Rutochrom-, Omnicolore- und andere Platten ustu.
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uerhält sich aber in gewissen fällen doch anders, wie z. B. eine
mattscheibe, welche alle Strahlen des weißen Eichtes gleichmäßig
geschwächt passieren läßt. Betrachtet man z. B. diese beiden
Scheiben in der Durchsicht bei rötlichem, also blauarmem Eichte,
so behält die mattscheibe ihre Farblosigkeit, während die Filter-
platte eine deutliche Orangefärbung annimmt, weil im auffallen-
den Eichte das kompensierende Blau fehlt. Deshalb zeigen
Autochrombilder bei künstlicher Beleuchtung, die stets mehr oder
weniger reich an gelben Strahlen ist, ein ganz verändertes Aus-
sehen; es tritt nämlich ein rötlicher Ton zu allen Farben. Be-
trachtet man Autochromplatten bei künstlichem Eicht, so empfiehlt
es sich, zur Kompensierung der gelben und orangeroten Strahlen
oor die Eichtquelle ein schwach blaugrün gefärbtes Olas ein-
zuschalten, etwa eine mit Gelatine überzogene Glasplatte, welche
in einer Eösung uon Gchtgrün (F. Bayer & Co.) schwach an-
gefärbt wurde. Die Wirkung einer derartigen Scheibe ist in
uielen Fällen ganz auffal-
lend („Phot. Chronik“
1908, S. 247).
Die Firma C. P. Goerz
in Berlin-Friedenau kam
mit einer Goerz-Spezial-
kassette für Eumiere-
Auto chromplatten auf
den lTlarkf. Die Ooerz-
Spezialkassette für Auto-
chromplatten ist für die
Gocrz-Anschüß- Klapp-
kamera „Ango“ bestimmt;
durch eine besondere Vor-
5ig. 113.
richtung wird die lichtempfindliche Schicht der Autochromplatte,
obgleich deren Glasseite dem Objektiv» zugekehrt ist, in dieselbe
Eage gebracht, welche die mattierte Seite der mattscheibe in
gewöhnlicher Stellung einnimmt.
Auch Hüttig bringt Spezialkassetten für Autochrom-
aufnahmen in den Handel („Phot, mitt.“ 1908, 5. 444).
Chromodioskop nennt die Firma Turniere in Eyon einen
Apparat zur Betrachtung uon Autochrombildern in der Durch-
sicht. €r ist den Apparaten ähnlich, welche zur Besichtigung
uon gewöhnlichen Diapositioen dienen, und enthält in seinem
Sockel 38 bis 50 Bilder („Bull. Soc. Fran^.“ 1 909, S. 486).
Betrachtungsspiegel für Autochrombilder werden
uon uerschiedenen Firmen in den Handel gebracht; Fig. 115 zeigt
einen solchen Apparat, wie ihn Poulenc Fr eres in Paris oer-
kaufen.
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uerhält sich aber in gewissen fällen doch anders, wie z. B. eine
mattscheibe, welche alle Strahlen des weißen Eichtes gleichmäßig
geschwächt passieren läßt. Betrachtet man z. B. diese beiden
Scheiben in der Durchsicht bei rötlichem, also blauarmem Eichte,
so behält die mattscheibe ihre Farblosigkeit, während die Filter-
platte eine deutliche Orangefärbung annimmt, weil im auffallen-
den Eichte das kompensierende Blau fehlt. Deshalb zeigen
Autochrombilder bei künstlicher Beleuchtung, die stets mehr oder
weniger reich an gelben Strahlen ist, ein ganz verändertes Aus-
sehen; es tritt nämlich ein rötlicher Ton zu allen Farben. Be-
trachtet man Autochromplatten bei künstlichem Eicht, so empfiehlt
es sich, zur Kompensierung der gelben und orangeroten Strahlen
oor die Eichtquelle ein schwach blaugrün gefärbtes Olas ein-
zuschalten, etwa eine mit Gelatine überzogene Glasplatte, welche
in einer Eösung uon Gchtgrün (F. Bayer & Co.) schwach an-
gefärbt wurde. Die Wirkung einer derartigen Scheibe ist in
uielen Fällen ganz auffal-
lend („Phot. Chronik“
1908, S. 247).
Die Firma C. P. Goerz
in Berlin-Friedenau kam
mit einer Goerz-Spezial-
kassette für Eumiere-
Auto chromplatten auf
den lTlarkf. Die Ooerz-
Spezialkassette für Auto-
chromplatten ist für die
Gocrz-Anschüß- Klapp-
kamera „Ango“ bestimmt;
durch eine besondere Vor-
5ig. 113.
richtung wird die lichtempfindliche Schicht der Autochromplatte,
obgleich deren Glasseite dem Objektiv» zugekehrt ist, in dieselbe
Eage gebracht, welche die mattierte Seite der mattscheibe in
gewöhnlicher Stellung einnimmt.
Auch Hüttig bringt Spezialkassetten für Autochrom-
aufnahmen in den Handel („Phot, mitt.“ 1908, 5. 444).
Chromodioskop nennt die Firma Turniere in Eyon einen
Apparat zur Betrachtung uon Autochrombildern in der Durch-
sicht. €r ist den Apparaten ähnlich, welche zur Besichtigung
uon gewöhnlichen Diapositioen dienen, und enthält in seinem
Sockel 38 bis 50 Bilder („Bull. Soc. Fran^.“ 1 909, S. 486).
Betrachtungsspiegel für Autochrombilder werden
uon uerschiedenen Firmen in den Handel gebracht; Fig. 115 zeigt
einen solchen Apparat, wie ihn Poulenc Fr eres in Paris oer-
kaufen.