Großherzoglich Badische privilegirte Heidelberger Tageblätter für Verkündigung, Politik und Unterhaltung (35) — 1841
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No. 221 - No. 230 (22. September - 2. Oktober)
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- Einband
- Titelblatt
- 2 Im Jahre 1840 sind dahier geboren / gestorben:
-
3-44
No. 1 - No. 10 (1. Januar - 13. Januar)
-
45-84
No. 11 - No. 20 (14. Januar - 25. Januar)
-
85-124
No. 21 - No. 30 (26. Januar - 5. Februar)
-
125-164
No. 31 - No. 40 (6. Februar - 17. Februar)
-
165-204
No. 41 - No. 50 (18. Februar - 01. März)
-
205-244
No. 51 - No. 60 (2. März - 12. März)
-
245-284
No. 61 - No. 70 (13. März - 24. März )
-
285-324
No. 71 - No. 80 (25. März - 5. April)
-
325-364
No. 81 - No. 90 (6. April - 19. April)
-
365-404
No. 91 - No. 100 (20. April - 30. April)
-
405-444
No. 101 - No. 110 (1. Mai - 12. Mai)
-
445-484
No. 111 - No. 120 (13. Mai - 25. Mai)
-
485-524
No. 121 - No. 130 (26. Mai - 7. Juni)
-
525-566
No. 131 - No. 140 (8. Juni - 19. Juni)
-
567-606
No. 141 - No. 150 (20. Juni - 1. Juli)
-
607-646
No. 151 - No. 160 (2. Juli - 13. Juli)
-
647-686
No. 161 - No. 170 (14. Juli - 24. Juli)
-
687-726
No. 171 - No. 180 (26. Juli - 5. August)
-
727-766
No. 181 - No. 190 (6. August - 17. August)
-
767-806
No. 191 - No. 200 (18. August - 28. August)
-
807-850
No. 201 - No. 210 (30. August - 9. September)
-
851-890
No. 211 - No. 220 (10. September - 21. September)
-
891-930
No. 221 - No. 230 (22. September - 2. Oktober)
-
931-972
No. 231 - No. 240 (4. Oktober - 14. Oktober)
-
973-1018
No. 241 - No. 250 (15. Oktober - 26. Oktober)
-
1019-1058
No. 251 - No. 260 (27. Oktober - 6. November)
-
1059-1098
No. 261 - No. 270 (8. November - 18. November)
-
1099-1138
No. 271 - No. 280 (19. November - 30. November)
-
1139-1180
No. 281 - No. 290 (1. Dezember - 11. Dezember)
-
1181-1220
No. 291 - No. 300 (13. Dezember - 23. Dezember)
-
1221-1244
No. 301 - No. 307 (24. Dezember - 31. Dezember)
- Landwirthschaftliche Berichte
- Einband
- Maßstab/Farbkeil
ſjeidelberger
C ageblätter
für Verkündigung, Politik und Unterhaltung.
r f ..
No. 226.
Dinstag, den 28. September
i 841.
Auf das , mit dem 1. Oktober beginnende (4.) Quartal der Heidelberger Tageblätter nebſt Landwirthſchaftlichen Berichten,
werden bei der unterzeichneten Expedition, so wie bei allen reſp. Poſtämtern Beſtelungen angenommen.
Heidelberg, im September 1841.
G. RNeichard.
Ü ü zÖztts
Karlsruhe, 25. Sept. Dem Vernehmen nach ſoll der
hiesige Friedhof eine neue Verſchönerung erhalten, indem die
Erlaubniß zum Bau der Grufthallen gegeben iſt, welche den-
selben nach und nach umziehen werden. Auſſer dem Zweck,
ſchöne Familiengruften zu erhalten , wird dieser Bau bei größerer
Ausdehnung den Friedhof auf geeignete Weise schließen und
gewiß einen freundlichen erhebenden Anblick, so wie zur Er-
richtung geeigneter Monumente , einen vor Witterungseinflüſſsen
schützenden Raum gewöähren. (K. Z.)
Meersburg, 21. Sept. Vorgestern kam mit dem Dampf-
boote das gesammte Bundeskontigent der deutschen Fürſten-
thümer Lichtenſtein und Vaduz, 53 Mann ſtark, hier an und
selzte seinen Marſch zu Lande fort, um ſich mit den Bundes-
truppen des Fürſtenthums Hechingen zu vereinigen und mit
denſelben gemeinſchaftlich die vorgeschriebenen militärischen Uebun-
gen zu machen. (Seebl.)
Stuttgart, 25. Sept. Die ganze Stadt iſt bereits in
größter Thätigkeit auf das Feſt, und die Fremden langen
ſchon in großer Zahl an. Während die abgehenden Eilwagen
beinahe leer sind, so bringt jeder neu ankommende von allen
Seiten her statt Eines Wagens, 2, 4 bis 6 Beiwagen und
Omnibus, und dieſe Zahl vird ſich voraussichtlich in den
nächſten Tagen noch mehren. (S. M.)
München, 23. Sept. Die Wiedergenesſung des ehemali-
gen griechischen Kriegsminiſters Generals v. Schmaltz iſt jetzt
ziemlich erfolgt. – Mit dem 1. Nov. haben bei uns geſetlich
alle Neubauarbeiten aufzuhören, wenn nicht eine vorzugsweise
günſtige Witterung eine Ausnahme geſtattet. Es wird daher
an allen Neubauten , von denen bei einigen nur erſt der Grund
gelegt worden iſt, mit auſſerordentlicher Thätigkeit gearbeitet.
Zu dem Bedeutendſten, was in baulicher Beziehung seiner
Vollendung entgegengeht, gehört die Ueberwölbung und Zu-
brückung eines ſeyr breiten und zwiſchen hohen Ufern gehenden
Kanals auf dem Maximilians - oder sogenannten Dultplatze.
In dieſem Augenblick lösen sich von Zeit zu Zeit die Arbeiter
ab, so daß ſelbſt bei Nacht fortgearbeitet wird. – Die Frem-
Den in unserer Start mehren sich täglich, zum Theil ſchon
für das mit dem 3. Oktober beginnende Volksfeſt, zum Theil
durch die militäriſchen Uebungen herbeigezogen, oder blos auf
der Durchreise begriffen. Unter den lelzteren bemerkte man
zent öſtreichiſchen Gesandten am franzöſiſchen Hofe, Grafen
» Appony.
Berlin, 19. Sept. Aus Schlesien sind beunruhigende Nach-
richten über den Geſundheitszuſtand des Prinzen Albrecht einge-
troffen. Der Leibarzt des Prinzen, Dr. v. Arnim, hat deßhalb
ſchleunigſt zu ihm reiſen müſsen. Auch die Prinzesſſin soll unwohl
CITR 5 §36
sehn. ~ Obgleich die Zusammenkunft des Königs mit dem
Kaiser von Rußland vornehmlich wohl die äußere Politik und
Maßregeln für einen beſtimmten, in der neueſien Zeit bereits
mehrmals als nahe bevorſtehend bezeichneten Fall zum Zwocke
haben mag, so knüpft man daran toch auch gern Hoffnungen
für eine Erleichterung unsers Gränzveikehrs mit Rußland, der
ſich in der That in einem für unſere öſtlichen Provinzen héchſt
beklagenswerthen Zuſtande befindet. ~ Seit rorgeſtern, wo
hier die Ernennung des Generals Grafen Flahault zum LEot-
schafter am ks. Hofe in Wien eintraf, haben die zahlreichen
Verehrer des hochgeachteten Grafen Breſson wieder neue Hoff-
nung denselben in seiner ehrenvollen Stellung am hiesigen
k. Hofe erhalten zu sehen. ~ Das neueſte Stadtgeſpräch bilee
der freche gewalsſame Diebſtahl in dem ägyptiſchen Muſeum,
welches in einer Reihe von Zimmern in dem Schloſſe Monkijou
aufgeſ:ellt iſt, und aus der im JI. 1827 angekauften bekann-
ten Paſſalacqua und den von General Minutoli, v. Keller
und Bariholby in Aegypten gesammelten Alterthümern und
vielen von der k. Kunſsikamu.er in dieses Muſceum ürlergegan-
genen archäologischen Gegenſtänken beſtehtz nawentlich hat man,
ohne vor den Mumien der Pharaonen zurückzuſchrecken, die
koſtbaren Gold- und Silbergegcnſtänte, welche ihre Särge oder
tie Leichen schmüclten, geraubt, worunter auch die berühmte
Goldſtange und den 227 Tukatcn an Gewicht haltenden Gold-
ring, nicht minder koſtbar urd merkwürdig durch Aratestcn,
wie durch jenen großen Goldwerth.
Wien, 20. Sept. II. VM. der Kaiser und die Kaiserin
sind auf der Rückkchr von hérbſtihrer Reise gestern in dem be-
rühmten Wallfahrtsorte Maria Zell eingetroffen und werden
heute Abend im Luſiſchloſſe von Schönbiunn erwartet. – Von
den vier Regimentern, die ich kürzlich als zu der hiesigen Con-
centrirung beordert bezeichnete, wird das Regiment Erzherzog
Karl Uhlanen, einem ſpätern Veſchluſſe gemäß, nicht hierher
kommen, dagegen die drei übrigen Regimenter beſtimmt mit
Ende dieſer Woche hier eintreffen. Am 26. d. erwartet man
hier die hohen Inspektoren, die sich nach Vollziehung ihres
Auftrags dahier zunächſt nach Pettau in Steyermark begeben
werden, wo ebenfalls die Bildung eincs Lagers im Werke iſt.
~ Im Laufe voriger Woche sind der k. hannoversche Gesandte,
Baron v. Bodenhauſen und die Gesandten von Schweden und
Dänemark, Gras v. Löwenhjelm und Baron Löwenſtern, aus
ihrem Urlaub hieher zurückgekehrt. _ (U. Z.)
Braunſchweig, 22. Sept. Hier iſt jetzt ein bewegtes
Leben; die Verſammlung der Naturforſcher iſt nie so ſtark ge-
wesen und sie findet sich mit einem ſo zahlreichen , vielseitig
gebildeten und empfänglichen Publikum umgeben, daß die dies-