Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 24.1889

DOI Artikel:
Russische illustrirte Kataloge, [1]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.6239#0146

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Nr. 18.

2q. Iahrgang.
1888.8Y.

Aunstchronik

7. ^ebruar.

IDochenschrift für Runst und Runstgewerbe.

Ankündigungsblatt des verbandes dcr deutschcn Kunstgewerbevereine.

l)erausgeber:

Ccirl v. §ützow und Arthnr j)abst

wien Uöln

Therkstanumgasse 2Z. Aatser-Wtlhelmsrlng 22a.

Lxpedition:

Leixzig: L. A. Seeinann, Gartenstr. iss. Berlin: w. ls. Aühl, Iägcrstr. 7Z.

Die Aunstchronik erscheint von Gktober bis Lnde guni wöchentlich, im guli, August und ^eptember nur oller ^ Tage und kostet in Verbindung
dkin Aunstgewerbeblatt halbjährlich 6 Mark, otzne dasselbe ganzjährlich 8 Mark. — gnserate, ä 30 ssf. für die dreispaltige ssetitzeile
^khmen außer der Verlagshandlung die Annoncenexpeditionen von Haasenstein 6c vogler in keipzig, wien, Berlin, München u. s. w. an.

der Aloflerbibliothek" für die Dresdener Galerie; ^onderausstellung im Berliner Runs^ewerbemuseum. — Restaurirung der Bottmann-
schen ^resken im k)ofgarten zu München; Bauten für die s?ariser weltausstellung; ,^itgers wandgemälde im Butenstift zu Bremen;
Entscheidung des Bechtsstreits zwischen gan van Beers und Boland-Baudouin; Maskenfest des Düsseldorfer Malkastens. — vom Runst-
markt. — Berichtigung. — Zeitschriften. — Inserate.

Russische illustrirte Aataloge.

Mit der Vervollkommnmig und der Verbreitung
bÜliger Reproduktionsverfahren geht die Vermehrung
öcr illnstrirtcn Kunstausstellungskataloge Hand in
Hand. Anch bei uns in Rnßland. Denn anf diesem
^ebiete sind wir dem Beispiel des Westens ziemlich
^asch gefolgt, wo ja diese nützliche und instruktive
^lrt Kataloge, die eine so angenehme Erinnerung an
^ie jeweiligen Ausstellnngen bilden — wenn wir ab-
^hen von den hente wohl so ziemlich vergriffenen
^atalogen nnd Albums Landons, Börauds, Boetzels und
^ondenMailänderKatalogenvon 1837—40 — eigent-
lich auch wohl erst seit den siebziger Jahren datirt, seit-
die Blackburnschen „^oaäowz: notss" und mehrere
^llbums F. G. Dumas veranlaßten, jährlich einen
»Salou"-Katalog herauszugeben. Jn de Monrgues,
^ernard, Enault u. a. fand er iu Paris bald Nach-
"hmer und Konkurrenten und seit 1881 hat diese
hübsche Sitte auch in anderen Ländern Aufnahme ge-
lunden, so daß ja hente anch in Deutschland, Oster-
^ich, Belgien, Jtalien kaum eine größere, allgemeinere,
beschweige denn gar internationale Ausstellung statt-
^ufinden Pflegt, ohne daß nicht ein illustrirter Katalog
^rselben herausgegeben würde.

Die Künstler dort konimen der Sache mit mehr
^erständnis nnd Liebe entgegen und das Publikum
'vendet ihr größeres Jnteresse zu, als in Rußland,
illustrirte Kataloge daher noch immer Ausnahme-
drscheinnngen bilden, vereinzelt nur anzutreffen sind,
°l>schon der erste bereits 1869 erschien. Kommt es
^°ch noch hente sogar vor, daß Künstler derartigcn
Hnternehmnngen, sei es nun aus Jndisserenz. oder

sonst irgend welchen Griinden, nicht nur keine Unter-
stützung gewähren, sondern ihnen sogar feindlich ent-
gegentreten.

Jn den letzten Jahren jedoch mehrt sich das Jn-
teresse anf beiden Seiten, und es ist zu hofsen, daß
wenigstens die beiden großen Jahresausstellungen, die
nachmals eine Wanderung durch das ganze Reich an-
treten, nachdem sie im Frühling zwei Mouate hin-
dnrch dem Petersburger Publikum offen gestanden —
die große „akademische", zu der jeder in Rußland mit
Pinsel, Meißel, Stift rc. arbeitende Künstler Zutritt
hat, wofern die Jury ihm den Freipaß erteilt, und
die Ausstellung des geschlossenen Kreises der „Wander-
aussteller" — fortan dem Publiknm auch regelmäßig
solche Katologe bieten werden.

Auf das aber, was bisher auf diesem Gebiete ge-
leistet worden, Jhre Aufmerksamkeit zu richten, Sie
mit den betreffenden Pnblikationen, dic im Aus-
lande ganz nnbekannt sein dürften, stüchtig bekannt zu
machen, das ist der Zweck dieser Zeilen.

-l- q-

Nicht, wie im Auslande, wie in Paris und in
London, der Privatinitiative, sondern der Unter-
nehmungslnst einer Genossenschaft, die zum Teil sogar
aä lloo zusammengetreten war, verdankte die erste der-
artige Edition ihren Ursprung.

Es ist das der „Llwäoslisstwenn^ iVivtoAin.pl>",
der in den Jahren 1869 und 1870 erschicn. Dieser
„Künstlerische Autograph" sollte ein Katalog zu den
damaligen herbstlichen Ausstellungen in der kaiserl.
Akademie dcr Künstc sein, verfehlte nber von vorn-
herein schon insofern seine Bestimmung, als er, wenig-
 
Annotationen