DOI article:
Levy, Willy: Kunstwandlungen und die süddeutschen Hoftheater, [2]
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.12736#0195
KunfüMttöIttngeii unb bk füööcutf^cn Qoftljcotcr.
3km SBtllt) Se»r).
H.
Stenfjarb, ber mir in feiner „fübbeutfdjen 33orftd)ttgfeit" in ber
letjten 3eit nicfjt ntetjr red)t gefallen miü, finbet eine glücftidjc llmfc()reil)ung
für bas, roas un§ betuegt: „©übbeutfdjlanb unb SSeftelbien, pradjtuoüe
bcutfcfje Sanbfd)aften, bie eütft tue! ^erjensiuärme unb Temperament in
bie Sitteratur abgegeben fjaben — xoo ift ber ©htfluf tfjres Sßefens? mo
fpiegett fidj roieber, mas einft ©oetfje bei einer SBefpredjung bes 3XIemannen
Öebel rüijmte: öetterfeit bes Stmmets, Qa-ucrjtbart'ett ber ©rbe, SOtanntcf)-
faltigfeit ber ©egenb, Sebenbigf'ett bes Sßaffers, SSeI)agIid)Ieit ber SJtenfdjett,
©efdiroätjigfeit unb SBerfteEiutgsgabe, ptbrmglidje ©efpräctjsformen, nedtfdje
©pxedjroetfe?— wo fpiegett fid) bieg in unfrer jeijigen ®icfjtung bebeutenb
toieber? 28o bift ®u beim überhaupt, toarmfyeräiges ©übbeutfdj»
lanb? §aben bie ©Liquen unb ©ruppen ber ©rojsftäbte altes"
in fid) aufgefogen? 9?idjt ®u als räum(td)es ©übbeutfdjlanb bift l)ier-
bei bas äöidjtige, fonbern jene §ergens= unb SSIutswärnte, bie uns fefjtt,
bie man gmar überaE in ©eutfcbjanb, bort aber befonbers retdjltct) ju
finben meint, turj bte geiftigen ©igenfdjaften."
9<iun roenn Sientjarb fo tfjatfreübig rote reberege roare, fjätte er uns
im legten §erbft, al§ mir bie fübbeutfdjen Sanbe 31t gemeinfamer 2(rbett
aufriefen, bie .öanb gur SDtitfuTfe geboten, ©ein SSertjalten netjme td) nur
al§ ein S3eifpiel von fübbeutfcfjer Gtjarafterfct)juerfättigteit, für bie feine
SRaffe ueranttoortlict) 311 machen ift. 2(bcr es gilt biefe ©tamnteigen»
fdjaften gu übervoinben, fo wir loicbcr in einem geiftigen
©übbeutfd)(anb, einem roarntf) erdigen im ©oetfye'fdjen ©inne
leben roollen!
®ie ©öb,ne unfrer 8anbfcb,aften galten fid) ber öeintat fern unb rufen
biefe nur jur .püfe fjeran, wenn fte gerabe einmal ber „Sttobe ber §ehnat-
fünft" itjren Tribut gölten tooften. ®as tft ber einzige ©egen, ber bisher
über uns gefommen ift. ©s müfste benn bie äroeifelüjafte ©unft fein, baf3
mir I)euer biefen ©apus ober jenen flehten Siebesfonfüftler, tote fte groölf
auf bas Sutjenb fommen, ein paar Tage ef)er auf bie SBüfjne bringen ats
ein SBerlmer Theater, .'pier liegt benn totrfltd) eine 2tufgabe unfrer Jpof»
tfjeater, bttrd) ifjre planmäßige Unterftü^ung unfcr fjeimtfdjes ©djaffen
gu förbern.
3
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H.
Stenfjarb, ber mir in feiner „fübbeutfdjen 33orftd)ttgfeit" in ber
letjten 3eit nicfjt ntetjr red)t gefallen miü, finbet eine glücftidjc llmfc()reil)ung
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bcutfcfje Sanbfd)aften, bie eütft tue! ^erjensiuärme unb Temperament in
bie Sitteratur abgegeben fjaben — xoo ift ber ©htfluf tfjres Sßefens? mo
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Öebel rüijmte: öetterfeit bes Stmmets, Qa-ucrjtbart'ett ber ©rbe, SOtanntcf)-
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©efdiroätjigfeit unb SBerfteEiutgsgabe, ptbrmglidje ©efpräctjsformen, nedtfdje
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9<iun roenn Sientjarb fo tfjatfreübig rote reberege roare, fjätte er uns
im legten §erbft, al§ mir bie fübbeutfdjen Sanbe 31t gemeinfamer 2(rbett
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SRaffe ueranttoortlict) 311 machen ift. 2(bcr es gilt biefe ©tamnteigen»
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©übbeutfd)(anb, einem roarntf) erdigen im ©oetfye'fdjen ©inne
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®ie ©öb,ne unfrer 8anbfcb,aften galten fid) ber öeintat fern unb rufen
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mir I)euer biefen ©apus ober jenen flehten Siebesfonfüftler, tote fte groölf
auf bas Sutjenb fommen, ein paar Tage ef)er auf bie SBüfjne bringen ats
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tfjeater, bttrd) ifjre planmäßige Unterftü^ung unfcr fjeimtfdjes ©djaffen
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