Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 3.1892

DOI Artikel:
Kleine Mitteilungen
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.4888#0057

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
46

KLEINE MITTEILUNGEN.

Ein breiter Raum ist den Artikeln über Kunst im wei-
testen Sinne gewährt, die unsere Leser ja am meisten inte-
ressiren dürften. So sind der altägyptischen Kunst vier Ta-
feln gewidmet, darunter eine meisterhafte Farbentafel nach
einer Wandmalerei, der alexandrinischen Kunst eine Tafel,
der altchristlichen drei, darunter die schönste Abbildung
der St. Petersstatue in Eom, die wir kennen, der arabischen
Kunst zwei und endlich zwei Tafeln zu einer trefflichen, in
einer Encyklopädie hier zum ersten Male versuchten Charak-
terisirung der modernen amerikanischen Kunst. — Wir glaub-
ten diesen Hinweis auf die Kunstartikel unseren Lesern be-
sonders schuldig zu sein, weil man sich hier schnell und
gründlich über so manche Fragen unterrichten kann, die in
Handbüchern mühsam zu finden sind. — Der Umfang des
Werkes ist auf 16 Bände festgesetzt, die gut und geschmack-
voll gebunden zu je 10 Mark oder in 256 Heften zu je 50Pfg.
nach und nach bezogen werden können. —

Dr. E. Vogel, Praktisches Taschenbuch der Photographie
(Berlin. Rob. Oppenheim). Bei den vielen Fortschritten, die
die photographische Technik macht — jeder Tag bringt fast
Neues — und bei der enorm wachsenden Verbreitung, die
diese lohnende Thätigkeit im Publikum findet, möchten wir
unsern Lesern, unter denen sich gewiss viele Amateurphoto-
graphen befinden, dieses neueste Erzeugnis der photographi-
schen Litteratur als ein sehr zweckmäßiges Kompendium em-
pfehlen Das Werkchen ist bei aller Knappheit doch er-
schöpfend, sehr reichhaltig und in der Darstellung sehr klar
und fasslich. Nur wenigen derartigen Werken kann das
nachgerühmt werden. Es enthält u. a. auch Anweisungen zur
Herstellung der Pauskopien, des Platin- und des Pigment-
druckes, der verkehrten (Spiegel) Negative und der Vergrö-
ßerungen. Ein Hauptgewicht legt es auf Besprechung der
vielfachen vorkommenden Fehler und deren Abhilfe.

Mit einer Spezialität auf dem Gebiete der Photographie
beschäftigt sich ein kleines Heft aus dem Liesegangschen

Verlag in Düsseldorf: der „Emailphotographie" (Photogra-
phische Sch?nelzfarbenbilder auf Email, Porzellan und Glas.
8. Preis 2,50 M.). Bekannt ist diese Technik fast nur durch die
Porträts auf Porzellantassen und Tellern, könnte aber in viel
weiterem Umfang Verwendung finden, wozu das vorliegende
Büchlein jedenfalls mannigfache Anregung enthält.

Es liegt auch ein umfangreiches Werk vor, welches
die historische Seite dieser epochemachenden Technik zum
ersten Mal in erschöpfender Weise darstellt: 0. Schiendl,
Geschichte der Photographie (25 Bogen gr. 8., Preis 8 M.
Hartlebens Verlag, Wien). Dasselbe behandelt in eingehen-
der Weise die Entwicklung der Photographie von den ersten
Versuchen an, ja geht mit seinen Forschungen ins Altertum
und Mittelalter zurück. Ist das Buch auch in erster Linie
für Fachleute geschrieben, so wird es sicher auch dem Laien,
namentlich bei dem ungeheuren Aufschwung, den die ,,Ama-
teur-Photographie" heute gewonnen hat. willkommen sein
und viel des Interessanten und Lehrreichen bieten. So das
Kapitel III, welches mannigfache Versuche und Entdeckun-
gen des 18. Jahrhunderts darlegt. In den Abschnitten 5 bis
12 werden dann die verschiedenen photographischen Ver-
fahren eingehend behandelt, so dass man ein übersichtliches
Bild über die Entwicklung der einzelnen Zweige und ihren
Zusammenhang mit dem Ganzen gewinnt. Eine besonders
lehrreiche Partie : „die Photographie in künstlerischer Bezie-
hung" hätte man etwas mehr ausgedehnt gewünscht, denn
ohne Frage sind heute die photographischen Drucke aus den
Ateliers von Braun, Hanfstaengl, der photographischen Ge
Seilschaft und vor allem der Wiener und Berliner Staats-
anstalten als größere Kunstwerke zu betrachten, als Hunderte
von Quadratmetern bemalter Leinwand.

Der heutigen Nummer ist die Abbildung eines präch-
tigen Zierschrankes beigegeben der in der Hofmöbelfabrik
von L. J. Peter in Mannheim entworfen und ausgeführt ist.

n

■■■ ■■ ' ' ■ '

a <i <ö_________ja

s'fcQjIIIilkMjiaiyi^^



iit>

itWmwvWmM









^^^^^fe^



■ ! r^1



mTTUu l^^K

' i



' WC



Ifl; 11

(■!



w









lrr



i WMm> i.



11

WS&mmM



'! ' i| ijü I^^^il^Z^wljJl



! W'^lmBL



i! !K§9r™*ÖHi8ii««L*T~^ffi|:!:

^gbJlfPHI^



rS^Wß

~!^jvBh1

1



H

1



■V',!

1

1

n

1 V '■'

11 I

i

Pv^



«wimmnin/^wi^-ri;''



1', !*"**&!->i'"i "MT-t





.'i.'t'MI' ' IL '■. ' -Sül».





%]'>'••'<■■■ •■!'■ '■■ '■-':■■■■ <■■ ' i"i







fc





Q Q 0



Füllungen von dem Wandschränkchen auf S. 39.
 
Annotationen