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Baumeister: das Architektur-Magazin — 9.1911

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Heft 5
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Chronik
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https://doi.org/10.11588/diglit.54602#0326

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DER BAUMEISTER . 1911, FEBRUAR . BEILAGE.

B 83

lieh noch nicht erforscht ist. Ob der Zement beim Verlassen der Fabrik
langsambindend war, kann nachträglich nicht mehr festgestellt werden.
Man sieht hieraus, dass eine Klage in dieser Hinsicht unter Umständen
den richtigen Sachverhalt nicht aufklärt und somit den gewünschten Erfolg
nicht bietet, um den gehabten Schaden auszugleichen. Eine Klage ist also
mit grosser Vorsicht zu behandeln und vorher lieber gütiges Auseinander-
kommen am Platze. Da der Verbraucher schliesslich eine gewisse liefernde
Zementfirma an der Hand hat, so wird sich wohl eine Verständigung mög-
lich machen, zumal wenn es sich um dauernde Verbraucher handelt, die
grosse Mengen Zement verarbeiten.
Bei jeder grösseren Abnahme von Zement dürfte es sich entschieden
empfehlen, vor Verarbeitung desselben mit der Fabrik ein Uebereinkommen
zu treffen, dass Versuche auf Abbindezeit angestellt werden und dass zu
diesem Zwecke eine gute Durchnittsprobe der Lieferung an eine Versuchs-
anstalt gesandt wird. Diese Kosten wird wohl die Fabrik nicht scheuen,
wenn es sich um dauernde gute Kundschaft handelt.
Die Abbindezeit wird bekanntlich mittels des Vikatschen Nadelappa-
rates festgestellt, dessen Wirkungsweise hier wohl nicht beschrieben werden
braucht.
Unter Abbinden von Zement und Zementmörtel versteht man in erster
Linie die bei dem Uebergange des plastischen Zementbreies in eine starre
Form sich vollziehende chemische Wasserverbindung; es ist also ein chemi-
scher Vorgang. Bei Kalkmörtel dagegen bedeutet Abbinden einen anderen
Vorgang. Man versteht darunter das nach dem Verarbeiten infolge Wasser-
abgabe eintretende Trocknen und Festwerden des Mörtels, was lediglich
ein physikalischer Vorgang ist.
Bei dem Vermauern des Zements tritt allerdings auch noch das An-
ziehen infolge Wasserabgabe an die Bausteine hinzu.
Ueber die Zeitdauer, welche Zement oder Zementmörtel erfordert, um
abzubinden, lassen sich natürlich keine bestimmten Angaben machen. Die
Schnelligkeit, mit der Zementmörtel (verlängerter oder reiner) abbindet, ist
in erster Linie von der Abbindezeit des Zementes selbst abhängig, ferner
von dem Mischungsverhältnis, der Wärme, des Anmachewassers, der Luft
und der Feuchtigkeit. Fetter Zementmörtel bindet schneller ab als magerer.
Die Erwärmung des Mörtels beschleunigt die Wasserabgabe bezw. das Ab-
binden des Mörtels. Uebermässige Erwärmung ist schädlich, falls Wasser-
zufuhr ausgeschlossen ist. Zementmörtel bedarf zur fortschreitenden Er-
härtung gelegentlicher Nässung. Wird dagegen frisch angemachter Beton
oder Mörtel einer Temperatur unter Null Grad ausgesetzt, so wird bekannt-
lich der Abbindevorgang solange unterbrochen, als die niedrige Temperatur
anhält. Da, wie oben gesagt, das Abbinden des Zementes im wesentlichen
auf chemischer Wasserverbindung beruht, so ist es erklärlich, dass dieser
Vorgang unterbrochen werden muss, sobald das Anmachewasser im Mörtel
gefriert und vom Zement nicht gebunden werden kann.
Mit dem Aufhören des Frostes setzt das Abbinden wieder ein und die
Erhärtung schreitet fort. Ob aber der Mörtel nach dem Auftauen von ein-
wandsfreier Beschaffenheit ist, vermag nur auf Grund umfangreicher Ver-
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