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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 57.1925-1926

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W., A.: Innere Gesetzmässigkeit
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https://doi.org/10.11588/diglit.9180#0256

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INNERE GESETZMÄSSIGKEIT

Wie alles Phänomenologische, ist auch das
Kunstwerk naturgemäß Gleichzeitigkeit
von Quantität und Qualität. Eine an die andere
gebunden, verleihen beide in ihrem gegenseitigen
Verhältnisse dem Gegenstand seine Bestimmt-
heit. Zugleich aber auch seine Besonderheit,
denn für die Ästhetik hat jene psychologische
Erkenntnis, wonach die Größenverhältnisse an
sich im Vorstellungskomplex nur eine unter-
geordnete Rolle spielen, keine Geltung. Wir
empfinden und unterscheiden nicht nur, ob in

einem Kunstwerke die Masse des dargestellten
Ganzen seinen Teilen und die Teile wieder
untereinander proportional sind oder sich aus-
gleichen. Wir verlangen vielmehr, daß die
quantitativen den qualitativ bestimmten Ein-
drücken, das heißt die Intensitäten den abso-
luten Größen entsprechen und daß Proportio-
nalität und innere Harmonie sich gegenseitig be-
dingen. Wir lehnen ästhetisch alles ab, was von
der Notwendigkeit der Erscheinung, die in sich
selbst begründet ist, abweichen könnte. . . a. w.

EDMUND MOELLER—DRESDEN.»FRAU MIT KIND«

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