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Deutsches Archäologisches Institut / Römisch-Germanische Kommission [Hrsg.]
Korrespondenzblatt der Römisch-Germanischen Kommission des Archaeologischen Instituts — 1.1917

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Heft 2 (März/April 1917)
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Aus Museen und Vereinen
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https://doi.org/10.11588/diglit.24883#0077

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59

stein und Porphyrit. Geschenk des Geheimen
Medizinalrats Dr. L. Pfeiffer-Weimar.

2. Verschiedene neolithische Steingeräte
von der Insel Rügen, West- und Ost-
preußen. Stiftung Mathes.

3 Scherben von der Siedelung des
Michelsberger Typus bei Groß-Umstadt;
vom Landesmuseum in Darmstadt.

4. Charakteristische Sammlung von Scher-
ben aus der Festung bei Altheim, vom
Museum in Landshut (durch Vermittlung
von Dr. P. Reinecke; vgl. dessen Mitteilung
Röm.-germ. Korr.-Bl. VII [1915], S. 9f.).

Bronze-, Hallstatt-, La-Tene-Zei t:

5. Scherben aus bronzezeitlichen Wohn-
stellen beim Kloster Weltenburg,
durch das Museum inKelheim im Austausch.

6. Scherben der Früh-Hallstatt-Zeit von
Insheim, geschenkt vom Museum zu
Speyer.

7. Sechs Gefäße der Hallstatt- und spä-
teren Zeit aus Jütland, Gegengabe des
Museums Kiel.

8. Große Urne der Hallstatt - Zeit von
Walsleben, vom Museum in Stendal.

9. Geschlossener Grabfund von 15 zum
Teil verzierten Gefäßen des Billendorfer
Typus aus Niederkaina, 7 weitere Ge-
fäße verschiedenen Fundorts. Gegengabe
des Museums in Bautzen.

10. Spät-La-Töne-Scherben vom Mitter-
feld und Eisenschlacken vom Essinger Forst
bei Kelheim. Gegengabe des Museums
Kelheim.

Römische und nachrömische Periode:

11. Sammlung römischer, byzantinischer
und mittelalterlicher Münzen. Stiftung Mathes.

12. Spätrömische Scherben aus einem Bur-
gus bei Postsaal (Mündung des Feckinger
Baches), durch das Museum Kelheim.

13. Proben aus der neuentdeckten Sigil-
lata-Töpferei bei Sinzig durch das Museum
in Remagen (Apotheker Funck in Remagen),
Bruchstücke von Formschüsseln, fertige ge-
stempelte Ware usw.

14. Germanische Mäanderurne vom „lin-
ken Oderufe r“, Gegengabe des Museums
Wiesbaden.

15. Zwei germanische verzierte Aschen-
urnen von Westerwanna (Provinz Han-
nover) und

16. Eine Aschenurne von Buchholz
(an der Bahn Hamburg—Bremen), geschenkt
von Dr. W. Wilbrand-Darmstadt.

17. Slavische Grabfunde vom Lorenz-
berg (Kreis Kulm). Stiftung Mathes.

b) aus Österreich-Ungarn:

1. Zwei neolithische bemalte „Pilzgefäße“
aus dem Komitat Tolna.

2. Mehrere geschlossene Grabfunde der
frühen Bronzezeit von „Dunapentele“.

3. Bronzeschwert, schön verziert, wohl
aus Ungarn.

c) aus der Schweiz:

Sammlung neolithischer und bronzezeit-
licher Altertümer aus den Pfahlbaustationen
Wollishofen und dem großen Hafner bei
Zürich. Aus einer süddeutschen Privat-
sammlung.

III. Literarische Tätigkeit.

Von der Mainzer Zeitschrift, dem gemein-
samen Unternehmen des Zentralmuseums
und des Mainzer Altertumsvereins, ist Heft X
(1915) erschienen, trotz des Krieges infolge
privater Zuschüsse in stattlichem Umfang
und in reicher Ausstattung. Von den Kata-
logen des Museums ist Nr. 6 (Süddeutsche
Bronzezeit von G. Behrens) im Druck fast
vollendet und wird in nächster Zeit ausge-
geben werden (s. unten S. 60 f) Katalog
Nr. 7 (Elfenbeinarbeiten der Spätantike und
des frühen Mittelalters von F. Volbach)
liegt im Manuskript fertig vor.

Mainz. K. Schumacher.

Zum Weihdenkmal des Hercules Sax-
setanus. (Röm.-Germ. Korrespondenzbl. IX,
1916.)

Das Weihdenkmal des Hercules Sax-
setanus hat, „kriegsbeschädigt“, am 10. Ok-
tober 1916 seinen Einzug ins Museum zu
Metz gehalten. An seiner Fundstätte in den
römischen Steinbrüchen bei Norroy auf den
Höhen über dem linken Moselufer, wo es
unsere Krieger bei Anlage oder Vertiefung
eines Grabens, etwa 100 m von den feind-
lichen Stellungen entfernt, entdeckt hatten,
wurde das Denkmal nach meinem Besuch
(am 15. April 1916) wieder auf die Inschrift-
seite gelegt und zum Schutz gegen etwaige
Beschädigungen durch Sprengstücke unter
einer Decke von Steinen und Erde geborgen.
Allein im September d. J. hat eine bösartige
schwere Mine gerade die Stelle sich als
Ziel ausersehen, wo das Römerdenkmal ein-
gebettet lag, hat die Schutzdecke zerstört
und den Denkstein selbst in ein oberes und
ein unteres Hauptstück nebst einer Anzahl
kleinerer Stücke zerschmettert. Dieses Miß-
geschick hat andererseits die — immerhin
noch recht beschwerliche — Rückbeförde-
rung aus dem Schußbereich und nach Metz
ermöglicht1). Aus den beiden Hauptstücken
und den von der Truppe sorgsam ge-
sammelten kleinen Teilstücken ist der Stein
nunmehr im Metzer Museum zusammen-
gesetzt und aufgerichtet.

Zur Besprechung sei hier — unter noch-
maliger Verweisung auf den nächsten Band
des Jahrbuchs unserer Gesellschaft für loth-

J) Dankbar gedenke ich der Bemühungen
des Herrn Leutnants Stolle und meines
Freundes, des Unteroffiziers F. Walter (im
bürgerlichen Beruf Prof. Dr. F. Walter,
Vorstand des Archivs usw. der Stadt Mann-
heim) um Bergung der wichtigen Stein-
urkunde.
 
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