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Karlinger, Hans [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (3,1): Bezirksamt Ochsenfurt — München, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.26554#0326
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I. B.-A. Ochsenfurt.

Ölberg.


280
fachem Dreipaß, westlich rundbogiges Fenster; frühgotisch. Oberstes Geschoß mit
Spitzbogenfenstern, wohl im 16. Jahrhundert aufgesetzt. Achteckshelm über vier Seiten.
OLBERG an der Nordseite des Langhauses, in zwei Spitzbogen geöffnet.
Mit zwei Ereuzrippengewölben überwölbt. Schlußsteine mit dem Relief des hl. Blasius
und Wappen (Bibra?). Figuren: Christus, dem Gott Vater erscheint, und die schlafenden
Jünger; dreivierte] lebensgroß. (Fig. 199.) Gute spätgotische Arbeiten vor 1500.
Einzelne Stileigentümlichkeiten, besonders die Haarbehandlung, erinnern an den
Meister der Figuren in der Michaelskapelle zu Ochsenfurt. (Vgl. oben S. 155.) Holz.



Uber dem zugesetzten Nordportal, zur Hälfte eingemauert Statue St. Blasius,
zu dessen Füßen ein Wolf mit dem geraubten Schwein. (Fig. 200.) Interessante go-
tische Arbeit, um Mitte des 14. Jahrhunderts. Holz. H. i,go m. (Zur ikonographischen
Frage vgl. HEINRICH DETZEL, Christi. Ikonographie, Freiburg i. Br. II [1896], 210.)
Hochaltar modern romanisch.
Seitenaltäre. Schwere Aufbauten um 1750 mit guten gemalten Antependien,
darauf St. Blasius und Madonna inmitten von Blumengewinden.
Kanzel. Interessante Renaissancearbeit. Am Schaft fünf bürgerliche Wappen
in Renaissanceschilden mit folgenden Abzeichen, bzw. Buchstaben: 1. Hausmarke
zwischen ZZW; 2. Wurzel mit drei Blättern zwischen UW; g. Traube zwischen Z?W;
4. Pentagramm zwischen AZ O; g. Armbrust zwischen VW. Am Ansatzgesimse des
Korpus zwei weitere Wappen mit den Buchstaben AZJZ) bzw. UW. Dazwischen Stein-
metzzeichen und die Jahreszahl Korpus sechseckig mit rundbogigen Blend-
nischen ; an der Stirnseite der Brüstung Wappen des Bamberger Bischofs Neithart
von Thüngen (1591—1598)-
 
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