@nhup?li — Der Unterrichtsminifter hat die von weil: Auguft Trefort ZUr
2[1155eicbmmg ungarifcher Rünftler geftiftelen zwei goldenen Medaillen dem Maler
Eduard Ballo für eine Portraitftudie, - und dem Maler Pbilipp Laßlo für
fein „Portrait der Wittwe Georg mmmr* verliehen. , Die zur Auszeihnung
. gusländifher Rünftler geftiftete große goldene Medaille erhielt Charles
Danderficppen für feine Bronzeftatue „Stadterbauer“.
Korneuburg. — Zum fedshundertjährigen Jubiläum der Stadt
Rorneuburg im Jahre 1898 hat die Gemeinde befchloffen, auf. dem Hauptplape
einen Monumental - Brunnen zu erbauen und ihnm mit einer an die Sage
vom Rorneuburger Rattenfänger, erinnernden Figur 3zu befrönen.
Bürtdy, — Der VDorftand der Schweizerifchen (Befellfcbaft für Er
mäßigen Preifen an die Mitglieder ab: Das KRreuz von Engelberg. — Die
Sacadengemälde am. Haufe zum weißen Adler in Stein a. Rh.: — Das
Glasgemälde inı. Chor der Rirhe von St. Saphorin, im Ranton Waagdt: —
Vitraux. aux armes d’Unterwald et de Matthieur Schinner. — Die
Dedengemälde der Rirche von Zillis. — Die Cafa- Boruzm, ehedem Palazzetto
Serodino in Ascona. — Lavierte SFederzeihnung von,Hans Holbein , d, F. im
Befige von Sir Charles Robinfon in London. — Marmorrelief am Gloden-
thurme von St, Vittore in Muralto. — Der Altar in der Rirche des Rollegiums
von 150%7. — Bei Abnahme einer Serie von mindeftens der Hälfte desjee
weiligen Beftanbe5 der Publikstionen tut$ ein Rabatt- von 30 progwt ein.
Gute Malfarkbe, — Man vermeide nach Thunlidhkeit die Anwendung
von Binde- oder Trodenmitteln — fo follte das erfte Gebot der Farben-
fabrikation Iauten. Trodenmittel veranlaffen nämliqH ein allmäliges Yac-
dunfeln der Farben und verändern demgemäß, febr gegen den Willen des
Rünftlers, die Foloriftifhe Wirkung. Der vielfach unfinnige Zufat von Binde-
mitteln bei der Erzeugung vor Farben läßt allerdings vorerft das Bild vafd
und leuchtend auftrodnen, bringt aber au den Yachtheil mit fich, daß die
Gemälde nur fcheinbar trodnen; fie trodnen eben bloß auf der. Öberfläche,
während das Jnnere noch 3a[;re Iang feucht bleibt — die J‘olge davon ift:
der äußere. Aufton verfhwindet nad) und nach, und namentlich {ftärfer paftos
gemalte Bilder erhalten das Ausfehen des Runzeligen und Brüchigen. Meber-
haupt verurfacht der allzu reichlide Gebraudy von Troden- und Bindemitteln
_Retf3en der Bilder und Abplagen der Farben. Es wurde fhon oft, nament-
lich in lebter Zeit, der Derfuch gemacht, Petroleum, Steinöl oder Petroleum-
äther den fFarben Dbeizumengen, um fo den erwähnten Mebelftänden wvor-
zubeugen, indeffen ergaben diefe' Bemühungen bislang noch Fein günftiges
Refultat. Die nocd) jebt in -tadellofer Frifhe glänzenden Farben der Alten
entbehrien der erwähnten jebt häufig angewandten Beimengungen und - waren
nichts als farbe und Gel; als Bindemittel benubten fie aller Wahrfcheinlich-
feit na fhwahe Zufäge von in Oel aufgelöften 5ar5fubftanz‚en Man hört
oft über die VDergänglichkeit von Bildern Magen; die Schuld fällt den Rünftlern
zur Laft, die, die Mübhe einer forgfältigen Wahl der Malmittel fd)euenö
Ie1cbtglaubig die ihnen zufällig angepriefenen gebrauchen, Sbgleih es in
Deutfhland,. fowie im Anusland einige alte, folide Farbenfabriken giebt, Ddie
Hnr das aller befte Rohmaterial benußen und die Herftellung der fFarben mit
peinlichfter Sorgfalt betreiben. Bezüglih der Erzeugung der Farben fhwindet
das alte Dorurtheil, daß nur die mit der Hand geriebenen. und verarbeiteten
gut fein Fönnen, immer mebr und mehr. Durch den pmgefi, den die Sarb-
materialien auf“ den Mafchinen, die ausfdyhefihdp Stein-, Dorzellan- oder
®Iasp[atten befißen und demgemäß dasfelbe- Derfabren wie in früherer Zeit
amoghcben‚ wird die Verreibung der Farbe und ihre Derbindung mit dem
Öel 3zu der denkbar feinften, beziehungsweife innigften und geräde diefer Um-
dem Wege zu.gehen. Wenn. die fabrifanten mebr als. es thunlicy . erfheint,
zu Bindemitteln Zuflucht nehmen, fo gefchieht dies aus praktifhen Befchäfts-
rüdfichten; die auf folde Weife erzengte Farbe Fann nämlih Längere Zeit auf
Lager liegen, als die andere. Zu den Firmen, weldhe in rationellfter Weife
und aus den feinften Materixlien Farbe erzeugen, gehört die Berliner J‘abr1f
Moewes, die, im Hahre 1882 gegründet, in den Rünftlerkreifen der ganzen
Welt wohl die befanntefte fein dürfte. ‘ Die aus diefem Etablifement herdor-
qegangenen Sarben entfpredhen vollftändig den 2[nfptudpen die man in diefer
BHinficht. ftellen fann.
Ueber das Grundieren, — Es wird vielfach darüber Rlage geführt,
daß in den Fübrifen die Grundirung der Leinwand nicht i'orgfam genug
vorgenommen wird und die dabel verwendete Leinwand hinfichtlih ihrer:
Qualität mandes zu wünfchen übrig läßt. . Dies hat in Paris dazu geführt,
daß die Maler ihre Leinwand felbft grundiren; diefen Beifpiele folgte fo
nmander dentfhe Rünftler — fo foll u. a der berliner Deforationsmaler
Es 1äßt fich mc_bt-
er fann fone-
Rünftler Gelegenheit, die Leinwand vorerft genau zu prüfen;
oder md;t u. f. w. Bat er das geeignete Leinwandmaterial gef'unöen
1/3 billiger zu ftehen fommt, als die fabrifsmäßig. grundirte Leinwand, bw
Ueberrafchung bereitet, daß fie die Bilder brudpg macbt
„Probiren geht über Studiren‘, und Verfuche Iaffen fih leiht mit der in
großen‘ Breiten vorhandenen ungrundirten Leinwand aus dem Berliner
Gefhäftshanfe Chriftian Beorge machen. Bei der gerippten Gobelin-Lein-
wand, die zur Herftellung der jebt fo beliebten Gobelin-Ymitationen verwendet —
Weben dazu benußt worden, in der Fabrikation fo behandelt werden, daß -
fie bereits den Fleifchton erhalten. Auch diefe Leinwand wird‘ von der J‘uma 5
GI[; <ßeoth Berlin in befter Oualität her geftellt ; ;
— u feinem Bucbe über „Dze Praxis in. öen nerfcbteöenen
Iedymfen moderner Wandmalerei“; erfcf;1enen im Derlag von Otto:
Elsner, Berlin, giebt Aug. ‚ Wilh. Roenig auf nicht ganz hundert Drud’fe1ten 7
eine Meberfiht über die netfdneö€nen Technifen vom praktifgen. Standpunkt
aus,. indem er Öabei feine eigenen langjabrtgen Erfahrungen zum SBeften.
giebt. Der Jnhalt ift in die Rapitel: Leim; Leinöl und Firnif; Rafein; Wallerglas-
Silifat:
Sresfo- ]Dut5 und -Malerei; Sgrafitto; Ralt, Mörtel , Iliaue1fxaß, <£ement:
Byps; über Farben und Etwas über 21nftucb emgetl;e1[t wobei er 5mgt'
weldhes: die Urfachen vielfacher 21l1fe1folge fmö und rme man ftd) DOr.
— Zur BHerftellung e‘mes wetterfeften Ueb ‘er311'g $ fiit‘(ß emälden: Ö2tg’I;
100 €h. abfoluter Alfohol werden mit 2—3 Th., didenr Terpentin- durch
Schüttelung vereinigt und na Löfung des legteren nodh etwa 5 Th. Rampfer
zugegeben. Hierauf werden etwa 10 Th. Pyrorplin, me[d;ea mit einer Mifchung -
von Eiseffig und Methplalfohol befenchtet und zur Ie1cbten Ouellung gebmd>t
Das BGanze läßt man
in der Wärme abfegen, wobei fidh die in dem ferhgen onöutte entl;a[tenen
Waffertheile abfcheiden Fönnen. Die Überftehende J‘qufigfmt gtebt das ge
das namentlub für die ®Iasmalere1 non Dmfl;eil
fein. foll.
4‘Jurt».
während ein „Bergpfad‘ des gleihen Meifters nur 3300 Fres, einbrachte.
Ein „CTeih‘“ von Diaz erzielte 6250 und eine „Eiche‘“. von Harpignies
4000 ‚fres,
erzielte fromentin „Schluchten der Chiffa‘ 56 000 fFresi, Delacroir „Convul-
fwnna1res de Tanger‘“ 36 200 fFres., Meiffonier „])o[1c[;me[[e“ 43 000. Jrc5
CTh. Rouffeau „Berge in der Auvergne‘* 34 000 Fres., Roybet „Schachfpieler“
25.000 ‚fres., Diaz „CTempel der Licbe‘ 22500 Fres., deffelben „Nymphen
im Walde‘ 12 000 Fres., Daubigny „Crutling‘“ und Troyon „„Die 8d)mane“
je 20000 fres., Delacroir „„Löwe und Raiman‘‘ 18 000 frcs., ‚ drei 5eid)
_ nungen S, S, Millets: „„Der Holzfpalter“ 17 OOQ Srcs., „ Der Yrei‘ 16 000 Fres,