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Das Kunstgewerbe in Elsaß-Lothringen — 3.1902-1903

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Stolberg, A.: Zu den Visierungen Tobias Stimmers und seiner Schule, [2]
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Kleine Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.6478#0050

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Kleine Mitteilungen.

Abb. XVI.— Kopien von der Hand des B. Lingg;.

Abb. XVII.

Karlsruhe : Grossherzogliche Ge-
mälde und Handzeichnungen-Sammlung.
Studienblatt.

Federzeichnungen auf weiss.

Die meisten Motive auf diesem Blatt
sahen wir bereits bei dem früher in dieser
Zeitschrift publizierten Wappen des Abtes
von St. Gallen, Diethelm ßlarer von
Wartensee. Die fraglichen Skizzen dürften
entweder von Stimmer selbst entworfen
sein, oder es handelt sich um eine Zu-
sammenstellung nach dem Meister von
dritter Hand kopierter Motive und würde
dann die Urheberschaft indirekt auf ihn
zurückgehen. Der Gegensatz zwischen
den beiden Kriegern ist hervorstechend:
links der ordentliche Soldat, rechts der
zerlumpte Nachzügler mit seiner Beute.
Der Marodeur ist besonders lebendig cha-
rakterisiert.

Abb. XVIII.

Zürich: Antiquarische Gesellschaft.
Unbekannte Wappen.

Federzeichnung auf weiss-

Vor zwei Pfeilern mit vorgesetzten
Halbsäulen (rechts nur im Bleiriss ange-
deutet), die ein Bogenstück tragen, steht
ein kraftvoller Mann - ähnlich wie auf dem
früher in dieser Zeitschrift publizierten
« Unbekannte Alliance » — den Streitham-
mer in die linke Hüfte gestützt. Ihm
gegenüber steht sein Wappen, das im
Schilde 2 gekreuzte Bärentatzen führt.
Dieses Symbol wiederholt sich auf dem
krönenden geschlossenen Helm. — Der
Riss rührt zweifellos von Li n d tmaier her.

KLEINE MITTEILUNGEN

Der Strassburger Schwörbrief, aus dem
Siadtarchiv, dessen Initiale wir im letzten Hefte
veröffentlichten, stammt aus dem Jahre 1413
(nicht 1490).

Das elsässische Kunsthandwerk auf der
Turiner Ausstellung. — Auf der Turiner Aus-
stellung ist jüngst endlich auch das «elsässische
Zimmer» fertiggestellt worden. Das Zimmer
ist in seiner räumlichen Ausbildung und in der
Ausstattung mit Hausgeräten ein Werk Karl
Spindlers Eine weit durch ein Tonnen-
gewölbe überspannte Nische nimmt neben dem
tiefen Eingang den hinteren Teil des Zimmers
ein, mannhohes Getäfel mit landschaftlichen
Intarsien bekleidet die Nische, in der ein matt
perlmutterglänzender Ofen zum Niedersitzen
auf der der Wand entlang laufenden Bank
lockt. Die halbrunde Oberwand der Nische
schmückt ein Wandbehang in Applikations-
arbeit mit einer Darstellung des heiligen Georg
im Kampf mit dem Drachen; entworfen von
Leo Schnug. Unter den ferneren Erzeugnissen
des schwach vertretenen reichsländischen Kunst-
gewerbes ragen hervor die vielfarbigen Luxus-
gläser von D. Christian in Meisenthal, die
Keramiken von Theod. Elchinger in Sufflen-
heim, von dem auch der Ofen herrührt, endlich
ein Marmorwaschtisch mit Bronzegestell von
Voltz und Wittmer in Strassburg.

Christliche Kunst. - Mit einem herr-
lichen Geschenk von hohem Kunstwert hat
Herr Kanonikus Reibel, Pfarrer von St.
Ludwig, wie voriges, so auch dieses Jahr
 
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