Während der Kron-
prinz sprach, stiegen
so Viele auf ihren
Stuhl, um ihn zu
sehen, dass der Lärm
der rutschenden Stühle
Wort für Wort über-
tönte. Das war ein
fast ironischer Protest
gegen diese unfeier-
liche Art zu feiern.
Die grösste Ent-
täuschung aber berei-
tete der Reichskanzler.
Man weiss, dass er ein
Mann des begeisterten
Wortes ist. Ob ihm
in seinem hohen Amt
wohl je eine grössere
Gelegenheit kam und
kommt, als hier, wo
mit dem Kronprinzen
des Deutschen Reiches,
mit dem ganzen Staats-
ministerium die Vertre-
ter der gesamten west-
deutschen Industrie
eine That feiern woll-
ten, die für die Ent-
wicklung des Vater-
eisernen Schöpfungen
des modernen Men-
schengeistes in dieSeele
gesprochen haben. Und
nun hörte man eine
sorgfältig abgewogene
Rede, wie wenn sie
von einem Diplomaten
ältester Schule aus
Berlin im Koffer mit-
gebracht worden wäre.
Sie war sehr gut über-
legt und durch ein
Zitat aus dem alten
Kant geistig geziert:
aber sie passte nicht,
sie war kein Funke,
der in diese nach Er-
hebung verlangende
Versammlung ein hö-
heres Feuer entzündete.
Wohl dem, der diese
Feier bald vergisst und
sich an der Ausstellung
selbst erhebt. Sie ist
eine Ruhmesthat
von solcher Kraft
undSchönheit, dass
sie noch Millionen
Herzen mit einem
landes gewiss die Bedeutung einer „grossen Schlacht“ hat.
Wer nur einen flüchtigen Gang durch die riesigen Hallen
gethan hatte, dem musste die übermenschliche Gewalt aus den
Heimats-Stolz erfüllen wird, der die Grundkraft
aller volkstümlichen Thaten ist. W. Sch.
BRIEFKASTEN. Der Raum dieses Heftes war, wie
schon bemerkt, sehr übersetzt. Infolgedessen mussten wir
die angekündigte vortreffliche Arbeit des Herrn Professor
Dr. K e u f f e r, Stadtbibliothekar zu Trier: „Auf Landstrassen
und Brücken“ für ein besonderes Trierer Heft zurück-
stellen. Desgleichen auch eine Besprechung des auf S. 34
bezeichneten Werkes von Herrn von Pelser-Berensberg,
Regierungsrat zu Trier. Doch machen wir ausdrücklich auf
die von Herrn von Pelser - Berensberg im Trierer Haus der
Düsseldorfer Ausstellung ausgestatteten Bauernstuben aus
der Eifel aufmerksam. Innen wie aussen ist das Trierer
Haus einer der gelungensten Bauten der Ausstellung. Ohne
modernen Architektenzusatz aus drei wirklich vorhandenen
alten Trierer Fassaden zusammengesetzt, ist es als Architektur
köstlich und in seiner Innenwirkung stimmungsvoller als
manche berühmte Rekonstruktion. Die Red.
|| extra
£rfriedicnö zu jßöer Zeit
für jedermann.
'^eppid)-, fßöbelftoff-, fböbel» und jJecorations=<T>agazine
cÄn 'Cner und Coblenz Stock noflXmnt
Simeonftraße 19. ©öbenplaß. OOlllClCrGlRt
Etablissement für vollständige OlobnungS’Einrichtungen.
—zzzzrz: SPECIALITÄT: ------
FeineUecorationen u.polßermöbel
in gefchmackvollfter Ausführung.
Smyrna»Ceppid)e
in überrafcfjend großartiger ^usrual;! und jeder "Preislage.
©obelins
alte und neue, in verfcFnedenen Dimenfionen.
[ j O Q 1 0 jj [T] (C O 1* k“Te D D 1 C Fl) englische und deutsche Fabrikate, bester Fussboden-Belag für Speise-, Wohn- und
___r7 r*_Schlafzimmer, sowie Comptoirs und Fabrikräume.
K“ Grösstes Fabriklager in Uni, Granit-, Parquet- und Teppich-Mustern, sowie sämmtliche Neuheiten zu Fabrikpreisen,
Vertretung der Königl. Wiirttemb. Hofmöbel-Fabrik E. Epple & Ege, Stuttgart.
©rößtes fbagann w**
4®# edjter orientalifcßer Ceppicße.
fböbel in jeder Stilart
Ifür Salon, Wohn-, Speife- und Schlafzimmer.
d3raut-ftusGattungen
prinz sprach, stiegen
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sie war kein Funke,
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Versammlung ein hö-
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Düsseldorfer Ausstellung ausgestatteten Bauernstuben aus
der Eifel aufmerksam. Innen wie aussen ist das Trierer
Haus einer der gelungensten Bauten der Ausstellung. Ohne
modernen Architektenzusatz aus drei wirklich vorhandenen
alten Trierer Fassaden zusammengesetzt, ist es als Architektur
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manche berühmte Rekonstruktion. Die Red.
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