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Die Kunstwelt: deutsche Zeitschrift für die bildende Kunst — 2.1912-1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.21776#0800

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LITERATUR

für ein größeres Publikum bestimmten Lieferungs-
werks: „Handbuch der Kunstwissenschaft"
zu erscheinen beginnt. Der Verfasser führt darin
aus, daß Alexandria als die eigentliche Wiege
des altchristlichen Kunstschaffens anzusehen ist.
Von hier strahlten seine ersten Regungen aus,
und die altchristliche Kunst des Abendlandes,
speziell Roms, deren ehrwürdige Denkmale all-
jährlich tausende deutscher Italienfahrer be-
wundern, bedeutet lediglich eine lokale Fortbil-
dung der dem Orient entstammenden Elemente.
Prof. Wulff belegt seine Ausführungen mit einer
Fülle von Abbildungen, die dem Handbuch
neben der durchgehenden Berücksichtigung der
modernsten Forschungsresultate und der an-
ziehenden Darstellungsweise auf diesem Gebiet,
das dem allgemeinen Verständnis bisher ferner
lag, den Charakter der modernen Kunstgeschichte
geben.

Die Ölzeichnung, ein Ersatz für Kohle- und
Kreidezeichnungen. Von Paul Moennich,
Gehlsdorf i. M. Verlag von Leopolds Universitäts-
Buchhandlung, Rostock.

Der Porträtmaler Prof. Paul Moennich in
Gehlsdorf hat in mehrjähriger Praxis ein Zeichen-
verfahren erprobt, das die Beachtung der Fach-
genossen verdient. Um von dem Modell auf-
genommenen Studien und Skizzen, die große
Schnelligkeit erfordern, eine größere Dauer zu
verleihen, schlägt er vor, nach genauer Auf-
zeichnung der Umrisse mit Holzkohle und ihrer
Fixierung mit einem kurzen harten Borstenpinsel
und Elfenbeinschwarz die Zeichnung weiter aus-
zuführen. Als Malgrund empfiehlt er nicht zu
orobfädio-e Leinewand und Kreidesxund. Von

Prof. Moennich ist auch eine Mappe mit Repro-
duktionen nach seinen Ornrinalölzeichnun^en
(Porträts bekannter Rostocker Professoren) er-
schienen. A. G.

Briefkasten.

L. A. in Stade. Eine gute Neuausgabe von
Gobineaus „Renaissance" ist in der Übersetzung
von Bernhard Jolles im Insel-Verlag, Leipzig,
erschienen.

Erau Amtsrichter B. Schulen für künstlerische
Spitzenarbeiten bestehen in allen Gegenden des
Reiches. Wir empfehlen Ihnen, sich an Fräulein
Else Blasius, Charlottenburg, Schlüterstr. 72 zu
wenden. — Eine Mappe Radierungen von Käthe
Kollwitz hat der Verlag G. D. Callwev, München,
kürzlich in guter Reproduktion und zu billigem
Preise herausgebracht.

Sammler R. in Dresden. „Der Dorflump" von
Spitzweg (Ölgemälde auf Holz) kam vor einiger
Zeit im Kunstauktionshaus Gebr. Heilbron, Berlin,
zur Versteigerung-. Der Käufer ist uns nicht bekannt.
— Der Brüsseler Kunstgenossenschaft „Pourl'Art"
gehören u. A. Firmin Baes, Camille Lambert,
Rene Janssen an.

Er. T. in Coblenz. Die Adresse lautet: Ignacio
Zuloaga, Paris, 52 rue Caulaincourt, Montmartre.

Dr. Z., Dahlem. Der jetzt verstorbene franzö-
sische Maler Aime Morot stammt aus Nancy.
Er war ganz jung nach Paris gekommen (zu
Cabanel), erhielt mit 23 Jahren den Rom-Preis
und wurde mit seinem Bilde „Daphnis und Chloe"
zuerst bekannt. Andere Bilder von ihm sind
„Die Schlacht von Rezonville" und „Die Schlacht
von Reichshofen".

ALTE ZIERSCHALE (Aus Privatbesitz)

Unberechtigter Nachdruck aus dem Inhalt dieser Zeitschrift ist untersagt. — Übersetzungsrecht vorbehalten. — Verantwortlicher
Schriftleiter: FELIX LORENZ, Berlin-Wilmersdorf. — Verlag: KUNST\VELT-VERLAGSGESELLSCHAFT m.b.H., Berlin W.62.

Druck: KREY U. SOMMERLAD, Niedersedlitz-Dresden.
 
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