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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 23.1909

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Obermayer, Albert von: Ueber die Machschen Streifen
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https://doi.org/10.11588/diglit.44941#0173

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lieber die ITlachschen Streifen.

ist aber Platzmangels halber nicht aufgenommen morden. Es
mag daher gelegentlich der im Jahre 1909 zu Dresden unter-
nommenen Ausstellung wissenschaftlicher Photographien am
Platze sein, nochmals auf diese Erscheinung zurückzukommen,
welche ich in diesem „Jahrbuch“ für 1900 und 1901 an der
Hand eines oon E. Illach entdeckten physiologischen Gesetzes
erklärte, welches lautet: Ueberall, wo die Pichtkuroe einen
Knick hat, erscheint die Stelle heller oder dunkler, als
die Umgebung. Heller ist die Stelle, wenn die
Knickung gegen die Abszisse nasche konkao, dunkler,
wenn die K n i ck u n g gegen die Abszissenachse
k o n o e x ist.
Diese lichten und dunklen Säume, welche seither 111 ach sehe
Streifen genannt worden sind, oerschwindcn durch entsprechen-


Sig. 35.

des Abdecken des Randes mit einem gleichtonigen Papierstreifen;
sie sind subjektioer llatur und an der Trennungslinie aneinander-
stowender lichter und dunkler Gebiete durch das angeführte
111 ach sehe Gesetz und die lllitwirkung der Irradiation bedingt,
welche selbst bei der genauesten Akkommodation des Auges
zufolge des Astigmatismus und der Sarbenzerstreuung im Fluge
auf der lletzhaut Zerstreuungskreise erzeugen, welche jene ent-
gegengesetzt gebogenen Knicke nahe beieinander erzeugen.
Der in Rede stehende dunkle Saum oerschwindet, wenn
ein dunkler Streifen oon der lichten Seite her mit seiner Kante
an die Trennungslinie der lichten und dunklen Gebiete geschoben
wird, so weit, als diese Kante reicht. Der lichte Saum oer-
schwindet beim Einschieben eines lichten Streifens oon der
dunklen Seite her. An der Photographie des Schattens eines
 
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