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Eder, Josef Maria
Geschichte der Photographie (Band 2) — Halle (Saale), 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.27416#0236

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SECHSUNDACHTZIGSTES KAPITEL.

DIE GALVANO GRAPH IE UND GALVANOKAUSTIK.

Im Zusammenhang mit dein Naturselbstdruck steht die Gal-
vano g r a p h i e. Sie wurde von Franz von K o b e 11 in München

erfunden und im März
1840 veröffentlicht.

Franz von K o -
bell (Abb. 272) legte
seine ersten Versuche der
galvanoplastischen Nach-
bildung von'Malereien in
Tuschmanier im März
1840 der bayrischen Aka-
demie der Wissenschaften
vor und beschrieb seine
Methode später in einer
1842 erschienenen Bro-
schüre 0 an der Hand
verschiedener Zeichnun-
gen. Er malte mit Spik-
öl und Porzellanfarben
auf Metallplatten, so daß
die Zeichnung massig er-
haben entstand, und
formte dieselbe galvano-
plastisch ab. K o b e 11
erzielte auf diese Weise
Tiefdruckplatten in Tusch-
manier ohne Ätzung, welche in der Kupferdruckpresse vervielfältigt
werden konnten. 1

Abb. 272.

Franz von Kobell (* 1803, f 1875).

1) Franz von Kobell, Die Galvanographie, eine Methode, gemalte
Tusehbilder durch galvanische Kupferplatten im Drucke zu vervielfältigen. München
1842. — 2. Aufl. München 1846. — Vgl. auch die Beschreibung des Kobe 11-
schen Verfahrens in Martins Repertorium der Galvanoplastik und Galvanostegie
1856. — Feiner E d e r s Handb. d. Phot. IV. 3. 1922.
 
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