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Oechelhäuser, Adolf von; Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 8,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Sinsheim, Eppingen und Wiesloch (Kreis Heidelberg) — Tübingen, 1909

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https://doi.org/10.11588/diglit.1226#0104
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KREIS HEIDELBERG

gehaltenen Bronzezieraten zwei ineinander verwickelte eiserne Pferdetrensen. Da die
Zierate alle doppelt vorhanden waren, so ergab sich das verzierte Kopfgeschirr von
zwei Pferden. Etwaige Reste eines Wagens fehlten ganz. Die ganze Bestattung trug
den Charakter der Hallstatt-Periode.

In zweien der untersuchten kleineren Hügel konnten zwei Bestattungen, in einem
dritten deren drei unterschieden werden. Sie alle enthielten Bronzeringe, blaue Glas-
perlen, Heftnadeln von Bronze und von Eisen, schwarze, außen rote Tongeiaße, eine

Fig. 4g. Wasserschloß zu Rappenau.

Speerspitze von Eisen, Stücke mit dem Charakter der frühen La-Tene-Zeit. Die Gräber-
stätte scheint demnach durch verschiedene Perioden von der Steinzeit an benutzt
worden zu sein.

In den »Maueräckern«, in der Nähe der römischen Straße Wimpfen-Wiesloch (dem
»Speierer Weg«), gegenüber der dortigen Brunnenstube, wurden die Reste von zwei
römischen Gebäuden wahrscheinlich landwirtschaftlichen Charakters gefunden. (W.)

Die jetzige evangelische Pfarrkirche ist ein moderner Neubau an Stelle der alten
Kirche, die aus einer i. J. 1343 erwähnten Kapelle um das Jahr 1500 zu einer Pfarr-
kirche (tit. S. Johannis bapt.) erweitert und im 18. Jh., zuletzt auch noch 1854, ein-
greifenden Reparaturen unterworfen worden war. Die darin befindlichen Grabsteine
bezeichnete schon Stock er als so zertreten, daß nur auf einem noch eine Inschrift zu
 
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