DOI Artikel:
Brehm, Ludwig: Architektur und Landschaft
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.12736#0128
wo
prebigte, ber fie erfdjaffen formte, ©benfo öffentttcE), unter freiem
Intranet, behüten ftd) bie meiten ßalbf'r'cife bes anttfen 2Impf)t-
tl)eaters aus, beffen ungeheure Saunerbättniffe roieberum eine um
gemein finnfällige 93ergröfserung bes f§entfd)en Apparates uub ber
odjaufpielet - oermittelft äftasfe, Drapierung unb ,totf>urn —
notroenbig machte.
Wlit biefer freien, reichen Dfaumentfaltung, bie fid) burcbaus
mebr aus ber roeitgefienben Deffentlidjf'eit bes gried)ifd)en 2Mfs-
lebend, als* aus ben lanbfcbaftlicben Sebingungen ergab, ging aber
aud) |>änb in §anb ein nie feblgreifenbes Serftänbnis für bie
91atur ber Saubfdjaft. Unter ibren ftral)lenben Gimmel unb in
t|re farbige Sanbfdjaft festen bie ©riedjen nid)t bleiche, meifse
2ftarmortempel, roie uns bie ^fjitologen früher glauben madjen
mollten; fonbern mit feinftem Serfianbnts ber Sidjtroirfungen be-
malten fie it)re Tempel unb galten mit fräftigen färben. Unb
ebenfoferjv nerftanben fie in ber gludjt itjrer Sauten ftd) bem
Sinienftufi ber ©egenb anppaffen: bie Tempel maren bie Krönung
fotdjer Sinien, bie ungebrodjeu t>on biefen finnbolifd)en §öben-
punften mieber in bie meite Sanbfdjaft jurücffliefjen Sonnten. Se-
fonber§- bemerf'ensmert ftnb l)ier bie ragenben Tempel, bie auf ben
SSorgebirgen bes mittleren ©ried)enlanb§ ftanben: über ftilles unb
riffiges ©elänbe fcbmangen fid) bie 93obenlinien bis gut fdjroffen
flippe f)in, um bann am ©ocf'el bes Sotiotempels rut)eooü aus-
5ut'tingen.
©ine 91ad)feier erlebte biefe grofse 3^it einer öffentlidjen
3lrd)iteftur in ber römifdjen ^ßeriobe. ©rjielten bie ©riechen ihre
größten 2Birtungen burd) ben unbebiugten ©inflang mit ber Sanb;
fdjaft, fofehenroir bei ben Römern, mieber etttfpred)enb il)rem tanb-
fcbaftticben unb nöH'if eben ©tjarafter, mefjr bie Betonungreijnoller Äom
tcaftierung,fd)einbare§ Söiberftreben, gegen bielanbfchaftlid) gegebenen
Sinien. 2>ie Stömer raaren ein berausforbernbes, ein aggreffines
aSoIR Uub fo feben. mir bie gigantifd)en Sauten il)rer Deffent-
lid)feit in maffioer ©röfje fid) gegen ben Gimmel ergeben; tüte
eine §erausforberung, fteil, aus ber ©egenb -berausgetjauen, fteben
ifjre Sriumpl)bogen ba. Slber tnas fie in nod) höherem SJlaape
als bie ©riedjen ju beberrfdjen f ehernen, ba§ tft bie eberne 5eftt8-
feit unb (Snmmetrie ihrer Stnienfübrung. 9Jlan tarnt ftd) bie
9Beiteoerl)ältuiffe ber Siebenbogen jitm ^auptbogen U)rer %vi-
umpt)pforten md)i um ein ^anbbreit oerfd)oben benfen, ebenfo-
prebigte, ber fie erfdjaffen formte, ©benfo öffentttcE), unter freiem
Intranet, behüten ftd) bie meiten ßalbf'r'cife bes anttfen 2Impf)t-
tl)eaters aus, beffen ungeheure Saunerbättniffe roieberum eine um
gemein finnfällige 93ergröfserung bes f§entfd)en Apparates uub ber
odjaufpielet - oermittelft äftasfe, Drapierung unb ,totf>urn —
notroenbig machte.
Wlit biefer freien, reichen Dfaumentfaltung, bie fid) burcbaus
mebr aus ber roeitgefienben Deffentlidjf'eit bes gried)ifd)en 2Mfs-
lebend, als* aus ben lanbfcbaftlicben Sebingungen ergab, ging aber
aud) |>änb in §anb ein nie feblgreifenbes Serftänbnis für bie
91atur ber Saubfdjaft. Unter ibren ftral)lenben Gimmel unb in
t|re farbige Sanbfdjaft festen bie ©riedjen nid)t bleiche, meifse
2ftarmortempel, roie uns bie ^fjitologen früher glauben madjen
mollten; fonbern mit feinftem Serfianbnts ber Sidjtroirfungen be-
malten fie it)re Tempel unb galten mit fräftigen färben. Unb
ebenfoferjv nerftanben fie in ber gludjt itjrer Sauten ftd) bem
Sinienftufi ber ©egenb anppaffen: bie Tempel maren bie Krönung
fotdjer Sinien, bie ungebrodjeu t>on biefen finnbolifd)en §öben-
punften mieber in bie meite Sanbfdjaft jurücffliefjen Sonnten. Se-
fonber§- bemerf'ensmert ftnb l)ier bie ragenben Tempel, bie auf ben
SSorgebirgen bes mittleren ©ried)enlanb§ ftanben: über ftilles unb
riffiges ©elänbe fcbmangen fid) bie 93obenlinien bis gut fdjroffen
flippe f)in, um bann am ©ocf'el bes Sotiotempels rut)eooü aus-
5ut'tingen.
©ine 91ad)feier erlebte biefe grofse 3^it einer öffentlidjen
3lrd)iteftur in ber römifdjen ^ßeriobe. ©rjielten bie ©riechen ihre
größten 2Birtungen burd) ben unbebiugten ©inflang mit ber Sanb;
fdjaft, fofehenroir bei ben Römern, mieber etttfpred)enb il)rem tanb-
fcbaftticben unb nöH'if eben ©tjarafter, mefjr bie Betonungreijnoller Äom
tcaftierung,fd)einbare§ Söiberftreben, gegen bielanbfchaftlid) gegebenen
Sinien. 2>ie Stömer raaren ein berausforbernbes, ein aggreffines
aSoIR Uub fo feben. mir bie gigantifd)en Sauten il)rer Deffent-
lid)feit in maffioer ©röfje fid) gegen ben Gimmel ergeben; tüte
eine §erausforberung, fteil, aus ber ©egenb -berausgetjauen, fteben
ifjre Sriumpl)bogen ba. Slber tnas fie in nod) höherem SJlaape
als bie ©riedjen ju beberrfdjen f ehernen, ba§ tft bie eberne 5eftt8-
feit unb (Snmmetrie ihrer Stnienfübrung. 9Jlan tarnt ftd) bie
9Beiteoerl)ältuiffe ber Siebenbogen jitm ^auptbogen U)rer %vi-
umpt)pforten md)i um ein ^anbbreit oerfd)oben benfen, ebenfo-