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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 23.1909

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Nachtrag zu den Original-Beiträgen
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Dokulil, Theodor: Fortschritte und Neuerungen auf dem Gebiete der Stereoskopie
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https://doi.org/10.11588/diglit.44941#0532

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520 Fortschritte und Fleuerungen auf dem Gebiete der Stereoskopie.

und richtig sein, das Bild mui] unter genau denselben Verhält-
nissen betrachtet werden, unter denen seine perspektivische
Zeichnung entstanden ist, das lieben- oder indirekte Sehen mufj
oermieden werden und das Bild mufj einen möglichst großen
Kontrastreichtum besitzen. Er weist dann auf jene Umstände
hin, durch welche diesen Forderungen bei den modernen Pro-
jektionsapparaten Rechnung getragen wird, kommt aber zu dem
Schlüsse, dafj die körperliche Wirkung der aus zwei Halbbildern
bestehenden Stereoskope bei gewöhnlichen Photographien und
Projektionsbildern auf keinen Fall erreicht werden kann.
Eine ganz besondere Er-
rungenschaft des oergangenen
Jahres ist das uon Charles
Dupuis in Vincennes (Frank-
reich) konstruierte Instrumen-
tarium für die Stereo-Kine-
matographie. Dasselbe besteht
aus einer für die Aufnahme
bestimmten Kamera, einem ent-
sprechenden Kopierrahmen und
einem automatischen Apparate
zur Vorführung der Bilder,
welcher in der Fig. 197 dar-
gestellt ist. Bei demselben
wird der über Rollen geführte
Doppelfilm durch eine elek-
trische Campe, deren Strahlen
durch eine Kondensorlinse ge-
sammelt werden, beleuchtet.
Vor dem Film befindet sich ein
Einsensystem, welches die Halb-
bilder durch Vermittlung zweier Spiegel auf zwei durchsichtige
Schirme projiziert, auf welchen diese Bilder mit einem gewöhn-
lichen, für den Beobachter einstellbaren Stereoskope betrachtet
werden können. Zum Antriebe des lllcchanismus dient ein kleiner
JTlotor, der sich ebenfalls in dem Gehäuse des Apparates be-
findet und welcher durch den Druck auf einen Knopf in Tätig-
keit gesetzt werden kann.
Einige neue JTlethoden der Stereoskopie, welche insbesondere
in der Röntgenphotographie mit Vorteil zur Verwendung ge-
langen können, wurden oon Dr. P. H. Eykman angegeben, über
welche Professor K. F. Wenckebach in den „Ber. d. Königl.
Akad. d. Wiss. in Amsterdam“, April 1909, referiert. Hach einer
ausführlichen Erklärung des Zustandekommens eines Röntgen-
stereogrammes und der Zusammenstellung der Bedingungen,
 
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