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Buchner, Ernst [Hrsg.]
Augsburger Kunst der Spätgotik und Renaissance — Augsburg, 1928

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https://doi.org/10.11588/diglit.28869#0287

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/wett), Stiftskirche

Abb. 195. Die Madonna zwischen den Heitigen Bernhard und Benedikt

ganz ernst nnd groß geschnittenes, der Frauen-
steinerin geschwisterlich verwandtes Antlitz. Da
ist der gleiche Schnitt der Augen, der Nase, des
Mundes mit der dachartigen Ober-, der lleischigen
Unterlippe. Der Fall der Locken ist wie bei der
Kaisheimer Madonna, ein schwerer Schleier um-
hüllt auch ihr Haupt. Das Kind steht dem der
Kaisheimer Madonna im Köpfchen sehr nahe. Die

Heiligen Bernhard und Benedikt zeigen die engste
Verwandtschaft mit den männlichen Schutzbefoh-
lenen der Frauensteinerin. Sie haben die gleichen
viereckigen Schädel mit etwas abstehenden Ohren,
die geraden, fleischigen, etwas zurückgedrückten,
wie gekappten Nasen, die trotzigen, leise schmol-
lenden Münder. Die Hände des hl. Bernhard, die
das Buch halten, sind schlechthin identisch mit

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