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Dengler, Georg [Hrsg.]
Kirchenschmuck: Sammlung von Vorlagen für kirchliche Stickereien, Holz- & Metallarbeiten & Glasmalereien — 8.1860

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10. Heft
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Meßgewand und Altar in den altlutherischen Kirchen
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Die General-Versammlung des christlichen Kunstvereins der Diözese Rottenburg zu Sigmaringen: am 10. Oktober 1860
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https://doi.org/10.11588/diglit.18472#0068

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bis Advent, welche das oküvwm Ze tem^iore
haben, die rothe Farbe vorgeschrieben; die
grüne wird gebrancht W ^sstis ?onti66nm,
in ooQseorations ü^isoo^i, iü üimivMario
oonseoratioüis, die violette endlich am Fest
des heil. Lndwig, der heil. Joachim und
Anna, der heil. Aebte, Mönche, Franen und
Gerechten. (.juMoruin, ohneZweisel —ooiifes-
sorum). S. Naiiunle orämamiorum, eäit. uovu
u Luxsrioribus Leminurii 8. 8ulxitii omsnäntn
knris et O^on, I^eri886 krere^ 1851. iMA.
454. 66.

Die Geüeral-VerslUNmlMg des chriji-
lichen Kuichvereills der Diözese Rollen-
burg zu SigMrmgen,

am 10. Oktvber 1860.

Die Wahl der Stadt Sigmaringen zum
Versammlungsort des Kunstvereins der Diö-
! zese öiottenburg war durch mehrsache Gründe
geleitet.

Vor Allem galt es, dem Zweigverein in
den hohenzollern'schen Landen, der sich unse-
remVereineangeschlossenhat, und als „Ehren-
Zweigverein" eines der vorzüglichsten und
thätigsten Glieder bildet, eine Aufmerksamkeit
! zu erweisen. Zugleich bot sich diese Stadt als
Mittelpunkt einer Gegend dar, in deren Nahe
die Wander-Versammlung zum erstenmal er-
schien, und welcher darum einen neuen Kreis
von Besuchern herbetzuführen versprach, wie
denn trotz der ungünstigen Witterung eine
grose Zahl von Freunden der christlichen
Kunst aus Hohenzollern und Württemberg bis
auf weite Entfernung hin stch einstellte. End-
lich durfte in der Besichtigung der sürstlichen
Sammlungen ein ansehnlicherKunstgenuß er-
wartet werden, eine Hoffnung, die, Dank der
großmüthigsten Liberalität des Hohen Be-
sitzers, reichlich erfüllt worden ist. Seine
Hoheit, der Fürst von Sigmaringen hatte
nicht nur die Eröffnung der Sammlungen
gnädigst angeordnet, sondern auch der Kunst-

vereinsversammlung ekn vortreffliches Lokal
im Ständehaus zur Verfügung gestellt.

Der durch die Fürsorge des Herrn Hof-
cavalier v. Mayenfisch geschmackvoll einge-
richtete Ständesaal nahm zur bestimmten
Stuude eine Versammlung auf, welche auf
die erfreulichste Weise an den Verhandlungen
theilnahm oder mit gespannter Aufmerksain-
keit denselben zuhörte.

Der Vorsitzende des Vereins, Herr Prof.
vr. v. Hefele machte zuerst die Versammlung
mit den im leitenden Ausschusse eingetretenen
Veränderungen bekannt. Die wichtigste da-
von betraf seine eigene Person. Zum ersten-
male während seiner achtjährigen Präsident-
schaft hatte er die einstimmige Meinung und
Gesinnung des Vereins gegen sich, als er an-
kündigte, daß er durch die Nothwendigkeit,
alle seine Kräfte auf die Fortsetzung einer
bekannten literarischenArbeit zu konzentriren,
veranlaßt sei, das Präsidium niederzulegen.
Um dem Vereine seine schätzbare Mitwirkung
nicht ganz zu entziehen, hatte er stch bewegen
lassen, im Ausschusse zu bleiben.

Die Neuwahl eines Vorsitzenden war aus
den Lisherigen Schriftführer des Vereins, den
Herrn Dekan Ur. Schwarz gefallen und sür
ihn als Sekretär Herr Pfarrer Probst ein-
getreten. Ferner war noch in den Ausschuß
gewählt worden Herr Prosessor Bantle, Vor-
ftand des Sigmaringer Zweigvereins.

Der Letztgenannte trug nun eine Geschichte
der Gründuug dieses Zweigvereins und sei-
nes Anschlusses an den Verein der Diözese
Rottenburg vor, und knüpfte daran einige
schöne Gedanken und Hoffnungen Letreffs der
Wirksamkeit der Vereine.

Wenn er bemerkte, daß Sigmaringen als
Ehren-Zweigverein gleichsam ein gepfropftes
Reis sei, das aus dem Stainme seine Nah-
rung zu ziehen habe, so muß ohne Kompli-
mente daraus erwidert werden, daß auch nur
durch den lebendigen Anschluß vieler Zweig-
vereine und Mitglieder der Stamm eine tüch-
tige Kraft entfalten kann.

Der Anfaug zu einer Neugestaltung im

Kirchcnschuiuck, 186V, Heft 10 odcr Vand vul.

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