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Die Kunstwelt: deutsche Zeitschrift für die bildende Kunst — 2.1912-1913

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Westheim, Paul: Kunst- und Gesellschaftsordnung
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https://doi.org/10.11588/diglit.21776#0247

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UNST= UND GESELLSCHAFTS^ verkörpert von dem die Epoche beherrschenden

ORDNUNG Geist, den er mit den Mitteln seiner Kunst zu

VON PAUL WESTHEIM. verkörpern bestrebt ist Der Heros reißt den

heroisch gestimmten Kunstler mit sich, weil

Der Künstler stand von je an der Seite des sie beide der Zukunft entgegendrängen.

Starken. Im Schatten der Macht erblühten die Wahrhaft modern ist immer der Künstler

kostbarsten seiner Gaben. Nicht weil ihm da gewesen, der auszusprechen wagte, was unfaß-

Geld und Glanz geboten wurden. Was ihn bar, unaussprechbar durch die Fibern jagte,

lockte, war vielleicht mehr der Instinkt für das der den Ausdruck zu prägen suchte für das,

zwingende der großen Persönlichkeit, die sieg- was geheimnisvoll und zugleich beunruhigend

haft im Mittelpunkt ihrer Welt stand, die in durch die Nerven prickelt. Während die Masse

sich die neuesten und kräftigsten Zeitströmungen noch dumpf und stumpf auf dem ausgetretenen

vereinigte. In ihr ist von Natur aus etwas Pfad weitertrottet, während sie in Verzückung

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TERRASSE DER WÜRZBURGER RESIDENZ. HANDZEICHNUNG HANS BERNOULLI

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