Photogrammetrie. — Ballonphotographie ustt>.
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Photogrammetrie. — ßallonphotographie. — Brieftauben-
photographie.
Den Bericht über Photogrammetrie uon Professor Dolezal
siehe im nachtrage dieses „Jahrbuches“.
Die Taube als lllomentphotograph. Die oor Jahren
uon dem Hofapotheker Dr. lleubronner in Cronberg ins Peben
gerufene Brieftauben-Rezeptposf zwischen der ehemaligen Heil-
anstalt Wolkenstein und der Cronberger Hofapotheke bewährte
sich uorzüglich und fand in weiten Kreisen großes Interesse.
Dr. neu b ronn er hat, auf diese Erfolge gestützt, es an weiteren
Versuchen nicht fehlen lassen, die Eigenschaften der Brieftaube
dem wissenschaftlichen Gebiete nutzbar zu machen. Die neusten
Resultate sind ein Brieftauben-Photographierapparat und ein
fahrbarer Taubenschlag. Der kleine Photographierapparat für
zwei bis acht Aufnahmen wird der Brieftaube an der Brust
befestigt und dient dazu, das Tierchen während des Wluges
photographische Aufnahmen machen zu lassen. Diese Erfindung
ist bereits auf der Brieftaubenstation des Kriegsminisferiums in
Spandau mit sehr gutem Erfolge praktisch geprüft worden.
Beide Erfindungen ergänzen sich in der Praxis wie folgt: Der
Kundschafter nimmt die Brieftauben in einem Korbe mit und
läfjt sie mit dem kleinen photographischen Apparat auf der
Brust im gegebenen ITloment fliegen,
Westungsanlagen, Wlutjübergänge usw.
aufzunehmen. Zu bestimmten Zeiten
löst sich der Verschluß des Apparates
aus, und dadurch entstehen ITloment-
aufnahmen. Die Tauben fliegen nach
ihrem fahrbaren Schlag zurück, wo die
Aufnahmen in dem angebauten Eoupe
sogleich entwickelt werden. Alan bringt
der Erfindung Dr. Ile u b ro n ners grofjes
Interesse entgegen und glaubt mit Recht,
dal] sie militärtechnisch uon großem
Werte sein könne („Fllünch. 11. tiachr.“;
„Phot. Ehronik“, 1098, 5.377).
Ueber die Herstellung uon
Karten und Plänen auf photo-
graphischem Wege uon Theodor
Scheim pflüg siehe „Sitjungsber. d.
Kaiserl. Akad. d. Wiss. in Wien“, mathem. naturw. Klasse,
Abt. Ila, Bd. 116, 1907.
6g. Bruno Seele in Dresden-A. erhielt in Kl. 57, Gruppe 7,
ein D. R.P. Flr. 199534 uom 18. Dezember 1907 (Zusatj zum
15 *
um Truppenstellungen,
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Photogrammetrie. — ßallonphotographie. — Brieftauben-
photographie.
Den Bericht über Photogrammetrie uon Professor Dolezal
siehe im nachtrage dieses „Jahrbuches“.
Die Taube als lllomentphotograph. Die oor Jahren
uon dem Hofapotheker Dr. lleubronner in Cronberg ins Peben
gerufene Brieftauben-Rezeptposf zwischen der ehemaligen Heil-
anstalt Wolkenstein und der Cronberger Hofapotheke bewährte
sich uorzüglich und fand in weiten Kreisen großes Interesse.
Dr. neu b ronn er hat, auf diese Erfolge gestützt, es an weiteren
Versuchen nicht fehlen lassen, die Eigenschaften der Brieftaube
dem wissenschaftlichen Gebiete nutzbar zu machen. Die neusten
Resultate sind ein Brieftauben-Photographierapparat und ein
fahrbarer Taubenschlag. Der kleine Photographierapparat für
zwei bis acht Aufnahmen wird der Brieftaube an der Brust
befestigt und dient dazu, das Tierchen während des Wluges
photographische Aufnahmen machen zu lassen. Diese Erfindung
ist bereits auf der Brieftaubenstation des Kriegsminisferiums in
Spandau mit sehr gutem Erfolge praktisch geprüft worden.
Beide Erfindungen ergänzen sich in der Praxis wie folgt: Der
Kundschafter nimmt die Brieftauben in einem Korbe mit und
läfjt sie mit dem kleinen photographischen Apparat auf der
Brust im gegebenen ITloment fliegen,
Westungsanlagen, Wlutjübergänge usw.
aufzunehmen. Zu bestimmten Zeiten
löst sich der Verschluß des Apparates
aus, und dadurch entstehen ITloment-
aufnahmen. Die Tauben fliegen nach
ihrem fahrbaren Schlag zurück, wo die
Aufnahmen in dem angebauten Eoupe
sogleich entwickelt werden. Alan bringt
der Erfindung Dr. Ile u b ro n ners grofjes
Interesse entgegen und glaubt mit Recht,
dal] sie militärtechnisch uon großem
Werte sein könne („Fllünch. 11. tiachr.“;
„Phot. Ehronik“, 1098, 5.377).
Ueber die Herstellung uon
Karten und Plänen auf photo-
graphischem Wege uon Theodor
Scheim pflüg siehe „Sitjungsber. d.
Kaiserl. Akad. d. Wiss. in Wien“, mathem. naturw. Klasse,
Abt. Ila, Bd. 116, 1907.
6g. Bruno Seele in Dresden-A. erhielt in Kl. 57, Gruppe 7,
ein D. R.P. Flr. 199534 uom 18. Dezember 1907 (Zusatj zum
15 *
um Truppenstellungen,