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Sirle-NMüncdhen, Prof, Ernft Sorberg-Düffeldorf, Prof. Hans Gude-Berlin,
Prof. Friedrih Rallmorgen-Rarksruhe, Prof. Arthur Rampf-Düffeldorf, Prof.
. Rappis - Stuttgart, Profeflor Roppay-Wien, Profeffor Cb.
Düfleldorf, Profeflor Fr. von Senbach-München, Profeffor Rarl £udwig-
Berlin,. Claus Mieyer - Düffeldorf, Profeffor . Paul
Berlin, Diof. ©
Runfi. 218
6, Pflugradst-Berlin, Prof, 0, Pilg-Neu-Pafing b. München, Prof, Raab-
Müncden, Prof. €, Raupp-NMünchen, Prof, A, Reinhardt-Lofchwig-Dresden,
Prof. Rettih-Lübed, Prof. Nieß-Deffau, Prof. F. Roeber-Düffeldorf, Prof.
NRob. Schleih-NMünden, Prof, H. Schnee-Berlin, Safıha Schneider-Dresden,
Prof. Werner Schuch-Dresden, + A. Stademann-Münden, Prof. W. Strpowsfi-
Danzig, Prof. Hof. 1Dcng[eiwll‘tiin®en und Prof. Willroider-München.
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Puris, — Die erfte‘ Serie der Derfteigerung der Sammlıun g
Goncourt hat ein anußerordentlih günftiges Refultat ergeben. An den
beiden der Verfteigerung felbft vorausgehenden Ausftellungstagen war der
Zudrang im Hotel Dronot fo groß, daß man einen eigenen Eingang fohaffen
Mnfßte, um die gewöhnlihe Saalthiüre für den Ansgang offen zu halten,
Es famen 125 Stüde, Zeichnungen, BGouaches und Aquarelle von Boucher,
fragonard, Beaudonin, Cochin und Anderen zum Derfauf, zum Cheil winzige
Blätthen , welde im Ganzen 286 000 Franks einbrachten. Mnter den
Zeichnungen ift ein für den Louvre für 2000 Franken erworbenes Mlatt von
Cochin für die Runftübung jener Zeit befonders harafkteriftifh. Es ftellt eine
AUtelierfzene dar, den Wettbewerb um den Preis des Brafen Caylus für den
„Ropf mit Ausdrud‘“ (tete d’expression). Den hödften Preis von
25100 franfs erzielte „Die indisfrete Gattin“ von Beaudonuin, die Dufenille
erwarb. Eine „nadte fran‘ von Boncher wurde mit IS 500 Frantks bezahlt.
Die drei beften Bilder von Fragonard, die fehr galante „Culbute“ fam auf
18 000, „Les Cascatelles“ &uf 17 500, „Dites donc, s’il vous plait‘“
auf 12 000 franfs. Einen unerwarteten Erfolg hafte der weniger befannte
Hoin mit dem Porträt jener Schaufpielerin Dugazon, welde dem Rollenfach
der Soubreite auf der franzöfifhen Bühne ibren Yamen gegeben: Chappery
zahlte dafır 19090 Franfs, /
— Der Herzog von Anumale if fehr eifrig damit befhäftigt, die
Rataloge der auf Schhloß Chantilly befindlidhen Runftfammlungen,
die er mit - dem Schloffe felbft dem nftitut de France tejftamentarifdh vermacht
hatı Dherftellen 3u (affen. Die verfhiedenen Rataloge werden von her-
vorragenden Fachgelehrten verfaßt und demnadh eine wahre Fünftlerifche
Encpflopädie bilden. Der BHerzog von Aumale will eine Ein-
leitung 3zu Diefen verfhiedenen Ratalogen fhreiben und in derfelben die Ge-
Thichte des Schloffes Chantillp und deffen verfchiedene Befiger behandeln.
würdiger und dauernder Form und zu einem Preis herauszugeben, Dder fie
au dem größern Publikum zugänglih madt.
— Die jüngft verftorbene Lady Walace hat die äußerft wertbh-
volle Gemäldefammlung ihres dahingefchiedenen Gatten Sir Richard
Wallace . teftamentarifdh. der Nation vermacht. Der Werth der Sammlung
befrägt mindeftens 1000 000 Lfirl. Befonders reich ift fie an franzöfifchen
Meiftern, Anußer im Louvre und in den preußifhen Schlöffern eriftiren
/
nirgenös fo viele Watteaus. Die Sammlung-befigt allein fünfzehn NMeiffoniers
und einige der beften Gemälde von Sir Jofhua Reynolds, BGainsborongh und
Turner,
. Madrid. — Luis de Madrazo Y Runßg, ein Sprößling jener ruhm-
vollen Rünftlerdpnaftie der Madıazos, Direktor der Il‘[aöriöetRunftfibule und
Mitglied der Akademie der fhönen Rünfte, ift 72 Jahre alt einer Ber3z-
als figurenmaler Ausgezeichnetes geleiftet. Seine bedeutendften Werke in
diefer Hinficht find „Das Begräbnif der heiligen Cäcilie‘ in der Madrider
und „Don Pelayo in Conadonga‘, ebenfalls mit einem erften Preife gekrönt.
äußerft gelungenes Selbftportrait als Erinnerung für feine einzige Tocter an.
Mit ihm ift der leßte aus der Gruppe der fpanifchen Rünftler dahingegangen,
die bei der Wiedergeburt der fpanifchen Malerei unter Viconte Lopez zu Be-
vatter ftanden. ;
— Die Madrider Rünftler haben befchloffen, ihrem großen Dorbild Diego
Wiederfehr feines Geburtstages ein Denkmal 3u erridhten und bei der Re-
gierung 3u Dbeantragen, diefes vor der Hauptfacade des Nationalmufeums
zufftellen zu dürfen.
Kopenhagen, — Im Runftigewerbe - Mufeun ift eine Rlinger-
Ausftellung eröffnet worden. Abends vorher hatte der rührige Leiter der
Anftalt, Profeffor Rrohn, durch einen Dortrag dem dänifhen Publikum das
Schaffen des deutfhen Rünftlers vorgeführt. Die Ausftellung zeigt die Werke
Mar Rlinger's in zeitlicher folge, von feinem erften fieghaften Auftreten im
Jahre 1877 bis in die neuefte Zeit, und beginnt mit der Wiedergabe von
Handzeihnungen über biblifhe Gegenftände, Es fchließen Jih daran u. A,
Radirungen, darunter „Ein Leben‘, ferner „Eine Liebe“, namentlid auch die
großarligen Zeihnungen zu Brahms’'{hen Tondichtungen, „Unzweifelbaft ift‘,
führlidhe Schilderung der ausgeftellten Runftwerfe, „die Ausftellung ‚eine der
werthvolliten, die wir feit langen. Jahren bhier in Ropenhagen gefehen haben.
ftellung den unvergeßliden Eindruk eines Strebens und eines Rönnens mit-
nehmen, die vermuthlich faum Dbei irgend einem anderen der jegt Lebenden
in einem folden Grade vereint find, wie bei Mar Rlinger.“ ;
Kunftliteratur,
Die Handzeichnungen des Yaus Baldung gen, Grien in Originnl-
_ größe und Zichtorurk - Narhbildungen uncdy den Originnlen von
_ Dr, Gnhriel vonm Terey (Straßburg 1896) werden mit dem foeben ver-
öffentlichten dritten Bande abgefchloffen. Soweit es dem Verfaffer möglich
war, hat er alle nur irgend erreihbaren Zeihnungen, die auf das Vorzüglichfte
teproduzirt find, aus ÖffentliHen und Privatfammlungen zufümmengetragen,
fo daß hier zum erften Male eine Neberficht über das zeichnerifhe Talent des
Thwäbifh-allemannifhen Rünftlers gegeben ift. Allen drei Bänden geht eine
Befhreibung und Fritifhe Würdigung der Blätter voraus, dem lekten Yande
außerdem in zwei fih anfhließenden Abtheilungen die in Auftionsfatalogen
dem Baldıng zugefchriebenen, freilih meift nicht zu identifizirenden und die
in Sammlungen fonft unter feinem Namen gehenden, aber unechten Hand-
zeihnungen, Durch diefes Werf ift ein weites Studienfeld den Sorfchern
erfhloffen, das hoffentlidy bald zu einer Monographie über den vorzüglichen
Roloriften verbilft.
„Aus dem klnffifden Siüden“ ift der Titel eines im Derlage von
3. Nöhrung (Lübed) erfhienenen Prachtwerkes, das dem- Broßherzoge
Sriedrih von Baden gewidmet ift. Wieviel Werke auch über Jtalien gefchrieben
Ruhnfifchäge‘, immer wieder hören wir gern von diefem Lande, von feinen
Naturfhönheiten, von feinen durh zwei Jahrtaufende angefammelten Runft-
Ihäßen. Und um wieviel lieber, wenn die Erzähler Reifende find, die. es
verfiehen, modernes und antifes Leben durh lebendige Schilderungen vor
unfere Seele zu zaubern. Das aber mact den Reiz diefes Werkes aus, daß
alles Befhriebene auf perfönliher Anfhanung beruht — und durch vor-
zügliqge Öriginalaufnahmen reichlich illuftrirt wird. Wir werden na Rom,
Pompeji, Tarent, Meffina, Carthago und Tunis geführt uınd hören und fehen
von den Wundern diefer Städte,
lehrern gefhrieben, die nad) diefen Gegenden Studienreifen gemacht haben.,
AUllen Freunden fremder Länder, ihrer Gefchichte, Bevölferung und deren
Sitten wird es eine willfommene Gabe fein, umfomehr als die Ausftattung
eine vorzügliche ift. . ; ;
Berzeihnip von Photographicen undy MWerken der IMnlerei . bis
am Anfang des XIX, Inhrhunderts undy kunfwilenfdhattlichen
Gefictspunkten geordurct, herausgegeben von Anısler al Ruthyardt
(Gebr, Meder), Dies Werk foll den Gelehrten in den Stand fegen, durch
ein möglichft vollfändiges Derzeichnif der nacd) Werken der Malerei erfhienenen
Photographien fih zu orientiren, was von dem feinen Zweden Dienenden in