Herrenhäuser Kirche, Grundriß, 1903—06,
Architekt E. Hillebrand
Ecken sind durch turmartige Risalite hervor-
gehoben.
Zusammen mit der Kirche errichtete man
nach dem Entwurf Hillebrands 1905/06 das
Pfarrhaus (Nr. 10), ein Putzbau mit Fach-
werk in der Dachzone und Erkerturm. Die
Bebauung nördlich der Kirche schließt mit
dem Eckbau zum Hegebläch (Böttcherstraße
11), der in der besonderen städtebaulichen
Situation durch Eckturm und großen Zwerch-
häusern mit geschweiften Giebeln hervor-
tritt. Im Dekor zurückhaltendere Putzbauten
entstanden auf der Ostseite vor dem Ersten
Weltkrieg. Während Nr. 4 und Nr. 6 als Miet-
häuser mit eher klassizistischem Dekor kon-
zipiert sind, ist der Bau Nr. 7 ein großzügiges
Wohnhaus des Architekten Georg Stern
(1912). Die Bebauung um die Kirche schließt
mit dem qualitätvollen Klinkerbau Löpentin-
straße 1 auf der Südseite (um 1925) ab.
Etwa gleichzeitig mit dem Bau von großbür-
gerlichen Mehrfamilienhäusern errichtete man
Mietshäuser mit Kleinwohnungen.
Die 1903 gegründete Heimstätten-Baugenos-
senschaft Hannover (seit 1943 Wohnungsge-
nossenschaft Hannover-Herrenhausen) setzte
mit ihrer Bautätigkeit 1904/05 an der Her-
renhäuser Straße ein (Nr. 92—114, teilweise
kriegszerstört). Eine geschlossene Häuserzei-
le entstand 1913—15 durch den Architekten
Schmidt auf der Südseite der Westerfeldstra-
ße (Nr. 1—9). Die Bebauung ist abwechs-
lungsreich gegliedert und in dem der leichten
Straßenkurvung folgenden Verlauf städte-
baulich hervorragend gelöst.
Neben dem genossenschaftlichen Kleinwoh-
nungsbau wurden frei finanzierte Mietshäu-
ser in Reihung vor dem Ersten Weltkrieg auf
der Südseite der Palmstraße gebaut, daneben
vor allem als Einzelgebäude in der Hanstein-
straße, Alte Herrenhäuser Straße und Schaum-
burgstraße. Auffällig aufgrund der unge-
wöhnlichen Gliederung und der Ecklage ist
Schaumburgstraße 28 (um 1910); Putzflä-
chen wechseln mit Backsteinmauerwerk und
vertikal gegliedertem Fachwerk.
DIE ENTWICKLUNG NACH DEM ERSTEN
WELTKRIEG
Nach dem Ersten Weltkrieg konzentrierte
sich die Bebauung vor allem auf den Bereich
nördlich und südlich der Brauerei sowie ent-
lang der Herrenhäuser Straße. 1929 entstan-
den auf der Westseite der Malortiestraße
(Nr. 1,3, ... 11) durch A. Viehmeyer für die
Siedlungsgenossenschaft „Winfried" (heute
Wohnungsgenossenschaft Hannover-Herren-
hausen) langgestreckte viergeschossige Putz-
bauten mit horizontalen Klinkerbändern.
Nur wenig später wurde der geschwungene
Straßenraum auf der Ostseite durch ähnli-
che Wohnbauten der GAGFAH geschlossen.
Böttcherstraße 7, 1912, Architekt G. Stern
Herrenhäuser Straße 126, Leinhäuser Bahnhof,
1908, Architekt G. Bär
Böttcherstraße 10, (Pfarrhaus, 1905/06, Architekt E. Hillebrand), 9/8 (1898/99, Architekt
Herrenhäuser Kirche, 1903—06,
O. Frantz)
Architekt E. Hillebrand
202
Architekt E. Hillebrand
Ecken sind durch turmartige Risalite hervor-
gehoben.
Zusammen mit der Kirche errichtete man
nach dem Entwurf Hillebrands 1905/06 das
Pfarrhaus (Nr. 10), ein Putzbau mit Fach-
werk in der Dachzone und Erkerturm. Die
Bebauung nördlich der Kirche schließt mit
dem Eckbau zum Hegebläch (Böttcherstraße
11), der in der besonderen städtebaulichen
Situation durch Eckturm und großen Zwerch-
häusern mit geschweiften Giebeln hervor-
tritt. Im Dekor zurückhaltendere Putzbauten
entstanden auf der Ostseite vor dem Ersten
Weltkrieg. Während Nr. 4 und Nr. 6 als Miet-
häuser mit eher klassizistischem Dekor kon-
zipiert sind, ist der Bau Nr. 7 ein großzügiges
Wohnhaus des Architekten Georg Stern
(1912). Die Bebauung um die Kirche schließt
mit dem qualitätvollen Klinkerbau Löpentin-
straße 1 auf der Südseite (um 1925) ab.
Etwa gleichzeitig mit dem Bau von großbür-
gerlichen Mehrfamilienhäusern errichtete man
Mietshäuser mit Kleinwohnungen.
Die 1903 gegründete Heimstätten-Baugenos-
senschaft Hannover (seit 1943 Wohnungsge-
nossenschaft Hannover-Herrenhausen) setzte
mit ihrer Bautätigkeit 1904/05 an der Her-
renhäuser Straße ein (Nr. 92—114, teilweise
kriegszerstört). Eine geschlossene Häuserzei-
le entstand 1913—15 durch den Architekten
Schmidt auf der Südseite der Westerfeldstra-
ße (Nr. 1—9). Die Bebauung ist abwechs-
lungsreich gegliedert und in dem der leichten
Straßenkurvung folgenden Verlauf städte-
baulich hervorragend gelöst.
Neben dem genossenschaftlichen Kleinwoh-
nungsbau wurden frei finanzierte Mietshäu-
ser in Reihung vor dem Ersten Weltkrieg auf
der Südseite der Palmstraße gebaut, daneben
vor allem als Einzelgebäude in der Hanstein-
straße, Alte Herrenhäuser Straße und Schaum-
burgstraße. Auffällig aufgrund der unge-
wöhnlichen Gliederung und der Ecklage ist
Schaumburgstraße 28 (um 1910); Putzflä-
chen wechseln mit Backsteinmauerwerk und
vertikal gegliedertem Fachwerk.
DIE ENTWICKLUNG NACH DEM ERSTEN
WELTKRIEG
Nach dem Ersten Weltkrieg konzentrierte
sich die Bebauung vor allem auf den Bereich
nördlich und südlich der Brauerei sowie ent-
lang der Herrenhäuser Straße. 1929 entstan-
den auf der Westseite der Malortiestraße
(Nr. 1,3, ... 11) durch A. Viehmeyer für die
Siedlungsgenossenschaft „Winfried" (heute
Wohnungsgenossenschaft Hannover-Herren-
hausen) langgestreckte viergeschossige Putz-
bauten mit horizontalen Klinkerbändern.
Nur wenig später wurde der geschwungene
Straßenraum auf der Ostseite durch ähnli-
che Wohnbauten der GAGFAH geschlossen.
Böttcherstraße 7, 1912, Architekt G. Stern
Herrenhäuser Straße 126, Leinhäuser Bahnhof,
1908, Architekt G. Bär
Böttcherstraße 10, (Pfarrhaus, 1905/06, Architekt E. Hillebrand), 9/8 (1898/99, Architekt
Herrenhäuser Kirche, 1903—06,
O. Frantz)
Architekt E. Hillebrand
202