DER BAUMEISTER . 1910, DEZEMBER.
29
♦Wohnhausgruppe Heizer, Tengstrasse 41 und 43, München.
Professor Benno Becker war mit der künstlerischen Ober-
leitung betraut und überwachte die Gestaltung der Räume,
deren architektonische Be-
in den Räumen für Teppiche beschränkte man sich darauf,
die mit den Teppichen bedeckten Wandflächen durch kräftige
arbeitung (Entwurf und De-
tail) Architekt Rupert von
Miller übertragen erhielt.
Äusser den 80 Räumen,
die zur Aufnahme von Tep-
pichen, Stoffen, Waffen, Kera-
mik-, Metall-, Elfenbein-,
Stein- und Holzarbeiten so-
wie zahlreichen Miniaturen
benötigt wurden, musste
auch noch ein entsprechen-
der Empfangsraum gewon-
nen werden. Letzterer sollte
abweichend von den übrigen
Räumen ein mehr orientali-
sches Gepräge erhalten.
Durch Anordnung tiefer, mit
gedrückten Spitzbögen ab-
geschlossener Wandnischen,
geschmückt mit farbigen ke-
ramischen Malereien, wollte
hier beim Eintritt der Anblick
eines persischen Moschee-
hofes geboten werden. In-
mitten des Raumes, den ein
grosses Velum überspannte,
war ein viereckiges Brunnen-
becken angeordnet, ähnlich
wie solche in Moscheehöfen
Persiens zu beobachten sind.
Persische Details erhöhten
den beabsichtigten Eindruck.
Die Durchbildung des Rau-
mes erfolgte nach Entwurf
und Anordnung des Architek-
ten Dr. Fiechter, Assistent
an der Technischen Hoch-
schule München.
♦Arch. E. Herbert und O. O. Kurz, München.
Wohnhaus Tengstrasse, München.
29
♦Wohnhausgruppe Heizer, Tengstrasse 41 und 43, München.
Professor Benno Becker war mit der künstlerischen Ober-
leitung betraut und überwachte die Gestaltung der Räume,
deren architektonische Be-
in den Räumen für Teppiche beschränkte man sich darauf,
die mit den Teppichen bedeckten Wandflächen durch kräftige
arbeitung (Entwurf und De-
tail) Architekt Rupert von
Miller übertragen erhielt.
Äusser den 80 Räumen,
die zur Aufnahme von Tep-
pichen, Stoffen, Waffen, Kera-
mik-, Metall-, Elfenbein-,
Stein- und Holzarbeiten so-
wie zahlreichen Miniaturen
benötigt wurden, musste
auch noch ein entsprechen-
der Empfangsraum gewon-
nen werden. Letzterer sollte
abweichend von den übrigen
Räumen ein mehr orientali-
sches Gepräge erhalten.
Durch Anordnung tiefer, mit
gedrückten Spitzbögen ab-
geschlossener Wandnischen,
geschmückt mit farbigen ke-
ramischen Malereien, wollte
hier beim Eintritt der Anblick
eines persischen Moschee-
hofes geboten werden. In-
mitten des Raumes, den ein
grosses Velum überspannte,
war ein viereckiges Brunnen-
becken angeordnet, ähnlich
wie solche in Moscheehöfen
Persiens zu beobachten sind.
Persische Details erhöhten
den beabsichtigten Eindruck.
Die Durchbildung des Rau-
mes erfolgte nach Entwurf
und Anordnung des Architek-
ten Dr. Fiechter, Assistent
an der Technischen Hoch-
schule München.
♦Arch. E. Herbert und O. O. Kurz, München.
Wohnhaus Tengstrasse, München.