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Eder, Josef Maria
Geschichte der Photographie (Band 2) — Halle (Saale), 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.27416#0186

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756

Fünfundsiebzigstes Kapitel.

Traube erhielt englische 1) und amerikanische Patente 2) auf sein Verfahren;
ferner das österreichische Patent Nr. 87 807, Priorität für Anspruch 1 vom 1. Februar
1916, für die andern Punkte vom 3. Dezember 1918, ferner auch französische
Patente usw. In Deutschland wurde das Patent angefochten auf Grund der oben
erwähnten früheien Publikation von Namias (siehe S. 755). Der Patentprozeß
vor dem deutschen Patentamt hatte die Anullierung des allgemeinen Anspruches auf
die Anwendung von Kupferbädern zur Herstellung von Beizfarbenbildern zur Folge.

Ein Zmatzpatent, das die Erzielung hochtransparenter Bilder zum Gegen-
stand hatte, wurde dann zum deutschen Hauptpatente unter der Nummer 403 428
(„Verfahren zur Herstellung von Farbstoffbildern aus Kupferbildern“)

Nicht nur Ferrozyankupfer, sondern auch Rhodankupfer eignet sich
für den Beizfarbenprozeß. F. J. Christensen führte die Silberbilder in Kupfer-
rhodanür über, z. B. durch Baden des Silberbildes mit einem Bleichbade aus Kupfer-
sulfat, Rhodankalium, Kaliumzitrat und etwas Essigsäure (D. R. P. 319459 vom
7. Sept. 1918; engl. Patent Nr. 132846 von 1918; Phot. Korr. 1919, S. 274) und
färbte sie mit Säurerhodamin, Echtgrün usw. -—-

Daran schlossen sich noch viele andere Arten der Beizfarbenbilder, die in diesem
Handbuche IV, 2. Vierte Aufl. 1926, S. 412 ausführlich beschrieben sind.

Diese Verfahren fanden nicht nur für die Dreifarbenphotographie (repräsentiert
durch die Uvachromie), sondern auch zum Tonen von Diapositiven und Kinofilmen
nutzbringende Verwendung.

1) Engl. Patent 100 098, Brit. J. Phot. 1917, S. 303.

2) Die englischen Patente T r a u b e s sind: Nr. 147 005, 163 336 und 163 337.
Das amerikanische Patent T r a u b e s Nr. 1 093 503, datiert vom Jahre 1914.
 
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