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Eder, Josef Maria
Geschichte der Photographie (Band 2) — Halle (Saale), 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.27416#0041

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SECHZIGSTES KAPITEL.

ALLMÄHLICHE STEIGERUNG DER EMPFINDLICH-
KEIT DER PHOTOGRAPHISCHEN PROZESSE VON
1827 RIS IN DIE NEUESTE ZEIT.

Ein Rückblick auf die allmähliche Steigerung der Lichtempfind-
lichkeit der photographischen Verfahren seit der Erfindung der
Photographie bis in die Gegenwart ist von großem Interesse1).

•Jahreszahl

Heliographie mit Asphalt.1827

Daguerreotypie mit Jodsilber.1839

Talbotypie mit Gallussäure-Entwicklung. . . 1841

Nasses Kollodiumverfahren.1851

Bromsilber kollodium-Emulsion.1864

Bromsilbergelatine zur Zeit der Erfindung . 1878

Bromsilbergelatine.1900

Belichtungszeit
6 Stunden
30 Minuten
3 Minuten
10 Sekunden
15 Sekunden
1—y2 oo Sekunde
1/iooo Sekunde

Anfangs war das Spektralgebiet der Lichtempfindlichkeit der
Daguerreotypplatten ein eng begrenztes, vom Beginn des Ultraviolett
bis Blau (s. Tabelle) und umfaßte nur einen kleinen Teil des sichtbaren
Spektrums (s. Tabelle). Die Verwendung von Quarz (Bergkristall) er-
weiterte das Gebiet ins unsichtbare Ultraviolett und die optischen
Sensibilisatoren bis weit ins dunkle Rot. Die neueren Forschungen
ergaben Sensibilisatoren, die bis zur Wellenlänge 900 oder 1000
ins Infrarot reichen, was die folgende Tabelle anschaulich darstellt.

100 2(

1_

Sichtbares und photographisches Spektrum
Wellenlänge

)0 300 400 500 600 700 800 900 1000

1 1 1_J__J_!_1_1

Sichtbar

Photographie mit
Glasoptik vor 1904


Photographie m. Quarz vor 1904

Photographie von 1904—1919

Photographie 1919—1925

Spektralbezirk, leicht photographierbar 1925

Mit Schwierigkeit photographier bar 1927


1) Eine solche Zusammenstellung gab S. E. Sheppard vom Eastman-Kodak-
Forschungsinstitut in Rochester in dem „ Journal of Chemical education 1927, Nr. 3 6.

Wir entnehmen dieser Abhandlung die Tabelle in diesem Kapitel.
 
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