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Eder, Josef Maria
Geschichte der Photographie (Band 2) — Halle (Saale), 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.27416#0123

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Das stroboskopische Sehen und die Projektion von Bewegungs-Serienbildem. 693

Eders Jahrb. f. Phot. 1892, S. 363). Reynauds Apparat brauchte
nur eine gewöhliche Lampe. In Abb. 214 ist der ganze Mechanismus
ersichtlich. Er gibt zwei Projektionen, und eine einzige Lampe ge-
nügte für beide. Eine Linse projizierte eine Landschaft usw. und
die andere (in unserer Abb. die obere) die sich bewegende Figur.
Richtete man beide Linsen auf einen Schirm und drehte die auf-
einanderfolgenden Momentbilder, so bewegten sich die Figuren
und stellten eine bewegte Szene dar. Allerdings war der Apparat
sehr unvollkommen und die Bilder bewegten sich ruckweise. Trotz-
dem wurde mit einem solchen Apparat die angezweifelte Richtigkeit
_ der M u y b r i d g sehen Aufnahmen (s. Kapitel 68) konstatiert.
Emil R e y n a u d nahm das franzözösische Patent Nr. 194 482 vom
1. Dezember 1888, worin die Erfindung der Perforation eines bieg-
samen Bandes für die Illusion der Bewegung patentiert ist. (Auch
Edison und Lumiere hatten perforierte Filmbänder.) Rey-
naud benutzte seinen Apparat für die Pantomimen des „Theätre
Optique“ in Paris 1892 und die „Photopeinture animee“ desselben
Theaters (1896)x).

1) Die Kinozeitschrift ,,Le Cineopse“ 1924, S. 449.
 
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