Der Sturm: Monatsschrift für Kultur und die Künste (18.1927-1928)

nehmen, der in Berlin Bescheid weiß. Die
Straßen sind nicht sehr bekannt, aber dafür
ruhig. Es ist außerdem gesund, wenn man
fünf bis zehn Minuten gehen muß, ehe man
die nächste Straßenbahn trifft. Morgens
wird man frischer. Mittags steigert es den
Appetit. Und abends kann man einen de-
zenten Dämmerschoppen einschieben, ohne
daß die Frau Gemahlin gleich unmulig wird.
Nun wäre noch der gedruckte Revers zu
unterschreiben. Sie brauchen ihn nicht zu
lesen. Er ist deshalb gedruckt, weil er immer

derselbe ist. Und vielleicht gleich diese kleine
Quittung über hundert Mark zahlen, wenn
es Ihnen paßt. Sonst kann ich nachmittags
unseren Pagen schicken, der Ihnen dann die
neue Nummer unserer Zeitschrift übergeben
wird. Vielleicht wollen Sie sie jetzt noch gar-
nicht lesen. Unsere heutige Konferenz ist
beendet und selbstverständlich Ehrensache.
Meine Kenntnisse stelle ich selbstlos zur Ver-
fügung. Sie können trotzdem ungeniert an-
rufen, wennSie mich brauchen.
Glückauf!"


Bühne Titania-Palast / Steglitz

179