41
1908.
ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST
Nr. 2.
42
bis in Höhe des neuen Kirchenfußbodens auf-
gehöht worden ist. Die übrigen Geschosse
dieses Wohnturmes kamen außer Benutzung,
waren sehr schwer zugänglich und ent-
zogen sich infolgedessen einer ordnungsmäßigen
baulichen Aufsicht. Der südöstlich an-
schließende Rundturm (C) wurde nach Be-
seitigung der Zwischendecken dazu bestimmt,
inneren Kirchenraum wurde eine recht be-
friedigende Wirkung durch das dreiteilige, auf
vorgelegten Pfeilern entwickelte Gewölbe und
die eingebaute Orgelempore erzielt. Von der
Einrichtung dieser Kirche haben sich erhalten
das Gestühl, darunter zwei nischenförmig ein-
gebaute eichene Beichtstühle, die Orgelempore
mit dem geschnitzten Orgelgehäuse, sowie
-v- y
den Leiteraufgang zum Hauptdachboden zu
vermitteln und die Klosterglocke aufzunehmen.
Die Ausführung dieses Umbaues geschah
mit verhältnismäßig geringen Mitteln, unter
möglichster Wiederverwendung gegebener Kon-
struktionen, in der ortsüblichen Mauertechnik
(Bruchsteinwerk mit Hausteingewänden der
Tür- und Fensteröffnungen). Die neuen Dach-
flächen wurden in Schiefer gedeckt. Im
ein Teil des in Holz geschnitzten Figuren-
schmuckes, bei welchem die 1752 gestiftete
Schutzengel-Bruderschaft seinerzeit mitgewirkt
hatte. Der Hauptaltar und die Nebenaltäre
sind uns nicht mehr in der ursprünglichen
Ausstattung überkommen.
Nächst der Klosterkirche folgte die Her-
stellung des neuen Klosterbaues (D), der sich
in der Grundrißanlage um einen durchgehen-
den Mittelflur und einen Querflur mit schöner
Treppe in der Achse des Haupteinganges grup-
piert. In dem ehemaligen Prioreiflügel (jetzt
Pfarrwohnung) (D, vgl.. Abb. 8), welcher sich
an den südöstlichen Wehrturm (E) anschließt,
hat sich eine einfache, vornehme Ausstattung
mit flach geschnitztem Tür- und Wandgetäfel
1908.
ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST
Nr. 2.
42
bis in Höhe des neuen Kirchenfußbodens auf-
gehöht worden ist. Die übrigen Geschosse
dieses Wohnturmes kamen außer Benutzung,
waren sehr schwer zugänglich und ent-
zogen sich infolgedessen einer ordnungsmäßigen
baulichen Aufsicht. Der südöstlich an-
schließende Rundturm (C) wurde nach Be-
seitigung der Zwischendecken dazu bestimmt,
inneren Kirchenraum wurde eine recht be-
friedigende Wirkung durch das dreiteilige, auf
vorgelegten Pfeilern entwickelte Gewölbe und
die eingebaute Orgelempore erzielt. Von der
Einrichtung dieser Kirche haben sich erhalten
das Gestühl, darunter zwei nischenförmig ein-
gebaute eichene Beichtstühle, die Orgelempore
mit dem geschnitzten Orgelgehäuse, sowie
-v- y
den Leiteraufgang zum Hauptdachboden zu
vermitteln und die Klosterglocke aufzunehmen.
Die Ausführung dieses Umbaues geschah
mit verhältnismäßig geringen Mitteln, unter
möglichster Wiederverwendung gegebener Kon-
struktionen, in der ortsüblichen Mauertechnik
(Bruchsteinwerk mit Hausteingewänden der
Tür- und Fensteröffnungen). Die neuen Dach-
flächen wurden in Schiefer gedeckt. Im
ein Teil des in Holz geschnitzten Figuren-
schmuckes, bei welchem die 1752 gestiftete
Schutzengel-Bruderschaft seinerzeit mitgewirkt
hatte. Der Hauptaltar und die Nebenaltäre
sind uns nicht mehr in der ursprünglichen
Ausstattung überkommen.
Nächst der Klosterkirche folgte die Her-
stellung des neuen Klosterbaues (D), der sich
in der Grundrißanlage um einen durchgehen-
den Mittelflur und einen Querflur mit schöner
Treppe in der Achse des Haupteinganges grup-
piert. In dem ehemaligen Prioreiflügel (jetzt
Pfarrwohnung) (D, vgl.. Abb. 8), welcher sich
an den südöstlichen Wehrturm (E) anschließt,
hat sich eine einfache, vornehme Ausstattung
mit flach geschnitztem Tür- und Wandgetäfel