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Deutsche Kunst- und Antiquitätenmesse [Hrsg.]
Die Weltkunst — 6.1932

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Nr. 36 (4. September)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44980#0210
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2

n t p w f. r. t r tt w e t

V'T NT„ OC __4


Schließlich sind es eine ganze Reihe japa-
nischer Lacke, die Friedrich für die Kunst-
kammer erwarb. Auch diese sind zum großen
Teil wieder auf getaucht. Von den beiden ge-
lackten Schilden mit dem Kurfürstlich-Bran-
denburgischen Wappen war bereits die Rede.
Einige Möbel sind gleichfalls für den europäi-
schen Bedarf hergestellt, so zwei Truhen mit
gewölbtem Deckel und ein Kabinettschrank, der
erst in Berlin ein Untergestell mit vier gewun-
denen Füßen erhalten hat (Abb. S. 1). Alle drei,
1703 erworben, geben wichtige Anhaltspunkte
für Möbel, die sich sonst in Schlössern be-


Porzellanbecher
Wan-li-Epoche, China um 1600
Ausstellung — Exposition — Exhibition:
Berlin, Ostasiatische Kunstsammlungen

finden, ohne daß wir wissen, wann sie erwor-
ben sind. Charakteristischerweise zeigen die für
Europa bestimmten Möbel auch in ihrem ge-
lackten Dekor einen eigentümlichen Mischstil:
durch eine engere Verbindung zwischen Osten
und Westen beginnen die Grenzen sich zu ver-
wischen. Andere Lacke sind echt japanische
Geräte, wie Picknickkasten und Weinbehälter,
in rein japanischem Stil dekoriert, aber auch
bei diesen zeigt sich zuweilen schon die demo-
ralisierende Wirkung der Exportindustrie.
Das Todesjahr Friedrichs I. 1713 bedeutet
den Schluß der Sammeltätigkeit für die Kunst-
kammer. Seinem Sohn, König Friedrich Wil-
helm I., waren chinesische Porzellane gerade
recht, um sich durch sie bei August dem Star-
ken von Sachsen lange Kerls für seine Armee
einzutauschen. Friedrichs des Großen ganze
Liebe galt seinen Schlössern, die auch dazu
bestimmt wurden, seine Kunstsammlungen
aufzunehmen1).
Eine ausführliche Veröffentlichung des
Verfassers, betitelt „Der Große Kurfürst Fried-
rich III. als Sammler ostasiatischer Kunst“ wird
in der Ostasiatischen Zeitschrift erscheinen.

Neues über
östliche Kunst
in russischen Museen
Von Dr. Alfred Salmony
vill. ) Odessa
Odessa birgt in seinem „Archäologi-
schen Museu m“ einen schönen alten Be-
sitz. Schon vor der Revolution war dieses In-
stitut der westlichen Wissenschaft bekannt,
vor allem wegen seiner Sammlung bemalter
Keramik des Neolithikums, seiner Bestände
an griechischer und römischer Provinzkunst
und seiner berühmten Serie von Steinplasti-
ken der Steppe, von denen in diesen Berichten
wiederholt die Rede war. Für den Reisenden,
den der Dampfer aus dem Kaukasus zu die-
sem westlichsten aller russischen Museen
trägt, bedeutet Odessa einen wichtigen Ab-
*) Vergl. I. Leningrad, in Nr. 12, II. Moskau
in Nr. 30, III. Rostow am Don in Nr. 33, IV. Wla-
dikawkas in Nr. 34, V. Tiflis in Nr. 51/52 (Jg. V),
VI. Kutais in Nr. 1, VII. Nowotcherkassk in Nr. 29
(Jg. VI) der „Weltkunst“.

Inhalt Nr. 36

Dr. L. Beide meister:
China und Japan in der Kunstkammer der
Brandenburgischen Kurfürsten (mit 3 Abb.) 1,2
Dr. A. S a 1 m o n y :
Neues über Östliche Kunst in russischen

Museen : VIII. Odessa (m. Abb.). 2
Auktionsnachberichte. 2
Nachlaß Dr. F. Burgers
Au ktionsvor berichte.2, 3
Ausstellungen. 3
Juryfreie — Ehmsen in Moskau — Perio¬
dische Internationale Film-Kunst
Preisberichte . 3
Literatur (mit 2 Abb.) . 3
Auktionskalender. 3
Nachrichten von überall (m. 3 Abb.) 4

Apropos: Der Kunsthistoriker.

4

Abbildungen:

Schild mit dem Kurfürstlich - Brandenburgischen
Wappen . . ...
Gelackter Kabinett-Schrank. Japan um 1700
Porzellanbecher. Wan-li-Epoche, China um 1600
St ange n b e kr ö n u n g, IV.—II. Jahrh. v. Chr. . . .
F. H. Hofmann: 2 Abbildungen.2,
Edwin Scharff: Krieger-Ehrenmal.
„ 2 Reliefs vom Krieger-Ehrenmal

1
1
2
2
3
4
4

Schluß. Hier kann er besser als irgendwo
sonst den Ausklang der skythischen Kunst
studieren.
Von besonderem Interesse für die Beschäf-
tigung mit östlicher Kunst sind aber zunächst
die vorgeschichtlichen Töpfereien.
Sie entstammen der Fundstätte von Petreny,
die der Tripoljekultur zuzurechnen ist. S. R-
v. Stern hat ihnen eine Monographie gewid-
met. Die den bauchigen Gefäßen aufgemalten
Spiralmuster wurden wiederholt zur Erklä-
rung der sog. neolithischen Vasen aus dem
Norden Chinas herangezogen. Vor kurzer Zeit
entdeckte man eine neue Station des südukrai-
nischen Neolithikums, die im Museum die Pe-
trenysachen vervollständigt, aber noch der
Veröffentlichung harrt.
Man weiß, daß sich die Skythen an der
Nordküste des Schwarzen Meeres und in Süd-
rußland viel länger halten konnten als im
westlichen Kaukasus, aus dem sie bereits im
3. Jahrhundert v. Chr. verdrängt wurden. In
der Krim und zwischen den Mündungen des
Dnjepr und der Donau war ihre Berührung mit
griechischen Formen immer stärker und wirk-
samer als irgendwo sonst. Man kann dort
geradezu von einem skythisch-griechischen
Mischstil reden. Zu diesem müssen die im
Südwesten Rußlands besonders zahlreichen
Stangenbekrönungen aus Bronze
gerechnet werden.
Odessa besitzt davon eine große Samm-
lung (siehe Abbildung). Der Gegenstand an
sich gehört zum alten skythischen Kunst-
gut. Seinen oberen Abschluß bildet ein
geflügelter Greif, der ein Reh zerfleischt.
Das Fabeltier geht aus dem vorderasia-
tischen Formenschatz in den der Griechen

wo in Rußland wie in den meisten Kultur-
ländern der Denkmalschutz nichts mehr zu
wünschen übrig läßt, erweist sich die nähere
Umgebung von Odessa als wenig ergiebig,
denn im Osten schließt sich die Krim mit

ihrer Unzahl tätiger Museen, im Norden K1®
mit seinem Universitätsbetriebe und
entsprechend großen Grabungsradius an.
Stadt befindet sich nur für griechisch-römisc
Dinge noch heute in günstiger Lage.

, Nachlaß Dr. F. Burgers

Luzern, Nachb. 25-/26. Aug.
(Vorb. in Nr. 32)
Auf der Auktion des Nachlasses Dr.
F. Burgers durch die Galerie Fischer
in Luzern wTar die Zahl der Teilnehmer wie
das Niveau der Gebote über Erwarten hoch.
Wenn sich, bei den höchstwertigen Gemälden
und Möbeln, die Ungunst der gegenwärtigen
Wirtschaftslage deutlich bemerkbar machte,
so hat doch der Großteil des Auktionsgutes zu
annehmbaren Preisen schweizerische und aus-
ländische Käufer gefunden und die Versteige-
rungsergebnisse beanspruchen für die Beur-
teilung der augenblicklichen Marktlage er-
höhtes Interesse. Eingangs der Auktion über-
raschte wiederum die geringe Gegenliebe,
welche die Möbel der italienischen Renais-
sance fanden. Eine kleine, zweitürige Kredenz
(Nr. 10) erzielte 370 sfr., zwei Kredenz-
schränke (Nr. 13 und 14) machten je 410 sfr.;
ein großer, alter Sakristeischrank (Nr. 15)
ging zum Preise von 1450 sfr. in den Handel,
ein langer toskanischer Tisch (Nr. 21) des
16. Jahrhunderts kam für 720 sfr. nach Zürich.

Monet

helle Loi/'
(Nr. 204
für eine»
für e»®
ein klein»

(Nr. 177) für 4600 sfr. und die Madonna de
Martino Piazza (Nr. 180) für 2100 sfr-/
schweizerische Sammler die feinen verones1
sehen Altartäfelchen (Nr. 189) zu 650 sfr.,
Entwürfe zu Wandgemälden von Gonzal»
Velasquesz (Nr. 191) zu 1700 sfr., dann da
Herzogsporträt von H. Rigaud (Nr. 200), da8/
zum Preise von 2000 sfr., eine Art Glücks^
treffer dieser Auktion war. Lebhaftes Int»
esse erweckten die Bilder neuerer französische
Meister. Eine Felsenlandschaft von G. Courbe
(Nr. 204) erzielte 1700 sfr. und eine Marin®
des gleichen Meisters (Nr. 205) 3700 sfr.
schweizer Händler zahlte für das
doner Bild von Claude
7500 sfr., schweizerische Private
C. Pissarro (Nr. 208) 2400 sfr.,
Blumenskizze von Renoir 1150 sfr.;
Sisley (Nr. 210) erzielte 1000 sfr., ein Figurei1'
bild von W. Trübner (Nr. 211) 1200 sfr.
Eine Sammlung von Khmer-und S i a »'
plastiken, der ein besonderer Katalog S®'
widmet war, gelangte am 26. August nach'
mittags zur Versteigerung. Die Buddhaköp1®

wie in den der Nomaden über. Skythisch
ist aber die enge Verschlingung der Tiere
und vor allem die ornamentale Umbildung
der Flügel und des Schwanzes. In der
typologischen Reihe der Skythenkunst gehörr
die Darstellung ins 4. bis 2. Jahrhundert. Den
Stil der Goldsachen vertreten im gleichen Mu-
seum drei überaus bedeutende, leider schlecht
erhaltene Bleiplaketten mit rein sibirischen
Motiven. Sie wurden noch nicht veröffentlicht.
Da gibt es das niederbrechende Pferd mit ge-
drehter Hinterhand, bekannt von der Maikop-
schnalle, einem sibirischen Tierkampf, und
schließlich von einer chinesischen Bronzepla-
kette des Metropolitan-Museums (sämtlich ab-
gebildet bei Rostovtzeff „Iranians and Greeks
in South Russia“, Tafel 25 und 31), den kämp-
fenden Flügelgreif (Maikop, wie vor) und den
von oben gesehenen Adler, mit einem Eber im
Profil in die viereckige Rahmung einer Spange
gefügt (ähnlich dem bulgarischen Fund im
British Museum, Dalton, „The Treasure of the


Oxus“, Fig. 35).
Von der Dauer des skythischen Stils bis in
den Beginn des nachchristlichen Jahrtausends
zeugt ein Bronzekessel, weitaus das

Mit Genehm, des Propyläen-Verlags, Berlin
Das Abschleifen der Bodenstücke
Aus: F. H. Hofmann, Das Porzellan (Propyläen-Verlag, Berlin, 1932)

reichste und vollständigste Stück dieser Art
(Abb. „Weltkunst“, Jg. V, Nr. 51/52, S. 4, und
Notiz in Nr. 1). Den Ausguß bildet ein
Hirschkopf, den Griff ein ganzes Tier
gleicher Art, den Deckel halten zwei in
Aufsicht gegebene Vögel, während der
Deckelgriff aus zwei menschlichen Ge-

Stangenbekrönung, Bronze
H. 12cm— Fundort: Umgebung von Dnjepropetrowsk
IV.—II. Jahrhundert v. Chr.
Archäologisches Museum, Odessa


stalten, die einander gegenübersitzen, be-
steht. Der Stil der Darstellung trägt in seiner
Verkümmerung, seinen schlechten Proportionen,
die Merkmale der skythischen Spätzeit. Nach
Jahrhunderten leben die Tiere der Nomaden in
den seldschuckischen Spiegeln des 13. bis
14. Jahrhunderts wieder auf. Sie kommen nicht
nur um Odessa, sondern bis in den Ural häufig
vor.
Man muß es als einen glücklichen Zufall
ansehen, daß das Archäologische Museum von
Odessa schon vor langer Zeit auch den fernen
Osten einbezogen hat. Es besitzt einige chine-
sische und vor allem frühmongolische Bron-
zen, die in anderen Sammlungen Rußlands
nicht vertreten sind. Freilich haben die alten
Bestände durchgehends einen großen Nachteil:
sie entbehren der genauen Fundumstände. Die
Gegend um Odessa war schon im 19. Jahr-
hundert ein beliebtes Ausbeutungsgebiet der
Kunsthändler, denen die Behörden damals
keine Schwierigkeiten in den Weg legten.
Wenn schließlich auch mit der Sammlung
Woronzow die wichtigsten Dinge des lokalen
Marktes, vor allem griechisch-römischer Pro-
venienz, dem Museum wieder zufließen konn-
ten, so war ihnen doch ein großer Teil ihres
dokumentarischen Wertes genommen. Heute,

Eine reich geschnitzte Truhe (Nr. 25) fand
einen ausländischen Käufer zu 2100 sfr.; die
Florentiner Truhenbank (Nr. 26) wurde von
einem Luzerner mit 1500 sfr. ersteigert. Ein
Paar venezianische Kommoden des 18. Jahr-
hunderts (Nr. 40) ging zum schönen Preis von
5100 sfr. nach Paris. Die französische Mar-
keterie-Kommode (Nr. 46) gelangte für
3550 sfr. in den schweizer Handel. Amerika-
nische Interessenten haben ein Paar franzö-
sische Lehnsessel (Nr. 48, Abb. in Nr. 32 der
„Weltkunst“) mit Tapisseriebezug für 3100 sfr.
ersteigert und die Salongarnitur (Nr. 49),
ebenfalls mit Tapisseriebezug, für 8100 sfr.
Ein schweizer Kunstfreund sicherte sich die
Louis XV-Salongarnitur mit Seidendamast
(Nr. 50) zu 3500 sfr. Die besonders feinen
französischen Kleinmöbel fanden durchwegs,
zu annehmbaren Preisen, ihre Käufer. Ein
kleiner Sekretär aus Rosenholz (Nr. 54) ging
bei 1050 sfr. nach Zürich; ein Eckschränkchen
(Nr. 55) bei 900 sfr. und ein kleiner Mar-
keterietisch (Nr. 56) bei 1800 sfr. ins Ausland.
Schweizer Kenner ersteigerten einen kleinen
Damenschreibtisch (Nr. 57) zu 1800 sfr., ein
kleines Bureau aus Rosenholz (Nr. 58) zu
2600 sfr., ein ovales Tischchen des 18. Jahr-
hunderts mit reicher Marketerie (Nr. 61, Abb.
in Nr. 32) zu 3000 sfr., ein zierliches Rosen-
holztischchen (Nr. 62) zum Preise von 1950 sfr.,
ein weiteres Rosenholztischchen mit vergolde-
ten Bronzen (Nr. 63) zu 2250 sfr. und ein
Ziertischchen mit drei Schubladen (Nr. 64) zu
1500 sfr. Ein Paar Appliken (Nr. 73), ver-
goldete Bronze, ging zu 750 sfr. und eine Pa-
riser Pendule der Louis XV-Zeit (Nr. 76) zu
1650 sfr. in den schweizerischen Kunsthandel.
Die Louis XVI-Pendule (Nr. 77) erreichte
880 sfr.
Die gotischen Wandteppiche (Nr. 82)
waren von mehreren Sammlern begehrt. Der
große Teppich mit Borte (Nr. 82 b) ging mit
20 500 sfr. in schweizer Privatbesitz über, das
Teppichpaar (Nr. 82c/d) in Zürcher Privat-
besitz mit 19 900 sfr. Der flämische Wand-
teppich mit Paradiesgarten (Nr. 85) erzielte
1600 sfr., das originelle Teilstück (Nr. 86)
1800 sfr., der große Alexanderteppich (Nr. 87)
5500 sfr. Die Brüsseler Tapisserien mit Dar-
stellung nach D. Teniers (Nr. 89 a/b) sicherten
sich schweizerische Sammler zu 6200 sfr. und
10 500 sfr. Die Watteau-Tapisserie ging zu
4200 sfr. in den deutschen Kunsthandel. Ein
Amerikaner ersteigerte den antiken Serabend-
Teppich (Nr. 94) zu 2000 sfr. und ein schwei-
zer Sammler den Persischen Tierteppich
(Nr. 95) zu 1450 sfr.
Aus der Bilder- Kollektion heben wir
hervor das große Damenporträt van Dycks
(Nr. 143), das ein ausländischer Gelehrter zu
12 500 sfr. erstand, ein niederländisches
Herrenporträt um 1540 (Nr. 157), das zu
2500 sfr. nach Amerika, und ein Verkündi-
gungsbild aus der Nähe des Rogier van der
Weyden (Nr. 166), das zu 3300 sfr. nach
Zürich ging. Amerikanische Käufer erwarben
die sienesische Madonna auf Goldgrund

Auktionsvorberichte

b®'
atif
C-

aus dem 12. bis 14. Jahrhundert fanden Lief’
haber zu Preisen zwischen 500 sfr. und 2000 st '
Die meisten dieser seltenen Stücke gingen \
schweizerischen Privatbesitz über. Der Ste»,
köpf einer Gottheit (Nr. 25) erreichte 2000 sf r-J
ein Buddha aus Sandstein (Nr. 44) ging 2
1550 sfr. und ein Buddhakopf (Nr. 50) %
520 sfr. nach Zürich; ein großer sitzend.
Buddha aus Bronze (Nr. 72) zu 700 sfr. n»c^
Basel, ebenso ein vergoldeter BuddhakoP
(Nr. 137) zu 560 sfr. Die elf Tempelbild®,/
auf Seide und Baumwolle gemalt, seltene Sn
siamesische Arbeiten des 18. Jahrhundei' ’
gingen zu Preisen um 200 sfr. für jedes B1
in den schweizerischen Kunsthandel.
Daß diese August-Auktion zu Luzern el
so vielseitiges und ausgewähltes Kunstgut
größeren Teile an Liebhaber und Händler d
In- und Auslandes abgeben konnte, wird d
Kunst- und Antiquitätenhandel, weither»^/
als ein erfreuliches Zeichen deuten und
grüßen.
Vollständiger Preisbericht
Seite 3.

Fürstlich
Fürstenbergisches
Münzkabinett
IV. Teil
Frankfurt a. M., Vorb. 15. SeP
In schneller Folge kommen die ein» i
artigen numismatischen Serien des a jp
fürstlich Fürstenbergischen Kabinettes ,
Donaueschingen zur leider unvermeidlich ?oJl
wordenen Auflösung: Nach der Juli-Auk
bringt Adolph E. Cahn nun den <4® pd
vollen Besitz der Sammlung an Münzen
Medaillen der Schweiz sowie des Elsaß auf
Markt. ^gg,
Aus dem vorzüglich bearbeiteten Kat®
der als ein wissenschaftlich würdiges Denk
dieser bisher vielfach unbekannten Scha^g,
gelten kann, seien nur -wenige besonders ,■
deutsame Stücke hervorgehoben: der Z^rl jef
Denar Ludwigs des Deutschen als Stif/®1 uln
Frauenabtei St. Felix und Regula, geprä#
853; eine stattliche Zahl hervorrag»
schweizer Taler, zum Teil sog. „Inkuna
Taler und Dicken (Testone); die Talerkj^p
von 1621, ein bisher völlig unbekanntes. ^n
kum Basels, vom Stempel eines une q^ijek
Halbtalers geschlagen. Das kostbarste
dieser schweizer Abteilung dürfte j jgih
Nr. 851 werden: ein Dicken (Testone) n» jod0'
noch gotisierenden Porträt des Bischof8‘ ßis-
cus von Silenen des Bistums Sitten in vOll®
— Das Elsaß weist vor allem eine
Reihe der seltenen Taler- und ,®^rul-ba®^
gepräge der oberelsässischen Abtei 1
und Lüders auf. Die Städte Thann und eJ,e[sah
sind ausgezeichnet vertreten. Das Un
 
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