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Baumeister: das Architektur-Magazin — 9.1911

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Heft 9
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Haas, B.: Ist es gleichwertig, ob Holzflächen mit deckenden Oelfarben, mit mehr oder minder durchsichtigen gefärbten Oelen oder mit reinen Oelen gestrichen werden?
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https://doi.org/10.11588/diglit.54602#0385

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142 B

DER BAUMEISTER . 1911, JUNI . BEILAGE.

zu der des zweiten Teiles, wobei dieser nach bestimmter
Zeit und nach Einwirkung bestimmter Einflüsse nachweisbar
trotzdem wesentlich erheblichere Beeinträchtigungen verrät
wie der erstere Teil, auch wenn dieser innerhalb gleicher Zeit
von gleichen Einwirkungen beeinflusst worden ist. Nach
vorgehenden Feststellungen können solche Abweichungen
auch nicht überraschen. Und wird noch berücksichtigt, dass
zur Herstellung der Oelfarben auch noch Farbstoffe erforderlich
sind, die lediglich vorbeschrifebenen sehr unvorteilhaften
Einfluss vermitteln, erscheint die vielerorts geübte Hand-
habung auch in jeder Beziehung gerechtfertigt, wonach be-
sonders neue Weichholzböden grundsätzlich nicht mit Oelfarbe,
sondern mit Gelen behandelt werden, denen in manchen
Fällen flüssige Farbe oder Beizstoffe beigemengt werden,
und dem letzten Anstriche allenfalls auch harzartige Stoffe.
Diese Handhabung ist mit folgenden Ursachen zu begründen.
Neue oder unbenützte Weichhölzer sind sehr saugfähig,
welche Fähigkeit sie bezüglich Ansaugung schädlicher Feuch-
tigkeit ebenso verraten, wie bezüglich Ansaugung erheblicher
Menge Fettstoffe. Werden nun solche Holzteile mit Oelfarben
gestrichen, und sind diese nicht leichtflüssig, bezw. führen
diese nicht genügende Menge freien oder ungebundenen Oeles,
wird dieses von den zu streichenden Hölzern so gierig auf-
gesaugt, dass die Farbstoffe des Oelfarbenanstriches ihres
geeigneten Bindemittels beraubt, zufolge nach innen gerich-
teter Saugung ihres Untergrundes bezw. der Weichhölzer, an
der Oberfläche der letzteren gewissermassen nur durch vor-
beschriebene Saugung festgehalten wird, nicht aber durch
Bindefähigkeit der Farbstoffe. Denn werden solche Anstriche
von feuchter oder trockener Luft, bezw. von feuchter oder
trockener Wärme nachhaltig beeinflusst, schält sich die nur
auf der Oberfläche solcherart behandelter Weichhölzer befind-
liche Farbschicht entweder in unterschiedlicher Gestaltung ab,
oder sie verrät Blasen, Rissebildung, Vertrocknung, Bröckelung
oder Erblindung, wobei in jedem Einzelfalle mehr oder minder
erhebliche Feuchtigkeitsaufnahme oder sonstige Beeinträchti-
gungen nachzuweisen sind. Diese Erscheinungen sprechen
jedenfalls dafür, dass die betreffende Oelfarbe viel zu wenig
überschüssigen oder durch Farbkörper ungebundenen Fettstoff
enthalten hat, bezw. dass der Untergrund des Anstriches nur
oberflächliche oder sehr geringfügige Durchtränkung mit Fett-
stoff erlitten hat. Indem mit derartigen Oelfarbanstriche ver-
sehene Weichhölzer nach geraumer Dienstleistung nicht selten
auch Erscheinungen von Stick- oder Stockfäule verraten,
welche Erscheinungen besonders bei derart behandelten Weich-
holzböden aufzutreten pflegen, sprechen diese Erscheinungen
dafür, dass derartige Oelfarbanstriche lediglich die Luftzufuhr
der mit ihnen behandelten Hölzer verhindern, ohne dass sie

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