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Eder, Josef Maria
Geschichte der Photographie (Band 2) — Halle (Saale), 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.27416#0483

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Biographie von Josef Maria Eder.

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Aus der Natur, die Eder über Alles liebt, schöpft er seit Jahren
schon neue Lebensfrische und erhält so Körper und Geist stets jung
und elastisch. Ein herzerfreuender Anblick ist es, unseren Meister
auf seinem geliebten Landsitz in K i t z b ü h e 1 (Tirol) zu sehen, wie
er in seinem Garten seine exotischen Pflanzungen besichtigt, Käfer
und Schmetterlinge mustert, seine dort aufgestellten metereologischen
und photometrischen Instrumente abliest und schließlich mit großem
„Hailoh“ einen plötzlich auftauchenden Besuch mit der ihm eigenen
Herzlichkeit begrüßt. Im Nu verwandelt sich dann der einsame Natur-
sucher in der Bauernjoppe in den gesellschaftsgewandten Weltmann,
und schon ist der Besucher ganz im Banne des liebenswürdigen Haus-
herrn. Dies geschieht recht oft des Tages, denn in seinem Hause
geht es zumeist recht lebhaft zu. Von weit und breit kommen fach-
gelehrte Wissenschaftler, Freunde und Bekannte hierher, sei es,
sich mit ihm zu beraten, sei es, an dem Frohsinn dieses Hauses teil-
zunehmen. In Kitzbühel fühlt sich Eder am wohlsten. Sein nach
seiner Gemahlin benanntes Landhaus „Villa Anna“ ist seine Zuflucht,
wenn er dem lärmenden Großstadtbetriebe entfliehen will. Dort hat
er sich auch eine überaus behagliche Arbeitsstätte mit allen Ein-
richtungen und Behelfen geschaffen.

Stolz kann Eder auf sein Lebenswerk und seinen Lebenserfolg
zurückblicken mit der seltenen Befriedigung, in seinem Leben nicht
nur die Achtung und Wertschätzung der gesamten Fachwelt, sondern
auch die Liebe und Verehrung jener Mitmenschen errungen zu haben,
die das Glück hatten, ihn näher kennen zu lernen.

Eder

Handb. d. Photogr. I. 1. — Geschichte. 4. Aufl.

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