II, 1 DIE GARTENKUNST
Äufsere Ansicht des neuen städtischen Palmenhauses in Liegnitz.
besondere Hinweisung den Weg nach dieser Richtung (Chanaaerops excelsa Thbg.). Im Osten sich halbrechts
einschlägt. Würde man die Richtung nach rechts wählen, drehend und nun den Weg nach Südwesten verfolgend,
so gelangte man nach Umschreitung des Chamaerops gelangt man an eine zweite Ruhebank. Sich auf diesen
humilis L. und einer kleinen sich daran anschliefsenden Ruhesitz niederlassend sieht man an der gegenüber liegenden
Pflanzengruppe unmittelbar vor die Grotte und brächte sich Wegkante eine Brahea Roezlii hört, mit dem eigenartigen
um die Effektsteigerung. Den Weg nunmehr nach links silbernen Duft auf den Blattflächen und Stielen. Von dem
verfolgend, passiert man die Vertreter des bisherigen Musen- Ruheplätzchen geniefst man, die Augen etwas links wendend,
hains, eine grofse Anzahl stattlichster, fünf bis zehn Jahre in schmaler weiter Perspektive den ersten Anblick auf die
zählender Musa Ensete Gmel., die sich in dem schönen Grotte. Den Weg endlich weiter verfolgend, gewahrt man
Räume sehr wohl befinden. Die Musen stehen links am aufser vielen kleinen Palmen und anderen Blattgewächsen
Wege, während sich an der rechten Seite ein grofses mehrere stattliche Exemplare, z. B. Trithrinax brasiliensis
Mittelbeet befindet. Auf letzterem fällt unter ver- Mart. mit den schönen, regelmäfsigen Blattwedeln und
schiedenen grofsen Pflanzen besonders eine prächtige den eigentümlichen Stacheln, ferner die originelle Pritchardia
Königs-Dattelpalme, Phönix canariensis hört., auf, ihre filifera Wendl. mit ihren langen Haaren u. a. m. Die
majestätischen Wedel krönen die Mitte des östlichen Teiles Aussicht zur Grotte hat sich nun mehr und mehr erweitert
des Palmenhauses. Gleich daneben macht sich ein zwölf m und man kann den Rahmen derselben sehr gut zwischen
hoher Bambus (Bambusa mitis hört.) bemerkbar. Ferner dem unter der Kuppel stehenden Cocos flexuosa Mart. und
haben hier ein hübscher Sabal umbraculiferum Mart. neben dem grofsen Phoenix silvestris Roxb. erblicken. Die Weg-
einem äufserst zierlichen Phoenix rupicolus Anders. Platz kanten, welche die Perspektive einsäumen, sind eingefafst
gefunden. Weiter nach dem Ostgiebel zu steht eine noch durch Trupps verschiedener blühender Sträucher, wie hoch-
viel zu wenig gewürdigte harte Palme, die aus Chile stämmige Schneebälle. Flieder, Azalea mollis, Rhododendron
stammende Iubaea spectabilis H. B. et Kth. Ganz im Osten catawbiense und hirsutum, Spiraea prunifolia, .Magnolien
steht die bisher gröfste Palme der Liegnitzer Stadtgärtnerei, u. s. w. Ein riesiges Prachtexemplar ist der schon an-
eine derselben vor zehn Jahren geschenkte Zwergpalme geführte Phoenix silvestris Roxb. Am Fufse des Cocos
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Äufsere Ansicht des neuen städtischen Palmenhauses in Liegnitz.
besondere Hinweisung den Weg nach dieser Richtung (Chanaaerops excelsa Thbg.). Im Osten sich halbrechts
einschlägt. Würde man die Richtung nach rechts wählen, drehend und nun den Weg nach Südwesten verfolgend,
so gelangte man nach Umschreitung des Chamaerops gelangt man an eine zweite Ruhebank. Sich auf diesen
humilis L. und einer kleinen sich daran anschliefsenden Ruhesitz niederlassend sieht man an der gegenüber liegenden
Pflanzengruppe unmittelbar vor die Grotte und brächte sich Wegkante eine Brahea Roezlii hört, mit dem eigenartigen
um die Effektsteigerung. Den Weg nunmehr nach links silbernen Duft auf den Blattflächen und Stielen. Von dem
verfolgend, passiert man die Vertreter des bisherigen Musen- Ruheplätzchen geniefst man, die Augen etwas links wendend,
hains, eine grofse Anzahl stattlichster, fünf bis zehn Jahre in schmaler weiter Perspektive den ersten Anblick auf die
zählender Musa Ensete Gmel., die sich in dem schönen Grotte. Den Weg endlich weiter verfolgend, gewahrt man
Räume sehr wohl befinden. Die Musen stehen links am aufser vielen kleinen Palmen und anderen Blattgewächsen
Wege, während sich an der rechten Seite ein grofses mehrere stattliche Exemplare, z. B. Trithrinax brasiliensis
Mittelbeet befindet. Auf letzterem fällt unter ver- Mart. mit den schönen, regelmäfsigen Blattwedeln und
schiedenen grofsen Pflanzen besonders eine prächtige den eigentümlichen Stacheln, ferner die originelle Pritchardia
Königs-Dattelpalme, Phönix canariensis hört., auf, ihre filifera Wendl. mit ihren langen Haaren u. a. m. Die
majestätischen Wedel krönen die Mitte des östlichen Teiles Aussicht zur Grotte hat sich nun mehr und mehr erweitert
des Palmenhauses. Gleich daneben macht sich ein zwölf m und man kann den Rahmen derselben sehr gut zwischen
hoher Bambus (Bambusa mitis hört.) bemerkbar. Ferner dem unter der Kuppel stehenden Cocos flexuosa Mart. und
haben hier ein hübscher Sabal umbraculiferum Mart. neben dem grofsen Phoenix silvestris Roxb. erblicken. Die Weg-
einem äufserst zierlichen Phoenix rupicolus Anders. Platz kanten, welche die Perspektive einsäumen, sind eingefafst
gefunden. Weiter nach dem Ostgiebel zu steht eine noch durch Trupps verschiedener blühender Sträucher, wie hoch-
viel zu wenig gewürdigte harte Palme, die aus Chile stämmige Schneebälle. Flieder, Azalea mollis, Rhododendron
stammende Iubaea spectabilis H. B. et Kth. Ganz im Osten catawbiense und hirsutum, Spiraea prunifolia, .Magnolien
steht die bisher gröfste Palme der Liegnitzer Stadtgärtnerei, u. s. w. Ein riesiges Prachtexemplar ist der schon an-
eine derselben vor zehn Jahren geschenkte Zwergpalme geführte Phoenix silvestris Roxb. Am Fufse des Cocos
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