Von C. A. v. Drach.
86
Fig. 5. Faienceteller von Kelsterbach. Ende 18. Jahrh.
gezeichnet und bieten mit sehr kräftigen und
reinen Tönen ein hübsches Ensemble, während
die nicht nllzu glänzende Glasur keine Brand-
risse zeigt. Die Dekoratwn ist, wie die Fig. 4
beweist, meistens sehr reich und wird erst ge-
gen Ende des Jahrhunderts dürftiger und
blasser, wie aus der Figur 5 zu erkennen;
gleichzeitig verliert auch, wohl aus Sparsam-
keitsrücksichten, das Tmail die frühere schöne
Färbung. Daß man bei dieser technischen Voll-
kommenheit auch die Jmitation von Porzellan
anstrebte, zeigt das in Figur 1 mitabgebildete
Theekännchen, nach Meißener Vorbild mit
blauen Blümchen bemalt; die speziell Kelster-
bachsche Dekoration besteht iu jener Zeit aus
Landschaften, Menschen, Tieren, Früchten und
Blumen; letztere kommen sowohl als sogen.
Streublumen verteilt als auch zu Kränzen und
Guirlanden um die Sprüche vereinigt vor.
Was endlich die letzte Periode, also etwa das
erste Drittel unseres Jahrhunderts betrifft, so
bietet die Fabrik darin als etwas Nenes das
Fig. 6. Faiencetcllcr von Kelsterbach. Anfang i!>. Jahrh.
Kunstgcwerbeblatt. il.
12
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Fig. 5. Faienceteller von Kelsterbach. Ende 18. Jahrh.
gezeichnet und bieten mit sehr kräftigen und
reinen Tönen ein hübsches Ensemble, während
die nicht nllzu glänzende Glasur keine Brand-
risse zeigt. Die Dekoratwn ist, wie die Fig. 4
beweist, meistens sehr reich und wird erst ge-
gen Ende des Jahrhunderts dürftiger und
blasser, wie aus der Figur 5 zu erkennen;
gleichzeitig verliert auch, wohl aus Sparsam-
keitsrücksichten, das Tmail die frühere schöne
Färbung. Daß man bei dieser technischen Voll-
kommenheit auch die Jmitation von Porzellan
anstrebte, zeigt das in Figur 1 mitabgebildete
Theekännchen, nach Meißener Vorbild mit
blauen Blümchen bemalt; die speziell Kelster-
bachsche Dekoration besteht iu jener Zeit aus
Landschaften, Menschen, Tieren, Früchten und
Blumen; letztere kommen sowohl als sogen.
Streublumen verteilt als auch zu Kränzen und
Guirlanden um die Sprüche vereinigt vor.
Was endlich die letzte Periode, also etwa das
erste Drittel unseres Jahrhunderts betrifft, so
bietet die Fabrik darin als etwas Nenes das
Fig. 6. Faiencetcllcr von Kelsterbach. Anfang i!>. Jahrh.
Kunstgcwerbeblatt. il.
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