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Deutsches Archäologisches Institut / Römisch-Germanische Kommission [Hrsg.]
Korrespondenzblatt der Römisch-Germanischen Kommission des Archaeologischen Instituts — 1.1917

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Heft 2 (März/April 1917)
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Aus Museen und Vereinen
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https://doi.org/10.11588/diglit.24883#0078

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6o

ringische Geschichte — weniges nachge-
tragen. Die auf den Seitenflächen des Denk-
mals angebrachten Reliefdarstellungen, rechts
Bogen und mit Pfeilen gefüllter Köcher nebst
zugehörigem Deckel1), links Pappelbaum2),
sind mit Beziehung auf Hercules gewählt,
dessen Bild in Stein offenbar in die regel-
mäßig rechteckige Vertiefung auf der Ober-
fläche eingelassen war. Die oberste Gesims-
leiste der Vorderseite des Denkmals ist ge-
schmückt mit einer Spirale, die beiderseits
aus einem in der Mitte der Leiste darge-
stellten Gefäß herauswächst.

Die mit dem Steindenkmal gefundenen,
auf einen Tempelbau weisenden Bruchstücke
von Skulpturen waren schon früher dem
Museum übergeben dank den Bemühungen
des Herrn Major Walter, der auch meiner
Bitte entsprochen und Gesteinsproben aus
der Umgebung der Fundstelle gesammelt
und dem Museum übermittelt hat. Hier-
durch ist die Möglichkeit einer von mir
seit langem gewünschten3), mit besonderer
Berücksichtigung der militärischen Bauten
am Rhein um 80 n. Chr. von Prof. Lehner
neuerdings wieder angeregten Untersuchung
der Verwendung von Metzer Kalkstein in
der Ferne gewährleistet.

Metz. j. B. Keune.

Versammlung von Vereinsvertretern und
Freunden des Gesamtvereins der
deutschen Geschichts- und Alter-
tumsvereine.

Auf Einladung des Vorstandes versam-
melten sich am 14. September 1916 in Frank-
furt a. M. eine Anzahl von Vertretern der
im Gesamtverein verbundenen Vereine mit
einigen Freunden des Gesamtvereins zu einer
zwanglosen Zusammenkunft, der ersten, die
seit Ausbruch des Weltkriegs und seit der
Hauptversammlung in Breslau (1913) statt-
fand.

In einem der Hörsäle der neuen Frank-
furter Universität eröffnete der Vorsitzende,
Geh. Archivrat Dr. B a i 11 e u , die Versamm-

‘) Vgl. z. B. CILV 6351.

2) Vgl. Plin. nat. hist. XII 3.

3) Vgl. z. B. Jahrb. d. Ges. f. lothr. Gesch.
1898, X, S. 68 Anm. 1; Metz, seine Ge-
schichte und Sammlungen 1907, S. 48 Anm.
18. Leider hat sich der im Bonn. Jahrb.
LXXXXVIII (1895) S. 52 als Sachverständiger
für Herkunft der Kalksteine in der Stadt-
befestigung von Köln genannte Herr Baurat
Heidegger in Metz nicht mit mir in Ver-
bindung gesetzt.

lung mit einer Ansprache, in der er zunächst
der auf dem Felde der Ehre Gefallenen und
der anderen Verstorbenen aus dem Kreise
des Gesamtvereins gedachte und dann einen
kurzen Überblick über die Wirksamkeit des
Gesamtvereins seit der letzten Versammlung
in Breslau gab. Der Kassenwart, Geh. Archiv-
rat Dr.Zimmerm ann erstattete den Kassen-
bericht und erhielt Entlastung. Der Vorstand
wurde bis auf Weiteres in seinem Amt be-
stätigt.

An Mitteilungen des Vorsitzenden
über eine geplante Änderung der „Jahres-
berichte für Geschichtswissenschaft“, bei
der die Abschnitte über Ortsgeschichte und
Geschichte der einzelnen deutschen Landes-
teile wegfallen sollten, schloß sich eine
längere Erörterung, in der einstimmige Ab-
lehnung dieser Absicht zum Ausdruck kam.

Darauf legte Museumsdirektor Geheimrat
Dr. P. J. M e i e r - Braunschweig die bisher
fertiggestellten Karten des von ihm im Auf-
trag der Historischen Kommission für Nieder-
sachsen vorbereiteten Niedersächsischen
Städteatlas mit einigen Erläuterungen
vor, Archivrat Dr. H e r r m a n n-Darmstadt
berichtete über das Großherzoglich
Hessische K riegszei tu ngsar chi v,
Archivdirektor Dr. Ruppel-Metz über
Kriegsschutz der Archive in Fran-
zösisch-Lothringen, Kreisarchivar Dr.
A. Pfeiffer-Speyer über das Kriegs-
museum des Westlichen Kriegs-
schauplatzes in Metz. Man findet
einen ausführlichen Bericht im „Korre-
spondenzblatt des Gesamtvereins“

Im Namen der RGK. begrüßte Professor
K o e p p - Frankfurt die Versammlung und
sprach den Wunsch aus, zur Förderung der
gemeinsamen Bestrebungen gleich seinen
Amtsvorgängern die Beziehungen zum Ge-
samtverein eifrig zu pflegen, was der Vor-
sitzende auch als den Wunsch des Ge-
samtvereins bezeichnete. Besonders bei-
fällig wurde die Einladung begrüßt, die
Archivdirektor Ruppel im Auftrag der
Gesellschaft für Lothringische Geschichte
und Altertumskunde und der Stadt Metz
überbrachte für eine baldige Tagung nach
Beendigung des Kriegs, eine Einladung, die
schon bei der Tagung in Lindau, die der
Ausbruch des Kriegs verhinderte, hatte
übermittelt werden sollen.

Am Nachmittag unternahm ein großer Teil
der Versammlung einen Ausflug nach
der Saalburg, wo Professor Wolff-
Frankfurt a. M. die Führung übernahm, da
Baurat Jacobi durch militärische Pflichten
ferngehalten wurde.

LITERATUR.

G. Behrens, Bronzezeit Süddeutschlands.
Mit 24 Tafeln und 50 Textabbildungen.
XII u. 294 S. 8. Mainz 1916.

Wir sind bereits daran gewöhnt, die

„Kataloge des Röm. - Germanisch. Zentral-
Museums“, die seit dem Jahre 1909 von
der Verwaltung dieser Anstalt unter Leitung
und rühriger Beteiligung ihres Direktors
 
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