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Eder, Josef Maria
Geschichte der Photographie (Band 2) — Halle (Saale), 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.27416#0227

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Galvanoplastik — Auers Naturselbstdruck.

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plastik ein, schrieb im Jahre 1840 sein Buch „Die Galvanoplastik“
(Petersburg 1840), bemühte sich mit der Konstruktion elektromagneti-
scher Maschinen und stellte Versuche im großen Maßstabe mit dem
elektrischen Lichte an. Jacobi schrieb zahlreiche wissenschaftliche
Abhandlungen in den Memoiren der kaiserl. Akademie d. Wissenschaf-
ten in Petersburg. Er gelangte in Petersburg zu hohen Ehren, wurde
Mitglied der russischen Akademie, Staatsrat, und wurde in den Adels-
stand erhoben. Abb. 267 zeigt sein Porträt nach einem Kupferstich.

Alois Auer benutzt die Galvanoplastik zum Natur-
selbstdruck.

Der Direktor der kaiserl. königl. Hof- und Staatsdruckerei in
Wien, Hofrat Alois Auer (Porträt s. Abb. 268), wendete die
Galvanoplastik zum Natur-
selbstdruck in vollkom-
menster Weise an. Er ist
der Erfinder dieses Ver-
fahrens. Die ersten Ver-
suche wurden am 14. Juni
1849 durch ein Gespräch
Auers mit mehreren Mit-
gliedern der Akademie der
Wissenschaften angeregt
und sofort an einigen Ver-
steinerungen erprobt, von
von denen der Faktor der
galvanoplastischen Abtei-
lung, Andreas W o r r i n g
galvanische Kupferplatten
und genaue Abdrucke lie-
ferte. Dieses Verfahren ar- Abb. 268.

beitete Auer zum vollen- Alois Auer von Welsbach (* 1813, f 1869).
deten praktischen Arbeits- Direktor der Hof- und Staatsdruckerei in Wien.

Vorgang aus und bereits

1852 hatte er zahlreiche plastische Gegenstände, hauptsächlich
Spitzen, Pflanzen und kleine Tiere, durch Selbstdruck in der Weise
vervielfältigt, daß der Gegenstand in Blei gepreßt und von dieser
Tiefform auf galvanoplastischem Wege wieder eine Tiefdruckplatte
hergestellt wurde. Ein Abdruck dieser Platte in der Kupferdruck-
presse zeigte naturgemäß eine ähnliche Erhabenheit wie das abge-

Eder, Handb. d. Photogr. I. 1. — Geschichte. 4. Aufl. 51
 
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