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Karlinger, Hans [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (3,1): Bezirksamt Ochsenfurt — München, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.26554#0316
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I. H.-A. Ochsenfurt.

Prof.




270
Am rechteckigen Langhaus sind nur noch die Reste des ehemaligen Portals
auf der Südseite von Bedeutung. Das Portal schließt mit geradem Sturz, das Ge-
wände abgeschrägt und einmal gestuft, die Kanten mit Rundwulsten besetzt. Die
beiden inneren Wulste gehen am Kämpfer in ein kleines Würfelkapitell über.
Halbrundes Tympanon, das aber jetzt zum größten Peil vermauert oder abgeschlagen
ist. Aus den erhaltenen Resten (vgl. Fig. 190) kann konstatiert werden, daß die
äußere Umrahmung ein Palmettenfries in ziemlich derber Ausführung bildete. Der
Spiegel des Tympanons ist etwas vertieft und enthält eine Reliefdarstellung. Erkenn-
bar sind in den beiden Ecken Reichsapfel und Olbaum. In der Mitte scheint sich
eine Kugel zu befinden, vielleicht als Schemel einer thronenden Maiestas Domini.
Der Sockel ist am Chor und Langhaus auffallend hoch; am Chor mißt er
1,80 m vom Boden. Den oberen Abschluß bildet am Chor ein Wulst, am Lang-
haus eine Schräge, die um das rundbogige Portal herumgeführt ist. Der obere Teil
der aus regelmäßigen Muschelkalkquadern aufgeführten Mauer und die Bedachung
ist gänzlich verändert.

WINTERHAUSEN.
PROT. PFARRKIRCHE. Prot. Pfarrstatistik, S. 24g. — L. BRAUNFELS,
Die Alainufer, Würzburg o. J., S. 224. — GUSTAV FuiEDR. PRECHTLEIN, Geschicht-
liche Beschreibung des Pfarr- und Kirchenwesens der Gemeinde Winterhausen, 1824.
MS. im Pfarrarchiv Winterhausen.
Eine Kapelle zu Ehren des hl. Nikolaus in Winterhausen wird im ig. Jahr-
hundert erwähnt, bestand aber wohl schon im 13. Jahrhundert, wie aus dem Alter
der erhaltenen unteren Stockwerke des Turmes
anzunehmen ist. Zur Pfarrkirche wurde diese Ka-
pelle 1463 erhoben. (Vgl. unten Kirche St. Alauri-
tius, S. 272.) 1497 wurde angeblich der Bau des
Langhauses in seiner jetzigen Größe ausgeführt.
(PRECHTLEIN.) Die oberen Turmstockwerke wur-
den ig73 aufgesetzt, wie aus einer Inschrifttafel
außen an der Südwand des Turmes hervorgeht:
Z777777 Ac 777 777 7 vj yy / Z77 UAAA AA?777 ^77
ILAr / Z77 PAA ^^77777777*77 Z77777/
AG37/ AG7/ NA// 7T7wvA/<A fLAvAw / AA'AA/y
W/AA.<,* AZ ; ZAAP7' ZiAAvv^ A'A/Afg. / Z??77yp7'-
777<?AA7"77 .' U^A777A/ A//7VA 7777*A/<?7* 0/7777^ Zd/777yfi /
ZA7/ AAAA7' AV7W 2;// 7/7^7* Z^A / U77Z7A77 7777Z
7'7/Z ICA/ / ^<?777 dr77777A ^77v/ .SZy*<?77 777^/^7*77 /
Z)//7'<V /Z<?.07777 6Z7'A/77777 777777^7*77 ZZ?7*7*77. 77777P.
169g wurde die jetzige Orgel erbaut, 1737
zwei neue Glocken angeschafft, 1821 die Kirche
einer eingehenden Restauration unterzogen,
welcher die jetzigen Langhausfenster angehören.
(PRECHTLEIN.)
Eingezogener Chor im Ostturm, jetzt außer Gebrauch. Flachgedecktes Lang-
haus; in der Anlage spätgotisch, verändert. Im Chor netzförmig figuriertes Kappen-
gewölbe mit zwei kleinen Schlußsteinen. Rippen doppelt gekehlt, auf Konsolen,

Sch aUfenster
 
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