Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Eder, Josef Maria
Geschichte der Photographie (Band 2) — Halle (Saale), 1932

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.27416#0148

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
718

Siebzigstes Kapitel.

aufnahmen. Es wurden z. B. im Aufträge der preußischen Re-
gierung Pferde in verschiedenen Gangarten (24 Aufnahmen in
3A Sekunde) auf genommen; die Originalaufnahmen waren sehr klein
(2 bis 4 qcm) und wurden nachher vergrößert. —- Die optische Ver-
einigung dieser Serienphotographien zu „lebenden“ Bewegungsbildern
gelang An schütz weitaus vollkommener und präziser als allen
seinen Vorgängern. Er benutzte gleichfalls Diapositive, welche aller-
dings nicht an eine Wand projiziert, sondern in der Durchsicht von

Abb. 235. Momentphotographie eines fliegenden Storches von 0. An s c h iit z (1884).

einem größeren Publikum gleichzeitig betrachtet werden konnten.
Bei der ersten Form des „elektrischen Schnellsehers“, welchen An-
schütz im Jahre 1887 erfand und in Berlin und Wien ausstellte,
waren die Reihenbilder (Glasdiapositive) kreisförmig auf einer Stahl-
scheibe angeordnet1). An der höchsten Stelle befand sich eine Opal-
scheibe, hinter welcher mittels einer in entsprechender Zeitfolge
momentan aufleuchtenden Geißler sehen Röhre die Beleuchtung
des Bildfeldes erfolgte.

1) Eders Jahrbuch f. Phot. 1888. S. 176; 1891. S. 35.
 
Annotationen