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Ness, Wolfgang [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 10, Teil 1): Stadt Hannover — Braunschweig, 1983

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.44751#0162

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Plan von der Eilenriede. 18. Jh , Ausschnitt, Landesbibliothek Hannover, XIX C Calenberg, Mr. 158

Clausewitzstraße, Eilenriedestadion, Torhäuser, 1920—22, Architekt P. Wolf


Clausewitzstraße, Eilenriedestadion,
Tribüne von Elkart, um 1930


Friedenskircf
Siebrecht


Eilenriede, Königinnendenkmal, 1910, von
V. Casal


stellt, so z.B. die „Tennisspielerin" und
„Golfspielerin" von J. Stark (1930/1935),
die „Kniende" von G. Kolbe (1933) und
der „Fischreiher" von Meissner (1937).
Eilenriedestadion
In den Jahren 1920—22 entstand östlich
der Stadthalle auf dem Gelände eines ehema-
ligen Militärschließplatzes das Eilenriedesta-
dion. Die unter dem Namen Hindenburgsta-
dion gebaute Anlage entstand aus Mitteln
einer Schenkung von G. Brandt an die Stadt
Hannover. Paul Wolf gestaltete die Sport-
stätte als ovale Anlage, deren Längsachse
auf den Kuppelsaal der Stadthalle ausge-
richtet ist. Zwei kubische, zweigeschossige
Putzbauten mit Pyramiddächern flankieren
den Haupteingang an der Clausewitzstraße.
Die auf der Südseite gelegene überdachte
Tribüne wurde um 1930 von Karl Ekart er-
gänzt.
Friedenskirche

In den zwanziger Jahren dieses Jahrhunderts
erfolgte eine weitere Aufsiedlung der Stadt-
teilbereiche, die bisher nahezu unbebaut wa-
ren. Dies traf in größerem Maße insbeson-
dere auf das Gebiet zwischen Plathnerstraße
und Gneisenaustraße zu. Im Zusammenhang
mit der einfachen Einfamilienreihenhaus-
und Einzelhausbebauung entstand 1927 an
der Schackstraße 4 die Friedenskirche durch
die Brüder Siebrecht. Der L-förmige schlich-
te Putzbau fügt sich mit seinen bescheidenen
Abmessungen harmonisch in die überwie-
gend zweigeschossige umgebende Bebauung
ein. Die Verbindung mit einer kleinen Platz-
anlage im Westen stellt jedoch die besondere
Bedeutung der Kirche deutlich heraus. Die
Ecksituation am Zusammenschluß beider
Flügel wird durch jeweils einen hohen mau-
erartigen Blendgiebel und ein Glockentürm-
chen besonders hervorgehoben.
Im Grundriß wird der Westflügel durch den
flachgedeckten Kirchenraum eingenommen,
im Nordflügel sind die Pfarrwohnung und
Gemeinderäume eingerichtet.
DIE EILENRIEDE

Der flächenmäßig größte Bereich des Stadt-
teils Zoo wird heute durch den Stadtwald
Eilenriede eingenommen (siehe auch Be-
schreibung der Stadtteilgrenzen), der 1333
erstmals namentlich erwähnt wurde. Die
Stadt Hannover, der 1371 der Besitz der Ei-
lenriede bestätigt wurde, begann hier.in den
Folgejahren mit dem Bau der Landwehr, der
äußeren Befestigungslinie der Altstadt. Be-
sonders deutlich sind heute Reste der Land-
wehr östlich des Zoologischen Gartens in
Form des Inselgrabens erkennbar: Ein bei-
derseits von Gräben begleiteter Wall verläuft
vom ehemaligen Schiffgraben ausgehend
nach Süden in Richtung Pferdeturm (siehe
26 Kleefeld). Nördlicher Ausgangspunkt die-
ses Landwehrabschnitts war der um 1387
an der Landstraße nach Celle erbaute Lister
Turm. An seiner Stelle entstand in den Jah-
ren 1894—96 der „Neue Lister Turm" als
Waldwirtschaft an der Walderseestraße 100
durch den Architekten H. Schaedtler. Der
an der Ecke zur Bernadotteallee gelegene

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