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Römisch-germanisches Korrespondenzblatt: Nachrichten für römisch-germanische Altertumsforschung — 1.1908

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Nr. 4 (Juli u. August)
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https://doi.org/10.11588/diglit.24878#0064

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zen aus Wiesbaden und Umgegend im Alter-
tumsmuseum zu Wiesbaden. (Nachtrag zu
Ann. 28 S. 161 ff.) — Die ganze römische
Ansiedlung in Wiesbaden ist um 260 n. Chr.
gründlich verwüstet worden, aber auch in
der Folgezeit bildete das Gebiet um Wies-
baden noch einen Teil des römischen Reichs
bis bald nach 355. — Die Betrachtung der
Münzenfunde nach den Fundstellen ergibt
Schlüsse auf die Ausdehnung der römischen
Ansiedlung, auf die ins Land führenden
Strassen und ihre Gräberfelder, römische
Gehöfte und Ansiedlungen in der näheren
und weiteren Umgebung. — S. 245. Rit-

VEREINE.

35" Trier. Gesellschaft für nützliche For-
schungen. (Vom 1. April 1907 bis 31. März
1908.) Versammlungen der ordentlichen
Mitglieder wurden am 13. Juli und am
31. März abgehalten. In der letzteren
Sitzung wurde der Bericht des Kassenver-
walters vorgelegt.

Aus der Reihe der ordentlichen Mit-
glieder sind durch Wegzug von Trier aus-
geschieden der Vorsitzende Regierungs-
präsident von Bake, der 2. Schriftführer
Geheimer Baurat Brauweiler, und Dombau-
meister Schmitz. Herrn v. Bake widmete
der 1. Schriftführer Dr. Krüger in der
Sitzung vom 31. März Worte des Dankes
für seine Tätigkeit für die Gesellschaft,
Herrn Brauweiler der stellvertretende Vor-
sitzende, Oberbürgermeister v. Bruchhausen,
an dem Vortragsabend am 19. November.
Die drei ausgeschiedenen Herren sind zu
Ehrenmitgliedern der Gesellschaft ernannt
worden. Das Amt des Vorsitzenden hat
Regierungspräsident Dr. Baltz übernommen.
Zum 2. Schriftführer wurde Stadtbibliothe-
kar Dr. Kentenich gewählt.

Die Gesellschaft veranstaltete vier Vor-
tragsabende :

19. November, Dr. Krüger, Neues zu den
Neumagener Monumenten ; Ein neuer Fund
aus Trier. — 17. Dezember, Pfarrer Lawen
aus Leiwen, Die Hexenprozesse in Trier
und Umgegend. — 4. Februar, Professor

terling, Ein Bronze-Depotfund aus dem
Taunus (Taf. 1 — 3 und 9 Abb.). 28 Scheiben
aus Bronze, gef. bei Langenhain, aus der
Früh-Latenezeit, die als Zierscheiben von
Pferdegeschirr verwendet werden sollten.

Das Beiblatt „Mitteilungen“, (das fort-
an selbständig erscheinen soll) Nr. 1 — 4,
1907/08 enthält: Vierteljahrsberichte des
Museums von Wiesbaden, einige Fund-
berichte, Miszellen: S. 10. Gross, Fun-
damente eines römischen Aquädukts bei
Kurwe; S. 42. L Thomas, Einige Podien
vom Altkönig.

Strack aus Giessen, Alexander der Grosse
in Geschichte und Sage (mit Lichtbildern,
öffentlich). —- 31. März, Stadtbibliothekar
Dr. Kentenich, Zur ältesten Geschichte der
Abtei St. Maximin; Regierungs- und Baurat
v. Behr, Der geplante Wiederaufbau des
Kaiserpalastes.

Ein im Sommer vorbereiteter Ausflug
nach Otrang konnte wegen ungünstiger
Witterung nicht stattfinden.

Auf dem Verbandstag der Geschichts-
und Altertumsvereine in Heidelberg und
Mannheim im September vertrat Dr. Krüger,
auf dem Denkmalpfiegetag Regierungsrat
v. Behr die Gesellschaft.

Der Zettelkatalog der Bibliothek der
Gesellschaft ist fertig gestellt. Die Samm-
lung aller nichtrömischen und nichttrieri-
schen Münzen ist an die Firma L. Ham-
burger in Frankfurt a. M. verkauft worden.
Der erlöste Betrag ist verzinslich angelegt
worden. Aus dem Erlös soll die Sammlung
trierischer Münzen ergänzt werden. In An-
erkennung dieser dem Provinzialmuseum
zu Gute kommenden Aufwendung hat die
Provinzialverwaltung der Rheinprovinz ge-
nehmigt, dass allen Mitgliedern der Gesell-
schaft freier Eintritt in das Museum ge-
währt wird.

Der Tauschverkehr der Gesellschaft ist
auf die Altertumsvereine in Agram und
Budapest ausgedehnt worden.

Italienfahrten für Kunst- und Naturfreunde. Die Programme der diesjährigen
Sommer-Lehrerfahrten (19. und 20.) haben eine wesentliche Erweiterung erfahren, inso-
fern eine ganze Reihe von Orten, wie Caserta, Terni, Frascati, Tivoli, Bajae usw.
aufgenommen wurden, die nur zur Sommerszeit, wenn die volle Schönheit der italienischen
Landschaft sich erschliesst, mit wirklichem Genuss besucht werden können. Ausser den
für jeden Italienfahrer selbstverständlichen Hauptpunkten: Genua, Florenz, Rom, Neapel,
Pompeji, Capri, werden ferner auch solche Kunststätten eingehend besucht, welche, ab-
seits vom gewöhnlichen Touristenwege liegend, nur allzu selten beachtet werden, so
z. B. Perugia, Assisi, Ravenna und das altberühmte Kloster Monte Cassino. Trotz
dieses ganz ungewöhnlich reichhaltigen Programmes konnte der sämtliche Ausgaben ein-
schliessende Gesamtpreis auf nur Mk. 445— festgesetzt werden, ein Vorteil, der nur zur
Sommerszeit, wenn der Andrang der Frühjahrssaison vorüber ist, erreicht werden kann.
Auch Nichtlehrern steht, soweit Plätze vorhanden, unter gewissen Bedingungen die Teil-
nahme offen. — Näheres erfahren Interessenten durch die „Neue badische Schul-
zeitung“, Mannheim.

Buchdruckerei von Jacob Lintz in Trier.
 
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