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Römisch-germanisches Korrespondenzblatt: Nachrichten für römisch-germanische Altertumsforschung — 1.1908

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Nr. 1 (Jan. u. Febr.)
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https://doi.org/10.11588/diglit.24878#0023

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•de Massul. Beschreibung eines röm. Grabes
mit Münzen Gordians, Bronzearmband mit
eingepunzter, noch nicht sicher gelesener
Inschrift. — S. 191. Kleine Funde bei Aus-
schachtungen für neue Kirche von Arlon. —

S. 193. Les statuettes Gauloises de Marte-
lange, mit 2 Tafeln Terracottafiguren, fast
nur Götterbilder, darunter interessanterMars.
Beschreibung dieser Figuren. [Offenbar
Stätte eines Tempels.] — S. 198. Griech-
isches Grosserz des Decius, gef. in Majeroux. I
— S. 200. Merovingisches Gräberfeld bei
Rosieres. — S. 202. Röm. Räuchergefäss von
Majeroux. — S. 253. Les Thermes d’Arlon.
Beschreibung eines neu entdeckten röm.
Gebäudes mit Baderaum (Abb.), dabei ge-
funden ausser Kleinfunden eine Inschrift
sehr fragmentiert (Abb.), ein Gigantenreiter |
(Abb.), vier Bruchstücke von Grabreliefs, |
davon zwei Stücke aus Gigantenkämpfen !
(Abb.). — S. 395. Pierres monumentales

provenant d’Arlon, encastrees . .. ä Luxem-
bourg. Abb. mit kurzer Beschreibung von
5 Grabrelief bruchstücken. 1. Person lesend
auf Kline, von 5 Personen umgeben; 2. Pacht-
zahlung; 3. Telephos, von Hindin gesäugt;

4. Arbeitsszene; 5. 2 Nymphen (?) anWasser-
becken (?).

Dorpat. Sitzungsberichte d. Gelehrten

Esthnischen Gesellschaft, Dorpat. — 1906
S. XIX. Hausmann bespricht Römische
Kaisermünzen der dortigen Sammlung;
2 davon sicher dort gefunden. — Verhand-
lungen XXII, 1. S. 55. Hausmann, Die
archäologischen Forschungen des Grafen C.
G. Sievers.

Mons. Annales du cercle archeol. de
Mons. 36. 1907. — S. 1—42 mit Taf. 1 — 11.
De Pauw & Hublard, Notice sur le cas-
selet de Rouveroy. Ausgrabungen eines
röm. Lagers. (Fundstücke in Brüssel im
Musee de Cinquantenaire). Dazu : prähisto-
rische und protohistorische Karte der gan-
zen Gegend (Givry, Havay, Rouveroy, Croix-
lez-Rouveroy & Grand’Reng).

Salzburg. Mitteilungen d. Gesellsch. f.
Salzburger Landeskunde. XLVII. 1907. —
S. 307. Peffer, Röm. Mosaiken vom Dom-
platze zu Salzburg. Es handelt sich um rein
ornamentale Muster, aus Sechsecken be-
stehend, in langen schmalen Räumen, ver-
mutlich den üblichen Säulenhallen. Wenige
Kleinfunde. Gewölbte Hypokausten. —
S. 315. Klose, Römische Grabschrift von
Zell am Waller See. (Beides abgedruckt aus
Mitteil, der k. k. Zentr.-Komm. f. Kunst- u.
histor. Denkmäler. V. 1906).

VEREINE.

ۥ VIII. Hauptversammlung des Verbandes
süd- und westdeutscher Altertumsvereine
zu Heidelberg und Mannheim 14.-17. Sept.
1907. Die Versammlung begann am 14. Sept.
Nachmittags. Zunächst erstattete der Vor-
sitzende, Prof. Anthes (Darmotadt) Be-
richt über den Stand der archäologischen
Forschung innerhalb des Verbandsge-
biets. Ohne auf Einzelheiten einzugehen,
hob der Vortragende eine Anzahl der
wichtigsten Probleme der Forschung her-
vor, die entweder in der letzten Zeit wesent-
lich gefördert wurden, oder der baldigen
Inangriffnahme würdig scheinen. Zu jenen
gehören die mit den Forschungen von Köhl
(Worms) und Schliz (Heilbronn) eng ver-
bundenen wichtigen Ermittelungen über die
Kultur der jüngeren Steinzeit, ferner die
Fortschritte in unserer Erkenntnis der
ersten Römerfestungen am Rhein, wie
sie aus Lehn er s Ausgrabungen in Xanten
hervorgehen und wie sie in Heddern-
heim durch G. Wolff (Frankfurt) und in
Hof heim durch Ritterling (Wiesbaden)
bedeutende Förderung gefunden haben.
Auch die Geschichte der friedlichen
Kultur Südwestdeutschlands, insbesondere
die Studien über die römische Provinzial-
villa, sind erfreulich fortgeschritten, nicht
minder die Ringwallforschung, die
durch die Publikation der grossen Ring-
wallsysteme an der Goldgrube durch

Chr. L. Thomas (Frankfurt), sowie durch
die neuesten Grabungen in Württemberg,
auf dem Dünsberg u. a. a. O. bedeutend
vorangekommen ist. Ein wissenschaftliches
nicht länger abzuweisendes Bedürfnis end-
lich ist die Sammlung der römischen Skulp-
turen Deutschlands, in denen ein reiches,
bisher noch unerschöpftes Material zur
Kulturgeschichte unseres Gebietes liegt.

Hofrat Schliz (Heilbronn) sprach so-
dann über römische Überreste im Zusam-
menhang mit bestehenden prähistorischen
Verhältnissen und versuchte ein Bild von
der ältesten Kultur der Heilbronner
Gegend zu zeichnen. Die Strassenzüge,
die in der Hallstattzeit auf den Höhen von
Osten her das Salz Frankens nach dem
Westen brachten, wurden in gallischer Zeit,
als ein Ackerbau treibendes Volk die Nie-
derungen besiedelt hatte, in die Täler ver-
legt; daran schloss sich dann die Aufteilung
des Landes durch die Römer in einzelne
grössere Güter, wie sie sich noch heute
nachweisen lassen. Von Einzelheiten schil-
derte der Vortragende ein hübsches kürz-
lich bei Weinsberg ausgegrabenes und
konserviertes römisches Bad.

Es folgte ein Vortrag von Prof. Hert-
lein (Heidenheim) über die s. g. Jupiter-
säulen, die bekannte Darstellung eines
über Giganten dahinsprengenden Reiters
auf hoher Säule. Von den zahlreichen
 
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