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Die Kunstwelt: deutsche Zeitschrift für die bildende Kunst — 2.1912-1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.21776#0799

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LITERATUR

der Kunst keine Geltung zu haben. Der In-
toleranz in der Künstlerschaft möchte ich einen
Satz entgegenhalten, den Felicien Rops 187g in
einem Briefe niedergeschrieben hat. Er lautet:
„In der Kunst füllt jeder seinen Platz, ersetzt
keiner den andern, wie immer auch der Grad
seines Wertes sei."

Kunst die Vorstellung, als ob es in ihr einen be-
herrschenden Mittelpunkt, und zwar Rom gegeben
hätte. Diese Anschauung hat jedoch neuerdings
eine vollständige Umwälzung erfahren, indem die
Wissenschaft immer klarer die führende ^Be-
deutung: der christlichen Kunststätten des Orients
nachweisen konnte. Die Ergebnisse dieser For-

GOTHISCHES TAUFBECKEN (Aus Privatbesitz)

Altchristliche Kunst. Von der gesamten Kunst-
entwicklung des christlichen Zeitalters blieb die
noch mit der Antike zusammenhängende früh-
christliche Kunst bisher am meisten in Dunkel
gehüllt. Man knüpfte allgemein bis in dieses
Jahrhundert hinein an den Begriff altchristliche

schungen werden zum erstenmal in gemeinver-
ständlicher Darstellung zusammengefaßt in der
von Prof. O. Wulff, Kustos am Kaiser Friedrich-
Museum und Privatdozent der Universität in
Berlin, verfaßten „Altchristlichen Kunst", die
mit dem 3. Heft des glänzend ausgestatteten,

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