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Deutsches Archäologisches Institut / Römisch-Germanische Kommission [Editor]
Korrespondenzblatt der Römisch-Germanischen Kommission des Archaeologischen Instituts — 1.1917

DOI issue:
Heft 4 (Juli/August 1917)
DOI article:
Bersu, Gerhard: Kastell Burladingen: Kgl. Pr. O.-A. Hechingen. Frühjahrsgrabung 1914
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.24883#0130

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I 12

währten Obertopographen H a u g - Stuttgart aufgenommen. Seine Behörde, das Kgl. Württ.
Statistische Landesamt, beurlaubte ihn gütigst für diesen Zweck. Es wurde eine Auf-
nahme 1:500 mit 50 cm-Höhenkurven vom Kastellgebiet und eine Aufnahme 1:2500
mit 1 m-Höhenkurven von der Umgebung des Kastells hergestellt. Die exakte Vermessung
ergab zahlreiche Abweichungen von den bestehenden Karten, vor allem vom Meßtischblatt.

Da bei der ersten Grabung im Kastell die Nordseite nicht gesucht
werden konnte, weil die Äcker mit Klee bestellt waren, wurde die Früh-
jahrscampagne 1914 im Nordviertel der Anlage angesetzt (Abb. 1, 2). Die
Nordseite wurde sehr rasch festgelegt, da sich in der Gegend, wo nach den

Abb. 1. Übersicht über die Grabungen im Kastell Burladingen.
Maßstab 1 : 6000. Das Mauerwerk ist schwarz gezeichnet.

bekannten Massen der Kastelle die nördliche Begrenzung liegen mußte, im
Gelände ein deutlicher Oberflächenabsatz erkennen ließ. Tatsächlich lag dann
auch unter diesem Absatz die Nordmauer des Kastells verborgen.

Gefunden wurde die Mauer durch einen Suchgraben, der 25 m von der Ostseite
entfernt, dann als 3 m breiter Schnitt in über 140 m Länge etwas schief zur Ostseite
durch das ganze Kastell verlängert wurde. Er traf die Südmauer des Kastells 140 m von
der Außenkante der Nordmauer entfernt. Im nordöstlichen Teil wurde der Suchschnitt
verbreitert, so daß in der Gegend zwischen Via principalis, Nordmauer und Ostmauer
eine größere Fläche genau untersucht wurde. Das Aufdecken geschah in schmalen Streifen
von ca. 3 m Breite, die parallel nebeneinander ausgehoben, einzeln für sich eingemessen
 
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