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Eder, Josef Maria
Geschichte der Photographie (Band 2) — Halle (Saale), 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.27416#0054

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DREIUNDSECHZIGSTES KAPITEL.

EXPOSITIONSMESSUNG, BESTIMMUNG DER EMP-
FINDLICHKEIT PHOTOGRAPHISCHER PLATTEN
UND DIE PHOTOGRAPHISCHEN SCHWÄRZUNGS-
GESETZE.

Über das registrierende Photometer von Landriani, s. Seite 217.

Expositionsmesser, die sich auf das Auftreten eines bestimmten
grauen Farbentones auf Chlorsilberpapier1) stützen, erfanden Jordan und Mala-
g u 11 i (1839), Heeren (1844), Hunt (1845), C 1 a u d e t (1848), Schall (1853).
— Jedoch brachten erst B u n s e n und ßoscoe im Jahre 1861 Ordnung in diese
Angelegenheit durch Herstellung ihres Normalgrau mit 1000 Teilen Zinkweiß
und 1 Teil Ruß. •— Über die ersten Versuche dieser Art s. ausführlich: Eder, Sensito-
metrie. 1930, Bd. III, 4.

Expositionsmesser mit Silberpapieren und normalem grauen Earbenton und
Tabellen gaben an: Stanley 1886 (mit Hudsons Belichtungstabelle), Wynne
(1893), Alfred Watkins „Standard Exposure Meter“ 1890, Wynne und Wat-
kins „Bimeter“ usw.

Von rein optischen Belichtungsmessern wollen wir nur erwähnen: D e c o u d i n ,
„Photometre photographique“ (mit gestaffelter Papierskala, 1888), H e y d e , „Aktino-
photometer“ (1905) usw., die in dem Handbuch I. 3. 1912, S. 122 beschrieben sind.

Eine recht vollständige und übersichtliche Zusammenstellung von Aktinometern,
Expositionsmessern und Sensitometern stellte die Royal Phot. Soc. of Great Brit.
durch Walter Clark im Science Museum in South Kensington 1927 aus. Das
Verzeichnis ist im Phot. Journ. Supplement zum Katalog abgedruckt. — Eine
ähnlich vollständige Sammlung hatte Eder für die graphische Lehr- und Versuchs-
anstalt in Wien als Behelf für seine Vorlesungen angelegt.

Die ersten Anfänge von Expositionstabellen veröffentlichte C. P. Albanus
(1844). Eine sehr vollkommene Tabelle gaben Hurter undDriffield („Actino-
graph“, 1888). Alle neueren Tabellen dieser Art beruhen auf den Messungen von
Bunsen und Roscoe (1858) über den Zusammenhang der Aktinität des Sonnen-
lichtes mit der Sonnenhöhe (Tages- und Jahreszeit) s. Seite 581.

Zur Zeit, als (nach der Daguerreotypie) das nasse Kollodiumverfahren, die
Bade-Kollodium-Trockenplatte und das Bromsilberkollodium auftauchten, Avar seit
den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts die nasse Kollodiumplatte das Ideal
einer guten Empfindlichkeit photographischer Platten; die Empfindlichkeit einer
solchen galt als normale (S. 602). Dieser Standard zur Empfindlichkeitsmessung war
aber sehr ungenau, weil er je nach der Präparation der Kollodien sehr schwankte
 
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