welche sie uerhüllt, zwischen
beiden (der Sonne und dem Himmel) sich befindet. Und man
sagt, daf] sie dazu nicht imstande ist, falls sie die Gröf]e der
Sonne hat. Ja sogar, wenn die Grde die 6röl]e der Sonne hätte,
1) Zu den Seldschukensultanen und speziell zu dem hier erwähnten
vergl. ITlirchonds Geschichte der Seldschuken, herausgeg. von J. fl. Vu 11 ers,
Giefjen 1837, 5. 146. Hach einer anderen arabischen Quelle waren ihm die
obigen Titel „Zuflucht der Religion“, „Vater des Tapfern“ verliehen worden.
2) Vergl. 1111 r ch o n d a. a. 0., S. 196.