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Südwestdeutsche Rundschau: Halbmonatsschrift für deutsche Art und Kunst — 2.1902

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Trepplin, Georg: Gedichte
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https://doi.org/10.11588/diglit.12736#0422

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Don (Beorg Irepplin, ITtünd)ert.
1.

Die Saiten fjaben fid) nerroirrt,

mein 3orn unb Rajen I)at fie fdjrill 3ertoül)It

mann, o mann roerbet ifjr mieber lenkten

unter meiner Ejanb?

IDie ift 6er grofse triebe roeit!

Unb immer nod) banF id} —

mein Caften unb Stammeln ift Danf!

fjeilig, t)eilig £eben unb IDerben,

©ieb mir DoIIenbung!

ss

2.

Ragenbe Klippe ftarrt

aus ben freifenben IDolfen,

unnahbar bem ringenben flrm.

Bergroinb fauft itjr f)eimlid) £ieb:

„Klimmt nie (Einer 3U mir auf?

ITteine fdjlanfe Sd)önt)eit ragt unb roartet

®, feiig mit irjm ins tEiefe führen!"

ss

3.

Diel r/eimlidje (Qualen,

bie feuf3en unb ftötjnen —

unb eine Setjnfudjt nad) Hbenb — ,

am füllen IDaffer fitjen

unter bunflen lieben Bäumen,

fern ein Ieudjtenb flbenbrot,

unb ein £ieb ben füllen tDeg entlang,

bajj bas arme t)er3.fid) 3itternb tjebt—.

ss
 
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