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Drews, Arthur: Kuno Fischers "Hegel", [2]
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.12736#0254
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um ber erfttebten apobifttfdjen ©eroifsfjeit ber (SrJennthtS rottteu. ^8tx-
inieben werben fann berf^eJjXer nur bütdj Anerkennung ber ttnberottfiten
SSef<f)äffeit^ett be§@eih§, womit audj sugleidj ber ^antogtstmts jum blofjen
aufgehobenen SJlqjnente einer äBeltanfdjauung I)erabge[et3t roirb, bie ben
©d)opent)auer'fd)eit ÜBiüen als abführt unlogifdjes fRealprinüp neben ber
logifdjen ^bee £>egel§ anerfennt. Qu biefem ©tnne tft ©. v. §artntann.
ber größte ©djüler unb gugtetct) ber pofittue Ueberroinber vron beffen
ganzer Sßf)üofopl)te; er £>at mit feinem itnbeniufjten ber fünfttgen @nt-
roidelung bes ©eifteg eine neue SWidjtung gegeben unb tft ebenfo al§ ber
^Jjtlofopl) ber groetteit §aTfte be§ 19. £ya()rl)unbert§, rote §egel al§ ber-
jenige feiner erften öälfte angufefien. Seiber enthält gerabe ber 3tbfd)ititt
über öartmann bei ^ifcfyer tnel SJttfsuerftänbniffe inte llnricfitigfeitett, bie
aud) t)ier, toie fo oft, rootjl ntet)r burd) bie perfönltdje Slbneiguitg be§
5>erfnffer§ gegen ben $effhm§mu§, at§ auf ©runb einer tieferen SSerfenfung
in bie .^arhnann'fdje ©ebantenwett guftanbe gefommen finb. SOBarum g. SS.
bie .§artmann'fd)e @t)ittl)efe groifdjen eubäntoitologifdjen Dptimi§inu§ unb
eoolutiontftifdjem ^effimigmus „rounberlid)" fein fotl, ift mir nid)t t>er-
ftäublid), ba bod) Jpartmann, raie Sßotfelt gegeigt f)at, in biefem fünfte
uöllig nidjt nur mit Kant, fonbern aud) mit §egel ubereinftimmt. (Sbenfo
entfd)ieben aber ntufs aud) bie Unterftellung jurüdgeroiefen roerben, at§ ob
bie StBelt nacf) öartmann „abgefd)afft" (?) roerben mitffe, roeü fie jroed^
roibrig unb barum Unfinn fei; unb wenn 3afd)er ooltenbS bem gröfsten
©nfteutattfer be§ $ai)r£)unbert3 neben §egel gegenüber von einem „fo-
genannten" ©nftem fprid)t, fo mufj er rool)l bie übrigen Sßerfe §art-
manns aufier ber ^l)ilofopf)ie be§ ttnberoufrten nict)t uor Singen ge-
l)abt tjaben. *')
2luf biefe SRängel be§ SÜBertei fjutguroeifen, ift bie ^ßfticfjt ber Kritif,
gumal aud) gerabe einem Kuno 3Hfcf)er gegenüber, beffen Segel norau§-
ftd)tlid) unb [)off entlid) uon red)t fielen getefen roerben roirb unb barunter
fidjerltd) aud) uon foldjen, bie nidjt imftanbe finb, bie älngaben be§ SJer-
fafferg felbft nachzuprüfen. Slber jene äMngel finb jutn größten Seile
nur bie SMngel feiner Sßorgüge, unb biefe 9Jorgüge überwiegen bei bem äBerfe
fo fetjr, baf? fie uon ben meiften Sefern uietleicfjt gar ntcf)t einmal als>
ÜLdättgel roerben empfunben roerben. Unb fo barf benn aud) berjenige, ber ,
in roefentließen fünften feiner Sluffaffung nicf)t mit 3ftf<f)er übereinftimmt,
feiner $reube über ba§ Sßerf unuert)o()lenen 3Iu§brud geben. SKagt eS
bod) in einer $eit überiuiegenber Kleinarbeit auf pl)ilofopl)ifd)em ©ebiete
fo f)od) über bie Unmaffe ber pl)ilofop()tfd)en Stageälitteratur empor unb
bilbet e§ bod) ein fo fd)öneä ®enfmal, roeld)e§ ber einfüge @d)üler§egelä
bem STCeifter fetner ^ugenb im 3llter errid)tet l)at, bafs Siiemanb ol)ne S8e-
rounberung non it)tn ®enntni§ neljmen unb jeber bem älltmeifter ber
*) 3-ifcl)er gittert § artmann mit ber brüten 9tuflage ber „s^l)ilofopl)ie
be§ ilnberoufjten" »onl871. ^njrotfdiett ift uon biefem SSerfe bie gefinte
aiuflage erfd)ienen (1891), bereit 3ufä^e im herein mit ben übrigen
ÜBerlen öartmanns, uor allem ber „Äategorienlet)re" feinen fjmvfea
barüber laffen, bafs uon einem „9lbfd)affen" ber 2Belt burd) s|}arlament§-
befcl)luf? (sie!) in feiner SBeife bei 65al-'tinann bie Olebe fein fann. Sßergl.
mein SBerf: „@. v. §artmann pffiL ©nftent im ©runbrifs" 1902.
um ber erfttebten apobifttfdjen ©eroifsfjeit ber (SrJennthtS rottteu. ^8tx-
inieben werben fann berf^eJjXer nur bütdj Anerkennung ber ttnberottfiten
SSef<f)äffeit^ett be§@eih§, womit audj sugleidj ber ^antogtstmts jum blofjen
aufgehobenen SJlqjnente einer äBeltanfdjauung I)erabge[et3t roirb, bie ben
©d)opent)auer'fd)eit ÜBiüen als abführt unlogifdjes fRealprinüp neben ber
logifdjen ^bee £>egel§ anerfennt. Qu biefem ©tnne tft ©. v. §artntann.
ber größte ©djüler unb gugtetct) ber pofittue Ueberroinber vron beffen
ganzer Sßf)üofopl)te; er £>at mit feinem itnbeniufjten ber fünfttgen @nt-
roidelung bes ©eifteg eine neue SWidjtung gegeben unb tft ebenfo al§ ber
^Jjtlofopl) ber groetteit §aTfte be§ 19. £ya()rl)unbert§, rote §egel al§ ber-
jenige feiner erften öälfte angufefien. Seiber enthält gerabe ber 3tbfd)ititt
über öartmann bei ^ifcfyer tnel SJttfsuerftänbniffe inte llnricfitigfeitett, bie
aud) t)ier, toie fo oft, rootjl ntet)r burd) bie perfönltdje Slbneiguitg be§
5>erfnffer§ gegen ben $effhm§mu§, at§ auf ©runb einer tieferen SSerfenfung
in bie .^arhnann'fdje ©ebantenwett guftanbe gefommen finb. SOBarum g. SS.
bie .§artmann'fd)e @t)ittl)efe groifdjen eubäntoitologifdjen Dptimi§inu§ unb
eoolutiontftifdjem ^effimigmus „rounberlid)" fein fotl, ift mir nid)t t>er-
ftäublid), ba bod) Jpartmann, raie Sßotfelt gegeigt f)at, in biefem fünfte
uöllig nidjt nur mit Kant, fonbern aud) mit §egel ubereinftimmt. (Sbenfo
entfd)ieben aber ntufs aud) bie Unterftellung jurüdgeroiefen roerben, at§ ob
bie StBelt nacf) öartmann „abgefd)afft" (?) roerben mitffe, roeü fie jroed^
roibrig unb barum Unfinn fei; unb wenn 3afd)er ooltenbS bem gröfsten
©nfteutattfer be§ $ai)r£)unbert3 neben §egel gegenüber von einem „fo-
genannten" ©nftem fprid)t, fo mufj er rool)l bie übrigen Sßerfe §art-
manns aufier ber ^l)ilofopf)ie be§ ttnberoufrten nict)t uor Singen ge-
l)abt tjaben. *')
2luf biefe SRängel be§ SÜBertei fjutguroeifen, ift bie ^ßfticfjt ber Kritif,
gumal aud) gerabe einem Kuno 3Hfcf)er gegenüber, beffen Segel norau§-
ftd)tlid) unb [)off entlid) uon red)t fielen getefen roerben roirb unb barunter
fidjerltd) aud) uon foldjen, bie nidjt imftanbe finb, bie älngaben be§ SJer-
fafferg felbft nachzuprüfen. Slber jene äMngel finb jutn größten Seile
nur bie SMngel feiner Sßorgüge, unb biefe 9Jorgüge überwiegen bei bem äBerfe
fo fetjr, baf? fie uon ben meiften Sefern uietleicfjt gar ntcf)t einmal als>
ÜLdättgel roerben empfunben roerben. Unb fo barf benn aud) berjenige, ber ,
in roefentließen fünften feiner Sluffaffung nicf)t mit 3ftf<f)er übereinftimmt,
feiner $reube über ba§ Sßerf unuert)o()lenen 3Iu§brud geben. SKagt eS
bod) in einer $eit überiuiegenber Kleinarbeit auf pl)ilofopl)ifd)em ©ebiete
fo f)od) über bie Unmaffe ber pl)ilofop()tfd)en Stageälitteratur empor unb
bilbet e§ bod) ein fo fd)öneä ®enfmal, roeld)e§ ber einfüge @d)üler§egelä
bem STCeifter fetner ^ugenb im 3llter errid)tet l)at, bafs Siiemanb ol)ne S8e-
rounberung non it)tn ®enntni§ neljmen unb jeber bem älltmeifter ber
*) 3-ifcl)er gittert § artmann mit ber brüten 9tuflage ber „s^l)ilofopl)ie
be§ ilnberoufjten" »onl871. ^njrotfdiett ift uon biefem SSerfe bie gefinte
aiuflage erfd)ienen (1891), bereit 3ufä^e im herein mit ben übrigen
ÜBerlen öartmanns, uor allem ber „Äategorienlet)re" feinen fjmvfea
barüber laffen, bafs uon einem „9lbfd)affen" ber 2Belt burd) s|}arlament§-
befcl)luf? (sie!) in feiner SBeife bei 65al-'tinann bie Olebe fein fann. Sßergl.
mein SBerf: „@. v. §artmann pffiL ©nftent im ©runbrifs" 1902.